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Über Gott und die Welt

Über Gott und die Welt

Titel: Über Gott und die Welt
Autoren: Umberto Eco
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fremd, während er auch für wenig belesene Italiener auf Anhieb klar und reizvoll erscheint, da Manzonis Roman Die Verlobten, mit dessen männ-lichem Protagonisten der Dialog geführt wird, in italienischen Schulen noch heute Pfl ichtlektüre ist (und sogar passagenweise auswendig gelernt wird, wie früher bei uns Schillers Glocke).
    Dementsprechend ist auch die Übersetzung nicht immer im akademischen Sinne »wörtlich«, sondern bisweilen (und natürlich in Absprache mit dem Autor) eher eine Art Adaption. Es ging darum, auch etwas von jenem pointiert urbanen Ton zu vermitteln, den diese Texte in ihrem originalen Ambiente hatten: auf der Piazza pubblica. Denn ihr Autor ist, wie Heinz Coubier sagen würde, ein typischer »Mann des Platzes«.
    München
    1985 Burkhart
    Kroeber
    Quellenverzeichnis
    Umberto Eco, Il costume di casa, Mailand 1973: Für eine semiologische Guerilla, Die Modi der kulturellen Moden, Das Sportgerede, Zwei Familien von Gegenständen, Lady Barbara.
    Umberto Eco, Dalla periferia dell’impero, Mailand 1977: Auf dem Wege zu einem Neuen Mittelalter, Reise ins Reich der Hyperrealität, Dialog über die Todesstrafe, Casablanca oder die Wiedergeburt der Götter, Vom Trost der Philosophie, Vom Cogito interruptus, Laudatio auf Thomas von Aquin.
    Umberto Eco, Sette anni di desiderio, Mailand 1983: Das Heilige ist keine Mode, Die Selbstmörder vom Tempel des Volkes, Mit wem halten es die Orixà?, Den Staat im Herzen treffen?, Warum lachen sie in ihren Käfi gen?, Die Multiplizierung der Medien, Die Fälschung und der Konsens, Kultur als Spektakel, Die Fußball-WM und ihr Staat, Ein Foto, Das Lendendenken, Wie man einen Ausstellungskatalog bevorwortet, Was kostet ein Meisterwerk?, Die Sprache, die Macht und die Kraft.
    Wenn nicht anders angegeben, erschienen die Texte zuerst in dem römischen Wochenmagazin L’Espresso.
    Das Foto auf S. 294 erschien zuerst im Corriere d’Informazione vom 16. Mai 1977.
    Das Umschlagfoto zeigt Hearst Castle in Kalifornien.
    Erläuterungen
    * »Macht, Gruppierungen und Konfl ikt in der neofeudalen Gesellschaft«, in: Documenti su il nuovo medioevo, Bompiani, Mailand 1973, ein Sammelband, in dem auch der vorliegende Essay erschienen ist.
    ** Die Studenten protestieren, weil die Hörsäle überfüllt sind und der Lehrplan zu autoritär ist. Die Professoren sind bereit, die Arbeit in Seminaren mit den Studenten zu organisieren, aber die Polizei greift ein. Bei einem Zusammenstoß kommen fünf Studenten ums Leben (Anno 1200). Eine Reform wird verabschiedet, die den Professoren und Studenten Autonomie zubil-ligt; einem Kandidaten, der von sechs Professoren vorgeschlagen wird, darf der Kanzler nicht die Lehrbefugnis verweigern (Anno 1215). Der Kanzler von Notre-Dame verbietet die Bücher von Aristoteles. Die Studenten stürmen ein Lokal, weil die Preise angeblich zu hoch sind, und verwüsten es. Der Polizeiprofoß interveniert mit einer Kompanie Bogenschützen und verletzt Passanten. Aus den Gassen ringsum strömen Studenten herbei, reißen das Pfl aster auf und greifen die Polizei mit Steinen an. Der Polizeiprofoß ordnet die Räumung an, drei Studenten werden getötet. Generalstreik an der Universität, Verbarrikadierung im Gebäude, Delegation zur Regierung. Studenten und Professoren wandern ab in Universitäten an der Peripherie. Nach langwie-rigen Verhandlungen erläßt der König ein Gesetz, das den Studenten billige Unterkünfte garantiert und Kollegien sowie Mensen schafft (März 1229). Die Bettelorden besetzen drei von zwölf Lehrstühlen. Revolte der weltlichen Dozenten, die sie beschuldigen, eine Ordinarien-Mafi a zu bilden (1252). Im Jahr darauf kommt es zu einem heftigen Kampf zwischen Studenten und Polizei, die weltlichen Dozenten streiken aus Solidarität, während die Ordens-Ordinarien ihre Vorlesungen fortsetzen (1253). Die Universität gerät in Konfl ikt mit dem Papst, der mit den geistlichen Professoren konform geht, aber schließlich muß Alexander IV. das Streikrecht konzedieren, wenn der Streik von der Fakultätsversammlung mit Zweidrittelmehrheit beschlossen wird. Einige Professoren wehren sich gegen die Konzession und werden abgesetzt: Guillaume de Saint-Amour, Eudes de Douai, Chrétien de Beauvais und Nicolas de Bar-sur-Aube gehen vor Gericht. Die abgesetzten Professoren publizieren ein Weißbuch unter dem Titel Die Gefahr der jüngsten Zeiten, aber das Buch wird in einer Bulle von 1256 als »ruchlos, kriminell und abscheulich«
    verdammt (vgl. Gilette
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