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Türme strahlen den Tod

Türme strahlen den Tod

Titel: Türme strahlen den Tod
Autoren: Charles Gray
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Schiffen, die über ihnen brausten.
    „Wir verstehen euch!“
    „Ausgezeichnet! Hier spricht Tremaine! Seht ihr das Schiff, das runde Schiff, das über der Stadt schwebt? Zerschmettert es. Zerschmettert es mit aller Gewalt. Setzt alle eure Waffen gegen das Schiff ein, gegen das runde, unbekannte Schiff, das über der Stadt schwebt! Kein Opfer ist zu groß. Rammt es, zerstört es, verbrennt es! Es muß euch gelingen, es zu zerstören. Hört ihr mich? Zerstört das runde Schiff über der Stadt!“
    Er schwieg und starrte schweratmend in den Himmel zu der fernen Flotte hinüber. Ein Schiff bog von seiner Bahn ab, eine schlanke Nadel aus Stahl und Flammen. Heulend und zischend jagte es durch die Luft, bahnte sich einen Weg durch die dicke Erdatmosphäre.
    Ein Strahl flackerte ihm entgegen, verfehlte sein Ziel, schwang von neuem auf das Schiff zu. Metall bohrte sich in Metall. Stahl warf sich auf, schmolz und barst krächzend. Ein Höllenkonzert flammender Energie und brüllenden Lärms erfüllte den Himmel. Häuser zitterten und stürzten krachend ein, schwebten als Wolke zersetzten Zements noch eine Weile in der Luft und sanken dann zu Boden. Und die Atmosphäre flimmerte, glühte und flackerte unter dahinschwindenden Energien fremdartiger Kräfte.
    Altair stöhnte und öffnete langsam die Augen. Neben ihm lag Tremaine. Mühsam bewegte er sich.
    Dann starrte er mit zusammengekniffenen Augen auf die Mitte des freien Raumes hinüber.
    Das fremde Schiff brannte!
    Da drüben lag es, eine zerborstene Kugel aus mattem Metall zerrissen von dem wilden Ansturm des Selbstmordraketenfliegers. Aus der zerfetzten Hülle flackerten Ströme züngelnder Strahlungen, die zu seltsam blaßblauen Pfeilen verzehrender Flammen wurden. Flackernd krochen sie über die ganze Hülle, und wo sie entlangwanderten, zerstob das Metall zu blitzenden Wolken weißglühenden Dampfes.
    Ein dünnes, hohes Schrillen kam aus der zerfetzten Kugel, ein Wimmern und Heulen, als stemmten sich gewaltige Kräfte gegen das Unvermeidliche, als suchten sie einen Ausweg, einen Weg zur Flucht. Immer höher wurde das Schrillen, höher und immer höher, und dann …
    Blaues Feuer zischte grell in die stauberfüllte Luft. Es war eine gewaltig« Garbe verzehrender Flammen und zerfetzender Energien. Das Aufbrüllen der Explosion eilte über die ganze zerstörte Stadt. Ein ungestümer, riesenhafter Brand von befreiter Energie war es. Staub quoll auf und wand sich zu seltsam verzerrten Gebilden zusammen. Dann verebbte der Lärm, und die Flammen erstarben. Schweigen senkte sich auf die gequälte Stadt herab.
    Altair seufzte befreit auf und wischte sich das Blut aus den Augen. Noch ganz benommen schüttelte er den Kopf und versuchte, wieder etwas zu sehen. Neben ihn? grunzte Tremaine auf. Und dann schauten sie beide angestrengt nach vorn, auf den freien Platz, wo einst das hohe Zentralgebäude gestanden hatte und eben das runde Himmelsgefährt brennend abgestürzt und explodiert war.
    Es war fort!
    Verschwunden in einem Aufstieben von Flammen war es. Nur ein tiefer Krater blieb zurück und eine Welt, die für immer von fremdartiger, geheimnisvoller, zerstörender Macht befreit war.
    Altair lächelte verzerrt vor sich hin. Er dachte an die Arbeit, die noch vor ihm lag, die auf ihn wartete, auf ihn und auf alle anderen. Man mußte wieder aufbauen, man mußte die radioaktiv verseuchten Gebiete säubern und wieder bewohnbar machen. Eine harte Arbeit würde es werden. Aber er war ja nicht allein.
    Nylala würde ihm helfen, und er würde an ihrer Seite stehen und sie unterstützen.
    So war es in den alten Tagen des Kampfes gewesen, und so sollte es wieder sein, wenn man jetzt daranging, eine neue, befreite Welt aufzubauen.
     
    – Ende –
      
     

     
     
     
    Nachdruck der Buchausgabe: Türme strahlen den Tod
     
    „TERRA“-Utopische Romane/Science Fiction – erscheint wöchentlich im Moewig-Verlag München 2, Türkenstraße 24. Postscheckkonto München 13968 – Erhältlich bei allen Zeltschriftenhandlungen. Preis je Heft 60 Pfennig. Gesamtherstellung: Buchdruckerei A. Reiff & Cie. Offenburg (Baden). – Für die Herausgabe und Auslieferung in Osterreich verantwortlich: Farago & Co. Baden bei Wien. – Printed in Germany 1960 – Scan by Brrazo 09/2009 – Anzeigenverwaltung des Moewig-Verlages: Mannhelm R 3, 14 – Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 4 vom 1. Mal 1959 gültig – Dieses Heft darf nicht in Leihbüchereie n und Lesezirkeln geführt u nd nicht zum
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