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TS 75: Einzelgänger des Alls

TS 75: Einzelgänger des Alls

Titel: TS 75: Einzelgänger des Alls
Autoren: Fredric Brown
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und zu einem Sonderpreis, um gleich das Vorführmodell zu erhalten, das aufgetankt und überprüft auf dem Dach bereitstand. Er landete damit wenige Minuten später auf dem Luftparkplatz des Luxor.
    Ein Bediensteter lief darauf zu. Crag fragte: „Gibt es in der Nähe ein Geschäft, das Werkzeug und Eisenwaren führt?“
    „Ja, Sir, ungefähr drei Häuser nach …“
    „Könnten Sie dort hingehen und mir drei Schaufeln besorgen und dann in den Kopter legen?“ Crag reichte ihm einen Hundert-Dollarschein. „Ich möchte keine Zeit verlieren. Kaufen Sie das Zeug oder schicken Sie jemand anderen. Der Rest gehört Ihnen. Und noch etwas: Parken Sie diesen Helikopter nicht unter den anderen. Ich kann ihn jeden Augenblick brauchen.“
    „Wird gemacht, Sir.“
    Crag fuhr mit dem Lift hinunter in sein Appartement. Er rief bei der Rezeption an: „Ich erwarte Besuch – zwei Leute. Senden Sie diese unverzüglich zu mir, wenn sie kommen.“
    „Jawohl Sir. Ihre Namen?“
    „Die spielen keine Rolle. Schicken Sie jeden herauf, der mich zu sehen wünscht.“
    Er warf ein paar Sachen in einen kleinen Koffer. Sein Blick schweifte über seinen restlichen Besitz. Er mochte ihm gestohlen bleiben; dort, wo er hinzugehen beabsichtigte, würde er ihn nicht brauchen.
    Er nahm einen Schraubenzieher und legte die vier Verstecke frei, in welchen sich je hunderttausend Dollar befanden. Das Geld stopfte er in seine Taschen und in den Koffer. Dann wusch er sich, zog einen neuen Anzug an und machte sich fertig.
    Es dauerte nicht lange, und der Türsummer ertönte. Crag beeilte sich aufzumachen. Bea stand vor ihm, mit ihr waren zwei Leute. Ein kleiner Mann, kahlköpfig und mit unstetem Blick, aber kräftig aussehend, und eine kleine, bleiche Frau – die man schön nennen konnte, sah man von ihren zu kleinen Augen ab.
    Crag ließ sie eintreten und schloß hinter ihnen die Tür.
    „Crag, das ist Hauser – und hier seine Frau, Gerty. Er will Gardin helfen, aber nur wenn seine Frau mitkommt – für den Fall, daß wir nachher irgendwo untertauchen sollten.“
    Crag bot ihnen einen Drink an, dann blickte er sich ein letztes Mal um und sagte: „Also gut, wir verschwinden hier.“
    Sie stellten keine Fragen, sondern folgten ihm hinauf zum Dach.
    „Die Schaufeln?“ fragte Crag den Bediensteten.
    „Im Helikopter, Sir. Und …“
    „Danke, ich sehe, wo er ist.“ Die vier Leute stiegen ein, und das Fahrzeug erhob sich in die Luft.
    „Wieso fragten Sie ihn nach Schaufeln?“ wollte die eine Frau wissen. Crag sah, daß sie eine angebrochene Flasche mitgebracht hatte und nahm sie ihr mit entschlossenem Griff weg. Er warf sie aus dem Helikopter. „Jetzt wird nichts mehr getrunken. Wir haben harte Arbeit vor uns – wenn ihr wollt, daß ich Gardin befreie.“
    „Aber – Schaufeln! Sie können ihn nicht aus dem obersten Stockwerk eines Hochhauses herausgraben.“
    Crag antwortete nicht. Er holte das letzte an Geschwindigkeit aus dem Helikopter, während er nach dem Süden der Stadt hielt Er sprach nicht wieder, nicht einmal, um Fragen zu beantworten, bis er die Randbezirke erreicht hatte. Dann meinte er, Bea zugewandt: „Nimm mit Gardin Verbindung auf. Sag ihm, er braucht nur noch wenige Stunden auszuhalten.“
    „Aber wir entfernen uns von Mars City, Crag. Wie …?“
    „Mach, was ich dir sagte.“
    Bea nahm das Gerät aus der Tasche, sprach kurz hinein und lauschte dann. „Bei ihm ist alles in Ordnung. Er sagt, er könne noch lange aushalten. Nur kann er nicht glauben, daß du einen Weg kennst, ihn dort herauszubekommen. Er meint, er wäre von mindestens zweihundert Polizisten umstellt, und sechs Helikopter umflögen das Gebäude. Sie könnten alles ‘runterschießen …“
    „Sag ihm, er braucht sich darüber keine Sorgen zu machen.“
    Sie sprach wieder kurz in das Gerät, dann blickte sie Crag an. „In Ordnung“, sagte sie, „ich habe es ihm mitgeteilt. Aber warum kannst du uns und ihm nicht sagen, was du unternehmen willst?“
    „Also gut“, erwiderte Crag. „Ich habe ein Raumschiff. Wir sind gerade auf dem Weg, es zu holen. Mit ihm befreien wir Gardin. Ich kann es anstellen, daß er vom Fenster direkt in die Luke steigen kann.“
    „Mein Gott, ein Raumschiff, und mitten in Mars City. Das ist ja phantastisch.“ Sie zögerte. „Damit könnten wir es schaffen, Crag. Warum aber darf Gardin nichts davon wissen? Es wäre …“
    „Sicher ist sicher. Wenn die Polizei davon erfährt, werden uns nicht sechs läppische Helikopter
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