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Two Night Stand

Two Night Stand

Titel: Two Night Stand
Autoren: Ki-Ela Stories
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gefällt mir trotzdem besser. Die Leute dort sind entspannter…“
    „Nur, bis du dort aufschlägst“, lachte Jörg.
    „Eben. Ich glaube, dort bin ich besser aufgehoben“, sie nahm ihre Jacke und gab ihm einen Fünf-Euroschein. „Bitte bezahle für mich mit. Ich muss nach Hause, ich muss ja morgen arbeiten.“
    „Ich bringe dich“, sagte Jörg sofort.
    „Nicht nötig, ich nehme ein Taxi, lass nur“, winkte Shona ab.
     
    Tim sah, dass die kleine Furie die Bar verließ, sie schaute ebenfalls noch einmal zu ihm hin und winkte ihm fröhlich zu. Er wollte das gar nicht, aber er erwiderte ihre Geste, dann schüttelte er über sich selbst den Kopf. ‚ Geht’s noch ?’, rügte er sich dafür, lieber richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Rafaela. Wie unterschiedlich Frauen doch sein konnten…
     
    Shona kickte sich erst mal die Schuhe von den Füßen, sie spürte die Müdigkeit überdeutlich. Sie liebte es zwar, lange auszugehen und sich die Nächte um die Ohren zu schlagen, aber wenn sie zuvor einen langen Arbeitstag gehabt hatte, war es doch anstrengend.
    Erschöpft ließ sie sich schließlich ins Bett plumpsen, es war ein witziger Abend gewesen, sie hatte viel Spaß gehabt. Ein bisschen, aber auch nur ein winzig kleines bisschen, tat ihr der Typ im roten T-Shirt leid, dann musste Shona aber doch kichern. Wenn er sofort auf so eine Anmache ansprang und direkt mit ihr in die Kiste hüpfen wollte – was konnte sie dann dafür? Vielleicht war ihm das ja eine Lehre.
    Sie prustete los, okay, sie war vielleicht nicht diejenige, die anderen ein gutes Beispiel zum Thema ‚Moral und Sittsamkeit’ sein konnte. Ihre Mutter und ihre Omi würden die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn sie wüssten, wie wild sie es schon getrieben hatte. Und auch ihre Schwester Chloe war bereits mehr als einmal ziemlich entsetzt gewesen. Aber Shona wollte einfach alles mitnehmen, was ihr Spaß machte. Sie war nicht in einer Beziehung, musste niemandem Rechenschaft ablegen, und was die Leute über sie dachten, war ihr eh egal.
    Zufrieden kuschelte sie sich in ihr Kissen. Doch, es war ein schöner Abend gewesen, und morgen würde sie sich um den Kleinen von Timotheus kümmern – lachend fiel sie schließlich in den Schlaf.

4
     
     
    „Morgen Sissi“, brummte Adam, er kam gleichzeitig mit ihr an der Werkstatt an.
    „Guten Morgen“, Shona rieb sich die Hände, auch wenn es tagsüber schon frühlingshaft mild war, so waren die Temperaturen in den Morgenstunden noch ziemlich frisch.
    „Kalte Hände, Prinzessin?“, erkundigte ihr Kollege sich, er öffnete das schwere Werkstatttor und überließ ihr den Vortritt.
    „Ja, ich hätte besser doch Handschuhe angezogen“, erklärte sie ihm zerknirscht, dann musterte sie ihn kurz. „Du siehst aber arg verknautscht aus“, stellte sie dann trocken fest.
    „Das Baby hat die ganze Nacht geschrien. Angie hat alles versucht, um sie ruhig zu kriegen, aber die kleine Maus muss wohl zu viel Luft geschluckt haben.“
    „Oh, du Armer. Aber das geht bestimmt bald vorbei“, versuchte Shona ihn zu trösten. „Ich koche uns erst mal einen Kaffee.“
    „Hört sich gut an, Sissi“, Adam tapste ihr brav hinterher in die Küche.
     
    „Was ist mit dem Z 4?“, erkundigte Shona sich dann neugierig, als sie mit ihrem Kollegen zusammen saß. Heute war Samstag, und sie arbeiteten an diesem Tag nur mit der halben Belegschaft, später würden nur noch ihr Chef und zwei andere Mitarbeiter vorbeischauen, die anderen Kollegen hatten frei.
    „Puh, keine Ahnung. Ich habe gestern nur kurz reingeschaut, das müsste ein Problem mit der Elektrik sein, das ist wohl eher was für dich“, grinste er sie an. „Kann aber eigentlich nichts Großes sein, der Wagen ist erst eine Woche alt.“
    „Echt?“, Shona blies in ihre Kaffeetasse. „Oh, der Arme…“
    „Der Arme? Von wegen arm… Der ist doch das Söhnchen von diesem Schmuckhändler, er wird es verkraften können.“
    „Hat er einen Leihwagen bekommen?“
    „Ja, den 5er.“
    „Das Opa-Modell oder den schnellen?“, hakte Shona nach, aber bei dem Blitzen in den Augen ihres Kollegen konnte sie sich die Antwort schon denken.
    „Na, was denkst du denn? Ich kann doch so einem jungen Schnösel kein so schnelles Auto geben, nicht, dass der noch einen Unfall baut.“
    „Du bist gemein, Adam“, rügte Shona ihn aus Spaß. „Und dabei sagt ihr immer, ich sei so fies.“
    „Das bist du ja auch“, lachte er. „Du hättest den mal sehen sollen,
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