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TS 86: Geist ohne Fesseln

TS 86: Geist ohne Fesseln

Titel: TS 86: Geist ohne Fesseln
Autoren: Hans Kneifel
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und sich um die Nachrichten kümmern. Das beruhigte ein wenig.
    Schnell wie die Gedanken flogen Markus und Huitzinga mit ihren beiden Gruppen durch die Schwärze des Raumes. Sie waren in einer Zone, die sie unsichtbar machte für jedes Gerät, und als sie sich in der Nähe des ersten Planeten hoch über dessen Lufthülle verankerten, war es, als schwebten sie in der ruhigen Geborgenheit eines Schlachtschiffes. Aber es war nur eine Blase aus durchsichtiger Energie, die drei Mann schützte.
    Die Impulse der Seher glitten wie ein gigantisches Gitter durch die Entfernungen. Bis jetzt hatte sich nichts in den Maschen gefangen. Immer weiter kreisten die Suchfelder, glitten um die Wölbungen erstarrter Monde, suchten in Felsspalten und tasteten die Oberflächen von verwüsteten Planeten ab.
    Nichts.
    „Hier … drei Schiffe!“
    Ein Impuls von Markus. Sofort waren die beiden Kameraden an seiner Seite und blickten auf die Schiffe hinunter. Es waren drei mittelschwere Kreuzer, die aus dem Schlagschatten eines Planeten hervorgekommen waren, sie richteten ihre Rammschnauzen auf den Standort des fernen Gorquon.
    Es waren Quaysaschiffe, fast neu und wenig kampferprobt. Robbie Owen entfernte die Mannschaften, und Lumgair schnellte die Metallkörper hinunter auf Quaysa Center, dessen Bild und Koordinaten ihm blitzschnell Arno Markus vermittelte.
    „Weiter …“
    Sie wechselten ihren Standort. Der Seher hatte in einer unbestimmten Ferne hellen Lichtschein gesehen, Zeichen von Kämpfen, So war es auch. Sie waren kaum an der Stelle der Helligkeit, als ihnen schon das Feuer von Lasergeschützen entgegenschlug. Ein riesiges Schlachtschiff mit den Buchstaben V. M. am Bug wehrte sich verzweifelt gegen acht mittlere Zerstörer, die langsam das große Schiff umkreisten.
    „Kapitän!
    Blicke hinaus, und du wirst sehen, wie die unbekannten Verbündeten deiner Rasse mit deinen Gegnern verfahren. Sieh genau hin – wir werden es dir zeigen. Denk an den Bericht der Hunting Bow!“
    Diese Schrift erschien mitten in einem anderen Klartext auf dem Schriftschirm des zentralen Nachrichtenschirms der Browning. Die Männer in den Gefechtssesseln der Brücke glaubten, ihren Augen nicht trauen zu können, als sich plötzlich der Verlauf des Kampfes eindeutig zu ihren Gunsten entschied.
    Wieder wandte Owen das Prinzip der hungrigen Energie an, aber er mußte die Zonen steuern. So verließ eine Reihe von acht Kugeln den Standort der Schüler und schoß gezielt auf die Schiffe los. Die Kugeln schwirrten durch den Raum und wurden immer größer, bis die erste von ihnen den Rumpf eines Zerstörers verschluckte und die Energie aus einem Innern fraß und – detonierte. Das Wrack trieb hilflos im Raum, bis ein Schlag von Owen es zurückwarf auf Quaysa Center.
    Vier andere Schiffe versuchten in wilder Flucht, nach rückwärts feuernd, den Kugeln zu entgehen. Blitzschnell wichen die Raumgeschosse auf einen anderen Kurs aus und ergriffen die Schiffe. Fünf Gegner waren innerhalb nicht ganz einer Minute beseitigt und aus diesem Bezirk der Galaxis verschwunden, unbrauchbar für alle Zeiten.
    Knapp zwanzig Minuten später war die Walstatt geräumt. Nur die geöffneten Geschützluken der Browning zeigten, daß hier ein Kampf stattgefunden hatte.
    „Das Schwesterschiff der Browning, die Winchester, kämpft vier Lichtjahre entfernt einen ähnlichen Kampf. Dorthin, Freunde!“
    Arno Markus dirigierte die zweite Gruppe zu einem neuen Standort. Dann sahen sie ein vertrautes Bild. Hier waren sich drei Giganten begegnet.
    „Noch niemals hat ein einziges Quaysaschiff ein Schiff der Mächte angegriffen – sie kämpfen nur in sicherer Übermacht.“
    Das war Owen. Lumgair erwiderte rasch, ehe er seine telekinetischen Fähigkeiten einsetzte:
    „Wir werden ihnen einen schnellen Kampf liefern.“
    Einen Moment lang geschah nichts. Aber dann begann der Rumpf der Winchester in einem fahlen, grünen Licht zu schimmern, das sich ausbreitete und in einer flammenden Korona hinausschoß in den Raum. Als die züngelnden Flammen – Hunderte von Metern lang und von der Brennkraft einer Sonne – den Koloß des Gegners berührten, zerschmolz das Schiff langsam, aber stetig. Eine Minute lang brannte es, dann war es ein Wrack. Der andere Riese ging auf dieselbe Weise unter.
    „Arno – wie hoch ist der Stahlbedarf der Vereinigten Mächte nach diesem Krieg?“
    „Eine Minute“, antwortete Markus dem Telekinetiker. Dann tauchte der Gedankenstrom des fast erwachsenen Sehers hinunter
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