Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 77: Der große Zeitkrieg

TS 77: Der große Zeitkrieg

Titel: TS 77: Der große Zeitkrieg
Autoren: John Brunner
Vom Netzwerk:
hinzu.
    „Was glaubt er denn?“ fragte Wymarin.
    „Legenden aus seiner Zeit zufolge zeigt das Auftauchen eines Doppelgängers den nahen Tod an.“
    „Haben Sie eine Ahnung über die Natur dieser Doppelgänger?“
    „Bis jetzt noch nicht. Es gibt jedoch einen gewissen Hinweis. Dieser Hinweis besteht darin, daß das Original der Doppelgänger stets durch die Zeit hindurchgegangen ist, entweder in einer Zeitenwoge oder an Bord eines Schiffes, das einen Zeitsprung ausführte.“
    „Sehr interessant“, antwortete Wymarin. „Sonst noch etwas?“
    „Daß sie sich in Luft auflösen können.“
    „Nun …“, Wymarin überlegte. „Das war zu erwarten, wenn sie Nebenprodukte zeitlicher Koexistenz sind. Ich könnte mir vorstellen, daß sich bei der Rückkehr von jemand in seine eigene Zeit, nachdem er in zwei Richtungen durch ein und dieselbe Zeitenwoge hindurchgegangen ist, ein Doppelgänger bildet.“
    „Schon“, antwortete Magwareet, „aber ich verstehe nicht ganz, was dies mit dem Verschwinden zu tun haben soll?“
    „Angenommen, unser Eingriff in die Vergangenheit sollte wirklich Divergenzen im Zeitablauf verursacht haben“, erwiderte Wymarin, „das heißt also mit anderen Worten, daß in einem fünfdimensionalen Kontinuum verschiedene parallele Gegenwarten existieren könnten, die alle von einer in der Vergangenheit wirksam gewordenen Änderung abhängig sind. Nun könnte es sein, wenn ein ausreichend großer Grad der Übereinstimmung zwischen einem Ort in einer jener anderen Gegenwarten und unserer eigenen Gegenwart besteht, daß sich die Möglichkeit ergibt, daß Menschen – ohne es zu wissen – eine Wendung in einer Richtung ausführen, die durch die fünfte Dimension führt.
    Nehmen wir an, das Universum besäße eine starke Tendenz zur Einheitlichkeit. Unsere ursprünglichen Forschungen auf dem Gebiet der vierdimensionalen Existenz weisen auf diese Möglichkeit hin. Dann hätte mein Doppelgänger unter dem festen Eindruck stehen können, er wäre in seiner eigenen Gegenwart geblieben und gäbe seine Nachrichten an den Burma seiner eigenen Gegenwart weiter. Wenn jedoch auf jene Information hin gehandelt wurde, dann wäre dadurch einer der Unterschiede zwischen den beiden Zeitenströmungen ausgelöscht worden. Können Sie mir folgen?“
    „Tatsächlich“, antwortete Magwareet mit wachsender Begeisterung. „Wollen Sie damit andeuten, daß all die Erscheinungen von Doppelgängern das Ergebnis dieser Vereinheitlichungstendenz sein könnten?“
    „Richtig. Ich würde vorschlagen, daß Sie jetzt einmal die Möglichkeit untersuchen, daß ein Doppelgänger bei seinem Verschwinden ,durch’ die Barriere zwischen den Parallelgegenwarten zurückkehrt. Wir besitzen Geräte, die die Raum-Zeitspannungen messen können, die sich meiner Ansicht nach daraus ergeben.“
    „Lassen Sie mich Einzelheiten wissen, und ich werde mich sofort an die Arbeit machen.“
    Plötzlich knackte es in dem Sprechgerät in der Wand, und Arteshas Stimme drang an ihre Ohren. „An alle Einheiten!“ sagte sie. „Dreifach rot – wichtige Durchsage. Kepthin und seinen Leuten ist es gelungen, die Verbindung mit dem gefangenen Feind herzustellen. Aufgrund der Ergebnisse muß ich feststellen, daß unsere Bemühungen, die Psychologie unserer Feinde zu erfassen, fehlgeschlagen sind.
    Ihr Angriff auf die menschliche Rasse ist lediglich zweitrangiger Ordnung. Das wirkliche Ziel des Feindes ist die Vernichtung des WESENS!“

 
18.
     
    „Irgendwo dort draußen“, sagte Burma mit hallender Stimme, „werden Sonnen geboren und Planeten entstehen. Irgendwo dort draußen werden wir – falls wir es beobachten und begreifen könnten – die Antwort auf alle Fragen finden, die die menschliche Rasse je beschäftigt hat.“
    Chantal beugte sich über den auf dem Boden liegenden Vyko. Ihre Bewegung zerriß den Zauber, und Männer und Frauen suchten sich Arbeit, um ihre Gedanken von den Geschehnissen abzulenken.
    „Was ist geschehen?“ wollte Red von Burma wissen.
    Burma studierte die hell leuchtenden Zeitkarten. „Irgendwie haben wir das WESEN an einer schwachen Stelle getroffen. Es ist eine Zuckung, der gegenüber diejenige, die mich in der Zeit zurückgeworfen hat, nur eine Lappalie ist. Ist irgendein Nachlassen der Stärke festzustellen? “ rief er laut, und einer der Techniker antwortete.
    „Ganz im Gegenteil. Die Zeitenwoge scheint noch stärker zu werden!“
    „Auf der Erde“, murmelte Burma düster vor sich hin, „fristen die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher