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TTB 115: Diplomat der Galaxis

TTB 115: Diplomat der Galaxis

Titel: TTB 115: Diplomat der Galaxis
Autoren: Keith Laumer
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Qornt. Die Gwil werden Boog, die Boog Rheuk, und die Rheuk verwandeln sich in Verpp ...«
    »Sie wollen sagen, daß Slun und Zubb – diese gutherzigen Naturalisten – die gleichen Streithähne wie die Qornt werden?«
    »Sehr wahrscheinlich. Ein altes Sprichwort sagt: ›Je milder der Verpp, desto wilder der Qornt‹.«
    »Und in was verwandeln sich die Qornt?« fragte Retief.
    »Hmmm. Eine gute Frage. Bis jetzt hat noch nie einer das Qornttum überlebt.«
    »Haben Sie schon daran gedacht, die kriegerischen Pfade zugunsten anderer Beschäftigungen aufzugeben?« fragte Magnan. »Wenn Sie zum Beispiel Schafe züchteten und sonntags zur Kirche gingen ...«
    »Verstehen Sie mich nicht falsch. Wir Qornt lieben das militärische Leben. Es macht Spaß, um knisternde Feuer zu sitzen und aufzuschneiden und dann einen schnellen kleinen Überfall zu inszenieren, bei dem man bequem ein bißchen plündern kann. Aber wir schätzen eine zahlenmäßige Überlegenheit unserer Truppe. Und diese Sache, euch Terraner auf Guzzum anzugreifen – das war ein verrückter Plan. Wir hatten keine Ahnung von eurer Stärke.«
    »Aber das ist ja jetzt geklärt«, flötete Magnan. »Jetzt, da wir diplomatische Beziehungen unterhalten ...«
    »O nein, keineswegs. Die Flotte startet in dreißig Tagen. Schließlich sind wir Qornt. Wir müssen unseren Tatendrang befriedigen.«
    »Aber Mr. Retief ist jetzt euer Führer. Er wird nicht zulassen ...«
    »Nur ein toter Qornt bleibt daheim, wenn der Angriffstag kommt. Und selbst wenn Retief uns befehlen sollte, daß wir uns vorher die Kehlen durchschneiden, bleiben immer noch die anderen Städte – mit ihren eigenen Führern. Nein, meine Herren, die Invasion steht fest.«
    »Warum könnt ihr keinen anderen Planeten angreifen?« schlug Magnan vor. »Ich könnte eine ganze Reihe aussichtsreicher Plätze nennen – natürlich außerhalb meines Sektors.«
    Retief winkte ab. »Ich glaube, ich habe eine bessere Möglichkeit gefunden ...«
     
    *
     
    An der Spitze einer Doppelreihe bunt aufgeputzter Qornt bewegten sich Retief und Magnan auf den hellerleuchteten Kontrollturm des CDT-Hauptquartiers zu. Vor ihnen öffneten sich die Tore und eine schwarze Corps-Limousine tauchte auf. Unter einer weißen Flagge flatterte das Botschafterabzeichen.
    »Seltsam«, meinte Magnan. »Ich frage mich, was die weiße Fahne bedeuten könnte.«
    Retief hob eine Hand. Die Kolonne machte halt. Die Uniformen der Qornt klingelten vor Orden, und ihre schweren Stiefel hallten auf dem Beton wider. Retief warf einen Blick auf die schnurgerade Linie. Die hochstehende weiße Sonne blitzte auf leuchtender Seide, polierten Schnallen, gefärbten Federbüschen, Schwertern, Pistolengriffen und weichem Leder.
    »Eine großartige Schau«, nickte Magnan zufrieden. »Ich muß gestehen, die Idee hat etwas für sich.«
    Die Limousine hielt mit quietschenden Bremsen und blieb mit sanft surrenden Kreiselmotoren stehen. Die Luke wurde aufgestoßen, und ein behäbiger Diplomat arbeitete sich ins Freie.
    »Oh, Botschafter Nitworth«, strahlte Magnan. »Es ist zu freundlich von Ihnen ...«
    »Behalten Sie die Nerven, Magnan«, sagte Nitworth mit gepreßter Stimme. »Wir werden versuchen, Sie frei zu bekommen ...« Er übersah Magnans ausgestreckte Hand und blickte zögernd auf die schnurgerade Linie der Qornt, fünfundachtzig Mann stark. Im Hintergrund konnte man die fünfundachtzig großen Qornt-Kreuzer erkennen.
    »Guten Tag, Sir ... äh ... Eure Exzellenz«, begann Nitworth, an den zuvorderst stehenden Qornt gewandt. »Ich nehme an, Sie sind Kommandant der Streitmacht?«
    »Nein«, sagte der Qornt kurz.
    »Ich – äh – ich möchte um zweiundsiebzig Stunden Aufschub bitten, während der wir das Hauptquartier verlassen können«, fuhr Nitworth mühsam fort.
    »Herr Botschafter«, begann Retief. »Diese ...«
    »Nur keine Panik, Retief. Ich werde versuchen, euch freizuhandeln«, zischte der Botschafter leise über die Schulter zurück. »Jetzt ...«
    »... werden Sie unseren Führer gefälligst mit etwas mehr Respekt anreden«, fauchte der große Qornt und blitzte Nitworth aus vier Meter Höhe bedrohlich an.
    »Aber ja, natürlich, Eure Exzellenz ... Herr Kommandant. Nun, was die Invasion betrifft –«
    »Herr Staatssekretär«, Magnan zupfte Nitworth am Ärmel.
    »Um Himmels willen, lassen Sie mich endlich in Ruhe verhandeln«, fauchte Nitworth. Gleich darauf glättete er mühsam wieder seine Züge. »Nun, Eure Exzellenz, wir haben natürlich
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