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TS 14: Das Erbe der Hölle

TS 14: Das Erbe der Hölle

Titel: TS 14: Das Erbe der Hölle
Autoren: Raymond F. Jones
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auf dem das Muster der Markierungen deutlicher hervortrat. Sie waren jetzt klar zu unterscheiden.
    „Was hältst du davon?“ fragte Underwood.
    „Ich würde sagen, es sieht wie Schrift aus“, entgegnete Terry. „Nur – wie ist es möglich, daß diese Zeichen sich jetzt dort befinden, und wir sie zuvor nie bemerkten?“
    „Am besten überzeugen wir uns selbst“, entschied Underwood. Er nahm das Bild und notierte sich die Anzahl der Facetten, auf denen die Zeichen erschienen.
    Wenige Augenblicke später trugen Scooter die beiden Männer zu der Plattform hinüber, die im freien Raum schwebte und von der aus Mason, einer der älteren Physiker, die Untersuchungen leitete. Mason gab ein Zeichen, die Bestrahlung abzubrechen, als die beiden Männer sich näherten.
    „Haben Sie irgendeinen Anhaltspunkt gefunden, Chef?“ fragte er Underwood. „Wir haben unser Bestes getan, diese Nuß zu knacken, aber nichts geschieht.“
    „Und doch geschah etwas. Haben Sie das gesehen?“ Underwood reichte ihm mit den mechanischen Fingern des Raumanzuges die Photographie. Mason hielt sie in das Licht eines Scheinwerfers und starrte darauf. „Wir haben nichts Derartiges bemerkt. Und es kann uns unmöglich entgangen sein.“ Er wandte sich an seine Mannschaft. „Ist irgend jemand diese Schrift auf dem Ding aufgefallen?“
    Die Männer blickten auf das Bild und schüttelten den Kopf.
    „Was hatten Sie zu der Zeit auf das Gebilde gerichtet?“
    Mason zog seine Aufzeichnungen zu Rate. „Ungefähr hundertfünfzig Angström.“
    „Es muß sich also um etwas handeln, das nur in einem Strahlungsfeld dieser Wellenlänge sichtbar wird“, faßte Underwood zusammen. „Arbeiten Sie weiter und achten Sie darauf, ob sich etwas Neues zeigt, oder ob sich die Erscheinung als dauerhaft erweist, nachdem sie dieser Frequenz ausgesetzt wurde.“
    Wieder im Laboratorium, setzten sie sich an den Tisch und gingen die Hunderte von Photographien durch, die jetzt aus der Dunkelkammer kamen.
    „Nichts Ähnliches“, zuckte Terry schließlich die Achseln. „Es scheint, als handle es sich um eine Botschaft, die nur für jemanden bestimmt war, der wußte, welche Frequenz sie sichtbar machen würde.“
    Underwood schüttelte den Kopf. „Das klingt mir ein wenig zu melodramatisch. Dennoch liegt es im Bereich der Möglichkeit, daß dieses Gebilde eine Art Repositorium ist, und wir den Schlüssel dazu gefunden haben. Aber was für einen Schlüssel! Es sieht so aus, als müßten wir erst die Schrift der Stroid entziffern, um ihn benutzen zu können.“
    „Die besten Männer auf diesem Gebiet haben sich seit fünfundsiebzig Jahren vergeblich darum bemüht. In diesem Fall können wir ebensogut gleich jetzt aufgeben.“
    „Du erwähntest, diese Zeichen glichen in nichts anderen Stroidschriften, die du gesehen hast. Vielleicht gehören sie einem unterschiedlichen kulturellen Stadium an. Mag sein, daß wir hier eher Erfolg haben. Wer ist der hervorragendste Experte auf diesem Gebiet?“
    „Dreyer im Laboratorium für Semantik, und nach ihm wahrscheinlich Phyfe selbst.“
    „Ich möchte wetten, daß es nicht schwierig sein wird, ihn darauf zu stoßen.“
    Er behielt recht. Der alte Wissenschaftler geriet in Ekstase über die Entdeckung der Inschrift auf dem großen Edelstein. Er nahm Kopien der Bilder mit in sein Arbeitszimmer und verbrachte zwei volle Tage damit, sie mit den bekannten Funden zu vergleichen.
    „Es handelt sich um eine völlig neue Anordnung von Schriftzeichen“, gab er dann bekannt. „Wir kennen bereits drei derartige Folgen, die in keiner Beziehung zueinander zu stehen scheinen. Dies ist die vierte.“
    Während Phyfes Studium fand die Arbeit der Strahlungsanalyse ihren Abschluß. Sie erwies sich als völlig negativ mit jener einen Ausnahme, die bei 150 Å lag. Keine anderen Sekundärerscheinungen von irgendwelcher Bedeutung waren festgestellt worden.
    Underwood glaubte nicht daran, daß das Rätsel jemals gelöst werden würde, wenn nicht jemand durch einen glücklichen Zufall über eine Art Rosettastein stolperte, der die Kluft zwischen dem menschlichen Hirn und dem der artfremden Stroid überbrücken würde.
    Phyfe dagegen schwor: „Ich werde dem Problem meine gesamte Zeit widmen. Sie können mir helfen, wenn Sie wollen, Dr. Bernard.“
    Terry selbst erschreckte die Größe des Geheimnisses, das sie sich vorgenommen hatten zu entschleiern. Er kannte Phyfes Zähigkeit, wenn er etwas in Angriff nahm, und er legte keinen Wert darauf, sich
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