Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 78: Operation Vergangenheit

TS 78: Operation Vergangenheit

Titel: TS 78: Operation Vergangenheit
Autoren: Andre Norton
Vom Netzwerk:
hier vor? Der Bursche vorhin war ja eingerollt wie eine Zigarre. Ich kann mir vorstellen, daß es kein schönes Gefühl ist, selbst wenn es nützlich sein sollte. Was wird hier getestet? Und was haben wir dabei zu tun?“
    Zu Murdocks Überraschung blieb Ashe stehen und wandte sich lächelnd um. „Der Anblick Hardys hat dir einen Schreck eingejagt, was? Wir haben einen gewissen Prozentsatz Versager. Aber man bemüht sich, die Fehlerquellen auszuschalten und unternimmt alles, was unserer Sicherheit dienlich ist.“
    „Versager? Welche Versager, Partner?“
    „Die Versager der Operation Vergangenheit.“
    Irgendwo schrillte eine Klingel.
    „Es ist soweit“, sagte Ashe sich wieder umwendend. „Ich für meine Person habe Hunger, auch wenn das bei dir nicht der Fall zu sein scheint.“ Er ging weiter, als hätte Ross Murdock aufgehört zu existieren.
    Ross ging hinter Ashe her, um für sein leibliches Wohl zu sorgen. Mit gefülltem Magen konnte man leichter an eine Flucht denken. Operation Vergangenheit hin, Operation Vergangenheit her – es gab sicher noch Menschen, die redseliger waren als Ashe.
    Ashe erwartete ihn vor der Tür zur Kantine. Drinnen rasselte Geschirr.
    „Nicht viele da“, sagte Ashe. „Eine arbeitsreiche Woche.“
    Fünf Tische waren nicht besetzt, fünf von insgesamt sieben. Ross Murdock zählte zehn Männer, die entweder schon aßen oder mit gefüllten Tabletts vom Schalter zurückkehrten. Alle trugen Arbeitshosen, derbe Hemden und Mokassins. Diese Kleidung schien eine Art Uniform zu sein.
    Ross Murdock nahm ein Tablett und stellte sich hinter Ashe neben dem Schalter auf. So konnte er die Männer beobachten, ohne selber beobachtet zu werden. Zwei von ihnen waren orientalischer Herkunft: klein, schlank und mit schwarzen Schnurrbärten. Ross Murdock hörte Bruchstücke ihrer Unterhaltung. Sie sprachen ein akzentfreies Englisch. Zusätzlich zu ihren Schnurrbärten trugen sie blaue Tätowierungen auf Stirn und Handoberfläche.
    Das zweite Paar bot einen wahrhaft phantastischen Anblick. Ihr flachsblondes Haar hätte man als normal bezeichnen können, wenn es nicht so lang gewesen wäre, daß es ihnen weit über die Schultern fiel; sehr breite Schultern übrigens.
    „Gordon!“
    Einer der langhaarigen Riesen wandte sich Ashe zu, der sein Tablett auf den Tisch stellte.
    „Wann bist du zurückgekommen? Und wo ist Sanford?“
    Einer der Orientalen legte den Kaffeelöffel auf die Untertasse und fragte: „Wieder ein Verlust?“
    Ashe schüttelte den Kopf. „Nein, nur Dienstverlängerung. Sandy scheint sich im Außenposten Gog recht wohl zu fühlen.“ Er grinste freundlich. „Wenn er nicht aussteigt, wird er noch Millionär. Er tut, als wäre er schon mit einem Becher in der Hand zur Welt gekommen.“
    Ross Murdock verstand kein Wort.
    Der Orientale lachte und sah ihn an. „Dein neuer Partner, Ashe?“
    Ashes Gesicht wurde wieder teilnahmslos. „Vorübergehende Verpflichtung. Das ist Murdock.“ Er wandte sich Ross zu und wies auf die beiden Orientalen: „Hodaki … Feng.“ Dann in Richtung der blonden Riesen: „Jansen, Van Wyke.“
    „Ashe!“ Am Nebentisch stand ein junger Mann auf.
    „Was ist los, Curd?“ fragte Ashe ruhig.
    „Hast du etwas von Hardy gehört?“
    Den Gesichtern der andern war anzusehen, daß sie auch gern etwas von Hardy erfahren hätten.
    Ashe hatte Platz genommen und sich den ersten Bissen in den Mund geschoben. „Natürlich habe ich etwas von Hardy gehört.“
    „Und? … Der ist doch fertig … kaputt! Sag’s schon!“ Daß Curd nervös war, sah man an seinen flackernden Augen.
    Ashe blieb ruhig. „Du gehörst doch nicht zu Hardys Gruppe – oder?“
    „Das weißt du doch selbst! Klar, ich habe ein anderes Kommando, aber deswegen kann mir genau das gleiche passieren. Oder dir! Oder dir!“ Curd wies mit seinem Zeigefinger auf Feng und die Blonden.
    „Möglich ist natürlich alles. Wenn es dir vom Schicksal bestimmt ist, kannst du auch aus dem Bett fallen und dir das Genick brechen.“ Jansen lächelte überlegen. „Geh und weine dich an Millairds Schulter aus, wenn du Angst hast.“
    Ross Murdock fing einen Seitenblick von Ashe auf und wußte Bescheid. Von diesen Leuten würde er kaum die gewünschten Informationen erhalten – bestimmt aber von dem ängstlichen Curd. Den würde er bei der nächstbesten Gelegenheit zur Seite ziehen und ein bißchen ausquetschen.
    Er aß mit gutem Appetit und versuchte, seine Neugier zu verbergen.
    Curds Erregung hatte sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher