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Turkish Luv (German Edition)

Turkish Luv (German Edition)

Titel: Turkish Luv (German Edition)
Autoren: Marcel Devine
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sechsten Stock und ging dann im
normalen Schritttempo weiter. Kurz bevor er im Erdgeschoss ankam, hoffte er nur
noch, dass niemand vor der Haustür saß. Sven öffnete die Tür und war
erleichtert. Kein Hasan und auch sonst war niemand zu sehen. Schnell machte
Sven sich auf den Weg zum Supermarkt.
     
    Nachdem
Sven den Einkauf erledigt hatte trat er den Heimweg an. Sein Glück hatte ihn
verlassen, denn er hörte schon von Weitem Fehime lachen. Sie saß auf der Treppe
– und Hasan ebenfalls! Sven blickte kurz zu ihm, doch Hasan ignorierte ihn und
starrte mit Fluppe im Mund regungslos nach vorn.
    „Ah, die
Schwuchtel!“, sagte Fehime und kicherte sich einen ab. Sie stupste Hasan an und
zeigte auf Sven, der gerade die Stufen hinauf ging. „Guck mal, was der anhat!“,
meinte sie höhnend zu ihrem Bruder. „Sieht das Scheiße aus!“
    Hasan zuckte
nur die Achseln. Er war genervt – vor allem von seiner Schwester.
    Sven
schloss die Tür auf.
    „Hasan!“,
sagte Fehime. „Guck doch mal!“
    „Ach, nerv
nicht, Miststück!“
    Verblüfft
sah Sven über die Schulter – direkt zu Hasan.
    „Guck
mal!“, sagte Fehime abermals zu ihrem Bruder. „Wie der dich anschaut!“
    Hasan
schaute zu Sven. „Willst Passbild, du blöde Schwuchtel?!“
    Eigentlich
hätte Sven es sich denken können. Wieso sollte Hasan auch auf einmal nett zu
ihm sein? Er ging ins Haus.
    „Was hat
der dich denn so seltsam angeguckt?“, stutzte Fehime.
    „Boah, Alte
– nerv mich nicht!“
    „Ach,
verpiss dich doch, und halt´s Maul!“
    „Fick dich
selbst, Schlampe!“
    „Was willst
du Opfer denn von mir?“
    „Halt´s
Fressbrett, Mistkuh!“
    Sven
schüttelte den Kopf und lief die vielen Stufen zu seiner Wohnung hinauf. Oben
angelangt rang er erst einmal nach Luft.
     
    Hasan
betrat seine Wohnung. Er hasste sie. Die Möbel waren viel zu alt und ein
eigenes Zimmer hatte er auch nicht. Stattdessen durfte er sich eines mit seinem
kleinen Bruder teilen. Unerwartet stürmte sein Vater auf ihn zu.
    „Hasan!“
    „Boah! Was
denn, Mann?!“
    „Nicht in
diesem Ton, mein Freund!“
    „Was ist
denn?!“
    „Deine
Schwester hat mir gerade gesagt, dass du sie beleidigt hast!“
    „Selbst
schuld, ne?!“
    „Was?!“
    „Dann soll
sie mich nicht so abfucken!“
    „Nicht in
diesem Ton!“
    „Stimmt
doch!“ Urplötzlich bekam er von seinem Vater eine gepfeffert. „Wofür war die
denn?!“
    „Das weißt
du! Hör auf, deine Schwester zu beleidigen!“
    „Dann soll
dieses Modeopfer mich nicht ständig nerven!“ Hasan blickte in das zornige
Gesicht seines Vaters. Er befürchtete, dass er erneut eine geschossen bekommen
würde, doch die Strafe sollte eine ganz andere werden.
     
    Sven
brummte, denn er war genervt. „Warum muss die blöde Wäsche auch immer dreckig
werden?!“, fluchte er leise und öffnete die Wohnungstür. Mit dem Wäschekorb in
den Händen begab er sich langsam nach unten. Obwohl ihm bei dem Gedanken, wie
Hasan nackt auf der Treppe saß, schon sehr warm wurde, war er froh, dass sich
diese Szene nicht wiederholte. Erleichtert lief er weiter – direkt in den
Keller. Er tastete nach dem Lichtschalter und hatte aus irgendeinem Grund das
Gefühl, als ob etwas hinter ihm wäre. Plötzlich erschrak er und ließ vor Schock
den Wäschekorb auf den Boden fallen. Hasan stand dort – nackt! Wieso hatte Sven
ihn beim hinuntergehen nicht gesehen? Hasan hatte einen Fuß auf der Treppe und
fasste sich leicht beschämt an den Hinterkopf. Fast schon charmant guckte Hasan
ihn an. Sven blinzelte kurz auf Hasans schwarze Sneaker. „Soll das jetzt ein
Scherz sein?“, wollte Sven wissen.
    „Guckst mir
wieder auf meinen Schwanz, ja?“, fragte Hasan und stellte sich aufrecht hin.
    „Nein“, log
Sven, der genau in diesem Moment auf Hasans Pracht schielen musste. „Wieso bist
du ständig nackt im Hausflur?!“
    „Du findest
es geil, nicht?“, erkundigte Hasan sich und wackelte verführerisch mit den
Brauen.
    „Was machst
du, wenn dich jemand sieht?“
    Hasan
schwieg für einen Moment. „Willst ihn anfassen?“
    „Oh, nein!“
Sven nahm den Wäschekorb und kehrte Hasan den Rücken zu. Er ging auf direktem
Wege zum Waschraum. „Der spinnt doch!“, fluchte er leise und ging in die Hocke,
um die Waschmaschine zu entleeren. Unverhofft packte ihn jemand an der Hüfte.
Erschrocken drehte Sven sich um und sah in das grinsende Gesicht von Hasan.
„Wer hätte es sonst sein sollen?“, nuschelte Sven.
    „Bist auch
so geil, wie ich –
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