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Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Titel: Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)
Autoren: Lisa Lutz
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Silbe darüber verlauten lassen. Detektive sind keine Plaudertaschen. Wir werden uns sicher nie wiedersehen. Und ich will keinen Ärger.«
    »Ich auch nicht«, sagte Linda. Dann ging sie. Ihre Mittagspause war längst verstrichen.
    Sie hatte gar nicht gefragt, wer sie und Sharon observieren ließ (von Ernie abgesehen), ob aus Zeitmangel oder weil sie das nicht richtig erfasst hatte, konnte ich nicht beurteilen. Aber vielleicht war es sogar besser so, wenn ich dafür sorgte, dass die andere Partei Stillschweigen bewahrte.
    Auf der Rückfahrt wurde ich wieder mal beschattet, obwohl ich das Ortungsgerät entfernt hatte. Harkey ließ nicht locker, und das war ein Grund mehr, ihm schleunigst das Handwerk zu legen. Ich rief die Auskunft an, um mir die Adresse von Frank Waverlys Büro geben zu lassen.
    Als ich das Büro nach einer Dreiviertelstunde betrat, bereitete mir seine Sekretärin einen äußerst kühlen Empfang. Unbeirrt nahm ich im riesigen, unwirtlichen Wartebereich Platz und ließ die Dame wissen, dass mich keine zehn Pferde davon abbringen würden, Mr. Waverly zu sprechen. Eine halbe Stunde später führte sie mich in sein exquisit eingerichtetes, chromblitzendes Arbeitszimmer.
    »Was kann ich für Sie tun, Ms. Spellman?«, fragte Waverly und ließ sich wieder hinter seinem gewaltigen, wenn auch fast völlig leeren Schreibtisch nieder.
    »Fragen Sie mich lieber, was ich für Sie tun kann«, sagte ich, ohne Platz zu nehmen. Ich wusste, dass es ihn irritieren würde, wenn ich stehen blieb, außerdem hatte ich nicht vor, bei ihm Wurzeln zu schlagen, dafür war es zu ungemütlich.
    »Möchten Sie sich nicht setzen?«, fragte er prompt.
    »Nein danke. Pfeifen Sie Ihre Schnüffler zurück. Sie sollen nie wieder in meinem Rückspiegel auftauchen.«
    »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie sprechen.«
    »Wenn Sie mich noch einmal anlügen, sorge ich dafür, dass Ihre Karriere als Politikberater schneller endet, als sie begonnen hat. Sie haben bei Ihren Nachforschungen grobe Fehler begangen, die Ihrem Klienten schaden könnten.«
    Waverly schwieg.
    »So gefallen Sie mir schon besser. Sagen Sie dem Kongressabgeordneten, dass er sich keine Sorgen zu machen braucht, es liegt im Interesse aller Beteiligten, das Ganze für sich zu behalten. Mr. Bancroft soll einfach nach Hause gehen und sich einmal in Ruhe mit seiner Frau unterhalten.«
    »Was wollen Sie?«, fragte er leise.
    »Ich will, dass Sie mir Harkey vom Hals schaffen. Ich will aber auch, dass Sie ab sofort auf seine Dienste als Privatdetektiv verzichten. Dieser Mann schreckt vor nichts zurück, um an Informationen zu gelangen – die Sie im Zweifelsfall gar nicht verwenden können, jedenfalls nicht vor Gericht, weil sie auf illegalem Weg beschafft wurden. Das könnte sich noch zum politischen Skandal auswachsen, und das ist ganz sicher nicht im Sinne Ihres Klienten.«
    Waverly saß wie erstarrt da und sagte kein Wort.
    »Worauf warten Sie noch?«, fragte ich. »Rufen Sie Harkey an, jetzt gleich.«
    Als ich mich vergewissert hatte, dass er tatsächlich mit Harkey sprach, verließ ich grußlos den Raum.

RUNDUMSCHLAG
    Achtundvierzig Stunden später klopfte ich an die Tür der Clay Street 1799. Natürlich hätte ich meinen Schlüssel nehmen können, aber das Klopfen verlieh meinem Auftritt die angemessen dramatische Note.
    Als Erstes warf mein Vater einen Blick auf die Uhr: »Kurz vor knapp, aber du hast es geschafft.«
    Ich folgte ihm ins Büro, wo Mom bereits hinter einem Stapel Unterlagen saß.
    Sie sah mich an. »Hast du dich entschieden?«
    »Ja«, antwortete ich.
    »Und?«, fragte Dad.
    »Ich mach’s«, verkündete ich.
    Die elterliche Einheit seufzte laut und einvernehmlich. Mein Vater ließ sich erleichtert in den Schreibtischsessel fallen. Ich konnte förmlich sehen, wie die Runzeln von seiner Stirn wichen.
    »Unter diesen Bedingungen«, fügte ich hinzu und händigte Mom einen Umschlag aus. »Ihr könnt sie in aller Ruhe zur Kenntnis nehmen, denn ich muss erst ein paar andere Dinge erledigen.«
    »Können wir morgen zusammen zum Lunch ausgehen?«, fragte Dad.
    »Ich denke, das lässt sich einrichten.«
    Vierzig Minuten später klopfte ich in Richmond an eine andere überaus vertraute Tür.
    »Izzzeee!«, grölte Bernie und winkte mich in das nunmehr freie Zwei-Zimmer-Apartment, das bis vor kurzem von Milo bewohnt wurde, der es von mir übernahm, die es wiederum von Bernie übernommen hatte.
    »Gib dem alten Bernie einen Kuss«, sagte er.
    »Lieber nicht. Aber
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