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Tyler Moreno

Tyler Moreno

Titel: Tyler Moreno
Autoren: Allie Kinsley
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trocknete sich ab und lief zurück zum Lager.
     
    Die meisten seiner Freunde saßen bereits beim Frühstück, als er sich zu ihnen gesellte.
    "Guten Morgen, Ty", sagte Ryan und klopfte ihm auf die Schulter, als er sich neben ihn setzte.
    "Morgen", murmelte er in die Runde und suchte Ninas Blick.
    Sie saß wieder neben Gregor und rührte lustlos in etwas, das wie Müsli mit Jogurt aussah.
    "Iss jetzt Nina!", schnauzte Gregor sie an.
    Ty meinte, seinen Ohren nicht trauen zu können. Wer dachte er bitte schön, dass er war? Der Vater eines 6-jährigen Kindes?
    "Meinst du nicht, Nina ist alt genug, selbst zu entscheiden, wann sie was essen möchte?", fragte Ty leise. Er war sich aber sicher, dass Gregor ihn gehört hatte. Sein Körper hatte sich merklich versteift und er wandte seinen Blick in Tys Richtung.
    "Ich finde zwar nicht, dass es dich irgendetwas angeht, aber Nina ist zu dünn. Sie isst zu wenig. Ende der Diskussion!", zischte Gregor zurück.
    Ty verstand nicht, was Gregor meinte. Ja, natürlich hatte er gesehen, dass sie sehr dünne Beine hatte. Ihr Oberkörper hingegen wirkte alles andere als zierlich.
    Fass auf Stelzen, kam es ihm wieder in den Kopf. Er verwarf den Gedanken aber gleich wieder, da es für ihn nichts zur Sache tat, wie sie aussah. Er genoss ja lediglich ihre Wirkung auf ihn.
    Die Wirkung ihres Bruders hingegen war eine ganz andere. Dieser brachte ihn ständig an den Rand seiner Selbstbeherrschung.
    Nina stand auf und setzte sich ans Feuer, um sich eine Zigarette zu drehen.
    Heute sah man nicht einmal ihre dünnen Beine. Sie trug eine weite, schwarze Jeansbaggy und einen Hoody, dessen Kapuze sie sich weit ins Gesicht gezogen hatte.
    Sie wirkte blass, wie meistens, doch Ty fiel das kleine Lächeln sofort auf, das sie auf ihrem Gesicht hatte.
    "Vielen Dank auch!", zischte Gregor und lief ihr dann mit der Schüssel hinterher. "Bitte Nina, iss noch ein bisschen."
    "Was hat er denn? So mager ist sie nun auch nicht.", sagte Ty an Alexa gewandt.
    Diese zog nur die Augenbrauen hoch und wurde dann gleich wieder von Jack abgelenkt.
    Ty verfolgte die Diskussion um das Frühstück noch ein wenig aus den Augenwinkeln, während er sein eigenes Frühstück zu sich nahm.
    "Du starrst sie an", ließ Ryan ihn wissen. Er musste sich eingestehen, dass er recht hatte.
    "Sie fasziniert mich", antwortete er schlicht.
    "Warum?"
    "Sie quatscht mich nicht voll und erwartet das auch nicht von mir."
    Ryan verzog das Gesicht.
    "Immer wenn du so etwas sagt, habe ich das Gefühl, ein schlechter Freund zu sein."
    "Du bist mein Bester!", sagte Ty und sah ihm dabei fest in die Augen. Er wollte, dass Ryan wirklich verstand, wie ernst es ihm damit war.
    "Das ehrt mich, Ty. Ich weiß, dass du nicht viele Menschen in dein Leben lässt. Darum frage ich dich so wegen Nina aus. Es ist selten, dass du solch ein Interesse an anderen, vor allem fremden Menschen zeigst. Ich will verstehen, was du siehst, was alle anderen übersehen. Denn sie muss ein besonderer Mensch sein, wenn du Interesse an ihr hast."
    Ty zuckte die Schultern.
    "Sie fesselt mich. Aber vor allem bringt sie mein Inneres irgendwie zur Ruhe."
    Ryan lächelte.
    "Ich weiß genau, was du meinst! Sky tut dasselbe für mich. Im Inneren sind wir uns ähnlicher als du denkst."
    "Vielleicht."
    "Sicher! Warum sie dich sonst allerdings fesselt, verstehe ich nicht. Sie ist nicht der Typ Frau, den du sonst bevorzugst. Eigentlich stehst du doch auf große, blonde, dünne Frauen und nicht auf klein, braun und rundlich."
    "Der Unterschied liegt darin, dass ich die blonden Dummchen nur für ne schnelle Nummer will. Ich glaube, Nina könnte eine gute Freundin werden."
    "Ohne Sex?", fragte Ryan zweifelnd.
    "Ich kann mich durchaus mit Menschen abgeben, ohne mit ihnen Sex zu haben."
    "Ja, mit den Jungs von Fire&Ice, zumindest teilweise, und deiner Familie, sofern man das als abgeben bezeichnen kann. Aber das war es dann auch schon."
    "Ich spreche mit Sky, Cat und euren Familien."
    "Ja, aber wie du schon so schön gesagt hast, du sprichst mit ihnen, weil du musst. Nicht weil du willst."
    "Ich will jetzt auch nicht sprechen. Es scheint dich doch einen Scheiß zu interessieren!", brummte Ty.
    "Schon okay, ich lass dich ja schon wieder in Ruhe!"
    Ryan lächelte und stand auf, um zu seiner Frau zu gehen.
    Alle anderen hatten den Frühstückstisch bereits verlassen und gingen ihren eigenen Beschäftigungen nach. Ty war nicht böse darüber, so hatte er wenigstens ein bisschen Ruhe.
    Gregor machte
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