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TS 28: Alle Wege führen nach Trantor

TS 28: Alle Wege führen nach Trantor

Titel: TS 28: Alle Wege führen nach Trantor
Autoren: Isaac Asimov
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Sie wüßten, wie viele Männer Monate, ja Jahre, daran gearbeitet haben, diesen Plan zur Perfektion zu bringen, wären Sie vielleicht weniger erstaunt. Und nun sagen Sie mir, was geschehen ist – in Ihren Worten, ich möchte Ihre Übersetzung der mathematischen Symbole hören.“
    „Ja, Sprecher.“ Der junge Mann sammelte seine Gedanken. „Im wesentlichen war es notwendig, daß die Männer der Ersten Stiftung hundertprozentig davon überzeugt wurden, daß sie die Zweite Stiftung gefunden und zerstört hätten. So wurden sie wieder auf den Punkt im ursprünglichen Seldonplan zurückversetzt, auf den sie ohne die Einmischung des Mutanten gelangt wären. Terminus würde auf diese Weise nach einiger Zeit wieder alles Wissen um uns als nicht existent betrachten und uns nicht in seine weiteren Pläne einbeziehen. Wir sind wieder verborgen und sicher – um den Preis von fünfzig Menschen.“
    „Und der Zweck des kalganischen Krieges?“
    „Er sollte der Stiftung zeigen, daß sie es jederzeit mit einem physischen Feind aufnehmen kann, und den Schaden wieder gutmachen, den ihre Selbstsicherheit und ihre Selbstachtung durch die Niederlage im Kampf gegen den Mutanten genommen hatte.“
    „Hier ist Ihre Analyse unvollständig. Sie wissen, daß uns die Bevölkerung von Terminus mit zwiespältigen Gefühlen betrachtete. Sie haßten und beneideten uns wegen unserer von ihnen angenommenenÜberlegenheit, und doch verließen sie sich auf unseren Schutz. Wären wir vor dem kalganischen Krieg „vernichtet“ worden, wäre in der ganzen Stiftung Panik ausgebrochen. Sie hätten nie den Mut gehabt, sich gegen Stettin zu wehren, falls er angegriffen hätte, und das hätte er ganz bestimmt getan. Nur im Überschwang der Siegesstimmung konnte unsere Vernichtung ohne schädliche Nebeneffekte vor sich gehen.“
    Der Schüler nickte. „Ich verstehe. Dann wird also die Geschichte den Verlauf nehmen, der ihr im Seldonplan vorherbestimmt war.“
    „Es sei denn“, berichtigte ihn der Erste Sprecher, „weitere unvorhergesehene Zwischenfälle kämen.“
    „Und für diese Eventualität“, sagte der Schüler, „sind wir da. Mit einer Ausnahme. Ein Aspekt der gegenwärtigen Lage beunruhigt mich, Sprecher. Die Erste Stiftung besitzt noch immer das Gehirn-Statik-Gerät – eine mächtige Waffe gegen uns. Das ist etwas, was nicht so ist, wie es vorher war.“
    „Gut überlegt. Aber sie haben niemand, gegen den sie diese Waffe anwenden könnten, ebenso wie die enzephalographische Wissenschaft bei ihnen wieder einschlafen wird, da wir ihnen nicht mehr den Anreiz zu ihrer Weiterentwicklung geben werden. Also wird die erste Generation der Gehirnwissenschaftler in Terminus zugleich die letzte sein – und in einem Jahrhundert wird die Gehirn-Statik bei ihnen ein vergessenes Wort sein.“
    Der Schüler überlegte kurz und sagte dann: „Ich glaube, Sie haben recht.“
    „Aber worauf ich Sie besonders hinweisen möchte, junger Mann, um Ihrer eigenen Zukunft im Konzil willen, das ist, besonders auf die kleinen und winzigen Einflüsse zu achten, die wir aus dem Grund in unseren Plan einbauen mußten, weil wir es hier mit Individuen zu tun hatten. So zum Beispiel die Art, wie Pelleas Anthor Verdacht gegen sich selbst erwecken mußte, der aber genau im richtigen Augenblick zum Ausbruch kommen mußte. Aber das war relativ einfach.
    Dann mußten wir die allgemeine Stimmung in der Art beeinflussen, daß niemand in ganz Terminus vorzeitig auf den Gedanken kommen konnte, daß Terminus selbst vielleicht das Zentrum war, das sie alle suchten. Daher haben wir Arcadia, dem kleinen Mädchen, dieses Wissen gegeben, und ihr hat nur ihr eigener Vater geglaubt. Deshalb mußten wir sie dann nach Trantor schicken, damit sie mit ihrem Vater nicht in Verbindung treten konnte. Das waren die beiden Pole des hyperatomischen Motors, und jeder war ohne den anderen inaktiv. Und dann mußte der Schalter genau im richtigen Augenblick umgelegt und so die Verbindung zwischen den beidenPolen hergestellt werden. Dessen habe ich mich persönlich angenommen.
    Und dann mußte die Schlacht richtig arrangiert werden. Die Flotte der Stiftung mußte im Selbstvertrauen gestärkt werden, während die Flotte von Kalgan sich zur Flucht anschickte. Auch dessen habe ich mich angenommen.“
    Da sagte der Schüler: „Mir scheint, Sprecher, daß Sie … ich meine, daß wir alle … uns darauf verließen, daß Dr. Darell nicht auf den Verdacht kam, daß Arcadia unser Werkzeug war. Nach meinen
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