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Two Night Stand

Two Night Stand

Titel: Two Night Stand
Autoren: Ki-Ela Stories
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attestierte sie ihm allerdings keinen guten Geschmack, obwohl – fürs Bett würde sie sich bestimmt eignen. Shona musste sich eingestehen, dass sie ja selbst schon ein paar Mal nur nach Optik ausgewählt hatte.
    „BMW-Vertragswerkstatt Mertens. Ich bringen Ihnen den Z 4 zurück“, meldete sich Shona brav.
    „Moment, ich muss fragen“, nuschelte die Frauenstimme.
    ‚Jep, dann frag du nur, dein Timmi-Schätzchen wird sich freuen’ , antwortete Shona ihr in Gedanken. „Ist gut, ich warte.“
    „Kommen Sie rauf. Ganz oben, dann links“, hörte sie seine Stimme. Der Herr von und zu war also auch schon wach, Shona drückte gespannt auf die Haustüre, die sich jetzt mit einem sanften Schnurren öffnete.
    Sie betrat den Fahrstuhl, in dem ein großer Spiegel angebracht war. Sie musterte sich kurz, sie sah halt nach Werkstatt aus, ihre Jeans war nicht ganz sauber und auch auf ihrem Shirt waren schwarze Flecken, aber für die Optik in seinem Leben war ja bestimmt die Frauenstimme von eben zuständig.
    Shona läutete an der Wohnungstüre, und ihre Ahnung von eben bestätigte sich. Vor ihr stand tatsächlich die Dunkelhaarige aus der Bar.
    „SIE?“, antwortete diese dann entsetzt.
    „Hallo, ich komme von der Vertragswerkstatt und bringe den Wagen“, erklärte Shona ihr noch einmal lächelnd, für den Fall, dass diese es schon vergessen haben sollte.
    „Dann… dann sind Sie tatsächlich Mechanikerin?“
    „Tatsächlich. Ist Herr von Hofmannsthal denn da?“, Shona wedelte mit den Unterlagen vor der Nase ihres Gegenübers herum.
    „Ich kann das annehmen“, erklärte ihr Timotheus’ Gespielin.
    „Mir wäre es lieber, wenn Herr von Hofmannsthal das macht, nur zur Sicherheit“, lächelte Shona ungerührt weiter. „Bei so teuren Wagen machen wir das eigentlich immer so.“
    „Was erlauben Sie sich denn? Ich bin durchaus befugt, dies zu tun“, empörte sich die Dunkelhaarige.
    „Kann ja sein, aber ich muss darauf bestehen. Wenn es jetzt nicht passt, dann kann ich selbstverständlich noch einmal wiederkommen.“
     
    Tim ging eilig zur Tür, er hatte sich nur schnell etwas übergezogen, als der Anruf aus der Werkstatt kam, hatte er noch geschlafen. Die Nacht war kurz gewesen und zudem auch recht anstrengend, Rafaela war einfach eine Granate im Bett.
    „Guten Morgen“, er machte die Türe noch einen Spalt weiter auf und glaubte sich in einem schlechten Film. „Sie schon wieder…“, er verdrehte genervt die Augen.
    „Ja, ich bringe Ihren Kleinen zurück. Schön, nicht wahr?“, strahlte Shona ihn an.
    „Ja, sehr schön“, brummte Tim, dann griff er schnell nach den Papieren, die sie ihm hinhielt. „Wo muss ich unterschreiben?“
    „Hier und hier“, wies Shona ihn an. „Wollen Sie mit hinunterkommen und sich den Wagen ansehen? Es waren ein paar Kabel nicht richtig angesteckt, das muss bei der Montage passiert sein“, erklärte sie ihm.
    „Nein, schon gut, ich glaub’ Ihnen“, Tim unterschrieb die beiden Formulare. „War sonst noch etwas?“
    „Ja, ich möchte den Leihwagen abholen“, Shona bemühte sich freundlich zu sein und nicht zu breit zu grinsen. Timotheus sah noch recht verstrubbelt aus, offenbar hatte er eine unruhige Nacht hinter sich. Die Dunkelhaarige hatte wohl gute Dienste geleistet.
    „Ah, Shit“, fluchte Tim leise. „Der steht noch vor der Bar“, gestand er ihr zerknirscht.
    Shonas Miene verdunkelte sich, bis dorthin war es eine ganz schöne Strecke und einen Kollegen zu bitten, sie zu fahren, fand sie sehr umständlich. „Gibt es hier öffentliche Verkehrsmittel, die ich benutzen kann?“, erkundigte sie sich mürrisch.
    „Ich fahre Sie hin“, bot Tim ihr an. Das ließ seine Laune zwar schlagartig in den Keller sinken, denn er hatte mehr Lust dazu, sich Rafaela noch einmal vorzunehmen, anstatt mit diesem kleinen Dreckspatz hier durch die Gegend zu zuckeln.
    „Das ist nett. Dann können Sie sich auch direkt davon überzeugen, dass der Wagen in Ordnung ist“, Shona fand, dass das doch mal eine richtig gute Lösung war. Und noch schöner fand sie diesen Vorschlag, weil das Gesicht von Timotheus’ Betthäschen doch jetzt arg knatschig aussah.
    „Bin gleich wieder zurück“, Tim gab Rafaela einen Kuss auf die Wange. „Warte auf mich.“
    „Bleibt mir wohl nichts anderes übrig“, sie musterte Shona noch einmal giftig. „Dann bring wenigstens Brötchen mit.“
    „Na klar“, versprach Tim ihr und folgte dieser schrägen Mechanikerin in den Fahrstuhl.
     
    „War es
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