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Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen

Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen

Titel: Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen
Autoren: Mary Scott
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ich selbst zu Ihnen gehe. Bei den Kosten kommt’s ihm auf ein paar Dollar nicht an. Er ist sogar ganz begeistert von unserer Idee mit der Party.«
    Von Annette hatte er kein Wort gesagt, obwohl ich zu wissen glaubte, daß Frank nur ihretwegen auf diese Idee gekommen war — um den anderen jungen Leuten stolz seine Freundin vorführen zu können. »Das muß natürlich Paul entscheiden«, antwortete ich, ohne Annette zu erwähnen. »Aber ich frage ihn, sobald er heimkommt, und glaube nicht, daß er Einwände haben wird, wenn ihr alles wieder aufräumt.«
    Paul war verblüfft und zu meiner Erleichterung eher belustigt. »Diese jungen Leute... eine Party... müssen sie sogar in den Ferien eine veranstalten? Nur gut, daß Franks >Alter< — übrigens ein scheußlicher Ausdruck, den ich nie von Christopher hören möchte! — nicht gerade arm ist. Ich bin natürlich einverstanden — aber nur, wenn du mir versprichst, dich nicht an den Vorbereitungen zu beteiligen. Ich will nicht, daß du dich in die Küche stellst und stundenlang belegte Sandwichplatten vorbereitest. Für dich gibt’s nur eine Rolle: die der im Hintergrund bleibenden Hausherrin. Vielleicht werden wir sogar zu einer Besichtigung des Partylokals eingeladen, wenn wir Glück haben.«
    Erst nachdem alle Fragen geklärt und von unserem Telefon aus zahllose Ferngespräche geführt und korrekt bezahlt worden waren, erschien Annette auf der Bildfläche. Sie kam herüber, um ein geliehenes Buch zurückzubringen, und mir fiel auf, wie sehr sich das blasse, teilnahmslose Mädchen, als das sie zu Tony gekommen war, zu seinem Vorteil verändert hatte. Das Verliebtsein tat ihr offenbar ebenso gut wie Frank. »Ich wollte mich noch bei Ihnen bedanken, daß Sie uns den Wollschuppen zur Verfügung gestellt haben, Mrs. Russell«, sagte Annette höflich. »Ich bin schon richtig aufgeregt! Ich habe bisher erst eine Party geben dürfen, bei der dann meine Eltern alles vorbereitet haben...«
    »Dafür seid ihr diesmal ganz auf euch allein angewiesen«, erklärte ich ihr lächelnd.
    »Ja, ich weiß. Frank hat schon alles mit mir besprochen. Er findet es großartig, daß Sie und Ihr Mann uns keine Schwierigkeiten gemacht haben, Mrs. Russell. Ich weiß auch, daß er Sie richtig gern hat.«
    Ich verkniff mir die Bemerkung, daß Frank seine Vorliebe für mich erst entdeckt hatte, als er etwas von mir brauchte, und murmelte nur: »Er ist ein netter Junge.« Dann stellte ich eine Frage, die mir seit langem auf der Zunge lag: »Ihr bleibt doch weiter Freunde, auch wenn ihr wieder in der Stadt seid?«
    »Ganz bestimmt! Frank wohnt zum Glück nicht allzu weit von uns entfernt. Er muß in den nächsten Monaten natürlich viel arbeiten und lernen, um das Versäumte nachzuholen, aber er will meinem Vater unmißverständlich klar machen, daß wir eines Tages heiraten werden. Davon läßt Frank sich nicht abbringen — und ich auch nicht!«
    Als die Partyvorbereitungen in ihr entscheidendes Stadium traten, merkten Larry und ich, wieviel selbständiger die moderne Jugend im Vergleich mit früher war. Das zeigte sich vor allem darin, daß weder wir noch die Woodfords gefragt wurden, als es um die Innendekoration des Wollschuppens mit Nikau- und Punga-Wedeln ging. »Darf ich mir ansehen, wie Sie und Annette bisher dekoriert haben?« fragte ich Frank nach einigen Tagen. »Ich bin neugierig, wie weit Sie schon gekommen sind.«
    Frank schüttelte lächelnd den Kopf. »Tut mir leid, aber Besichtigungen sind erst möglich, wenn alles fertig ist. Wir veranstalten dann eine Führung für die... die Erwachsenen.« Mit dieser Auskunft mußte ich zufrieden sein.
    »Wie steht’s mit dem Essen?« erkundigte ich mich bei Mrs. Woodford. »Ich will mich keineswegs einmischen, aber haben Frank und Annette wirklich an alles gedacht?«
    »Ja, die Platten mit belegten Broten sind bestellt und werden von einem der jungen Männer im Lieferwagen seines Vaters abgeholt. Das einzige, was noch fehlt, sind genügend Gläser. Könnten Sie ihnen noch ein paar leihen? Ich habe ihnen schon die aus dem Ferienhaus mitgegeben, weil ich darauf vertraue, daß sie heil bleiben.«
    »Natürlich können sie Gläser von mir haben«, stimmte ich sofort zu. »Und wie sieht’s mit Getränken aus?«
    »Ebenfalls schon bestellt. Lester läßt ein Faß Bier bringen, aber er hat zur Bedingung gemacht, daß keine harten Sachen getrunken werden. Ich spendiere einen Fruchtpunsch, der gut schmeckt, aber kaum Alkohol enthält. Es wird also
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