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Two Night Stand

Two Night Stand

Titel: Two Night Stand
Autoren: Ki-Ela Stories
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war die Hauptsache.
    „Meine Freundin studiert ‚Style und Design’ in Düsseldorf“, mischte Bert sich jetzt ein und legte einen Arm um Shonas Schulter. „Düsseldorf, Kö – you know?“
    „Äh, ja klar“, der Klotz kratzte sich etwas verlegen am Hinterkopf. „Okay, dann geh’ rein“, wies er Shona an.
    „Ich wusste doch, dass du voll den Durchblick hast“, zwinkerte Shona ihm noch zu, dann ließ sie sich von Bert in den Club ziehen. „War doch ganz einfach“, strahlte sie ihren Freund an. „Was ihr immer mit euren teuren Klamotten habt!“
    „Hat dir schon mal einer gesagt, dass du total einen an der Klatsche hast?“, lachte Bert.
    „Heute erst einmal, Isabelle hat  aber so was angedeutet“, giffelte Shona.
     
    Ihre Freunde standen am Tresen, Isabelle sah Shona erfreut an, als sie zu ihr kam. „Wieso wundert es mich jetzt nicht, dass du es geschafft hast?“
    „War ganz einfach, wenn man etwas von ‚Understatement Ideology’ versteht…“
    „Was? Was ist denn das für ein Schwachsinn?“, ihre Freundin schaute sie ungläubig an.
    „Noch so eine Unwissende“, seufzte Shona gespielt leidend auf, dann verflog ihre gute Laune aber schlagartig, als sie ihren Blick den Tresen entlang schweifen ließ.
    „Das glaube ich jetzt nicht“, stöhnte sie.
    „Kennst du hier jemanden? In diesem Nobel-Schuppen?“, Isabelle folgte verwirrt Shonas finsterem Blick.
    „Dieser Kerl da hat eben – nach Feierabend, wohlgemerkt – seinen Z 4 zu uns in die Werkstatt gebracht. Was meinst du, wie der sich aufgespielt hat…“
    „Hey, das ist doch ein Spross aus dieser Juwelier-Familie, lass’ mal überlegen, wie heißt der denn noch…“, Jörg dachte so angestrengt nach, dass er richtige Falten auf der Stirn bekam.
    „Timotheus von Hofmannsthal“, wisperte Isabelle ehrfürchtig.
    „Was?“, jetzt hätte es Shona fast die Sprache verschlagen. „Wie heißt der?“
    „Timotheus von Hofmannsthal“, wiederholte Jörg brav. „Mensch, mir lag der Name auf der Zunge.“
    Shona schaute misstrauisch von einem zum anderen. Wollten die beiden sie hier verschaukeln? War das die Rache für die ‚Understatement Ideology’?
    Shona gackerte laut los. „Ihr wollt mich verarschen, oder? So heißt doch höchstens ein reinrassiger deutscher Schäferhund, aber doch kein Typ… obwohl…“, sie schaute erneut feindselig zu dem Kerl hinüber, just in diesem Augenblick sah auch er in ihre Richtung. Ihre Blicke trafen sich kurz, dann sah der Edelsnob wieder weg, nur um im nächsten Moment wieder zu ihr hinüberzuschauen, diesmal deutlich unfreundlicher als eben.
    „Oh, der hat mich erkannt“, flüsterte Shona ihrer Freundin zu.
     
    Tim glaubte seinen Augen nicht zu trauen, hier – in seinem Stammclub – stand doch tatsächlich diese kleine freche Göre von der Werkstatt am Tresen.
    Er hatte sie zuerst nicht erkannt, vielmehr hatte er sich gewundert, dass eine junge Frau in simplem T-Shirt und Jeans es geschafft hatte, hier in den Club zu kommen. Doch dann war es ihm urplötzlich eingefallen, diese frechen grünen Augen und die pechschwarzen Haare, die hatte er heute schon einmal gesehen.
    „Was die neuerdings für Leute hier reinlassen“, grummelte er böse vor sich hin.
    „Was meinst du?“, Andreas schaute ihn verwundert an.
    „Die Kleine da, mit dem weißen T-Shirt und den schwarzen Locken. Die habe ich heute vor der Werkstatt getroffen. Die arbeitet da und hat eine ziemlich vorlaute Klappe.“
    Andreas folgte seinem Blick. „Aber eine nette Oberweite“, grinste sein Freund.
    „Kannst sie ja klarmachen, aber sag’ nicht, ich hätte dich nicht gewarnt“, motzte Tim ihn an. „Ich glaube, ich sollte mich mal bei dem Barmanager beschweren, unglaublich, was die jetzt für ein Pack hier reinlassen.“
    „Ach Tim, jetzt komm’ mal runter“, lachte Andreas auf.
     
     
    ‚Der redet doch über dich’ , zischte Shona eine kleine giftige Stimme zu. Dieser fiese Schnösel lästerte mit Sicherheit über sie, sie hatte ein Gespür dafür, und so, wie er immer zu ihr hinüberblickte, gab es daran keinen Zweifel.
    „Ich glaube, ich sollte mal ‚Hallo’ sagen“, lächelte Shona Isabelle zu.
    „Wem?“, ihre Freundin runzelte die Stirn.
    „Na, dem Timotheus natürlich! Immerhin ist das ein Kunde von uns.“
    „Shona – du solltest den Bogen heute nicht überspannen!“
    „Was du immer gleich von mir denkst“, beschwerte Shona sich. „Ich betreibe nur Kundenbetreuung!“
    „Ja, sicher – is’
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