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TS 14: Das Erbe der Hölle

TS 14: Das Erbe der Hölle

Titel: TS 14: Das Erbe der Hölle
Autoren: Raymond F. Jones
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Del?“
    „Es ist – schön“, gab Underwood zur Antwort. „Hast du irgendeinen Anhaltspunkt, was es darstellen könnte?“
    „Nein. Es weist nicht die geringste Markierung auf.“
    Der Scooter wurde langsamer, während Del Underwood ihn heruntersteuerte. Er setzte sanft auf, und Underwood schnallte sich los und trat herunter. „Phyfe wird uns hierfür alle unsere Sünden vergeben“, bemerkte er. „Ehe du mir beweist, daß der Atomstrom wirkungslos ist, wollen wir einige Tonnen von dem Mantel abbrechen und sie ins Schiff verladen. Vielleicht gelingt es uns, aus der Radium-Blei-Beziehung ihr Alter festzustellen. Bei den meisten Asteroiden sind noch geringe Spuren von Radioaktivität vorhanden.“
    „Gute Idee“, stimmte Terry zu. „Ich hätte daran denken sollen, aber als ich feststellte, daß der Atomstrom keinen Erfolg zeitigte, war ich nur darauf bedacht, den Fund freizulegen. Ich machte mir nicht klar, daß ich genötigt sein würde, die gesamte Oberfläche des Asteroiden wegzubrennen.“
    „Wir können ebensogut die Arbeit zu Ende führen. Ich werde einige meiner Männer vom Schiff herüberkommen lassen.“
    Es nahm fast eine Stunde in Anspruch, Proben abzuschlagen, die dazu benutzt werden konnten, das Alter des Mantels zu bestimmen.
    Dann wurde das konzentrierte Feuer des Atomstroms auf die Umgebung des Artefakts gerichtet, um es völlig freizulegen.
     
    *
     
    Die edelsteinähnliche Struktur zu den Füßen der Männer gleißte wie poliertes Ebenholz. Sie fing die fernen Sterne in ihren tausend Facetten ein und strahlte sie zurück, bis sie schimmerte, als brächen unendliche Lichter aus ihrem Innern hervor.
    Selbst die Arbeiter nahm ihr Zauber gefangen, denn sie standen schweigend und betrachteten das Geheimnis eines Volkes, das derartige Schönheit geschaffen hatte.
    Eine Bewegung am Himmel brach den Bann. Underwood sah auf. „Papa Phyfe ist auf dem Kriegspfad. Ich möchte wetten, daß er sich vorgenommen hat, mir die Ohren langzuziehen, weil ich ohne seine Zustimmung über das Laborschiff verfügt habe.“
    Das Kommandoschiff verlangsamte seine Fahrt und kam zum Stehen. Aus der geöffneten Schleuse schoß der feurige Strahl eines Scooters, den Dr. Phyfe mit ärgerlicher Konzentration steuerte.
    „Sie, Underwood!“ Seine Stimme kam schroff über die Kopfhörer. „Ich verlange eine Erklärung für …“
    Weiter kam er nicht, denn er bemerkte das Gebilde. Augenblicklich verwandelte er sich vom Expeditionsleiter, einer Rolle, die er nur ungern spielte, in den eifrigen Archäologen.
    „Was haben Sie da?“ flüsterte er.
    Terry übernahm die Antwort. „Wir wissen es nicht. Ich ersuchte Dr. Underwood um seine Unterstützung bei der Freilegung des Fundes. Falls ich Ihnen irgendwelche Schwierigkeiten verursacht haben sollte, bedaure ich es; es ist meine Schuld.“
    „Pah!“ wehrte Phyfe geringschätzig ab. „Eine Angelegenheit wie diese ist von äußerster Wichtigkeit. Ich hätte augenblicklich benachrichtigt werden müssen.“
    Terry und Underwood grinsten sich zu. Phyfe schalt jeden Archäologen der Expedition, falls er ihn nicht augenblicklich benachrichtigte, wenn irgend etwas vom kleinsten metallenen Maschinenteil bis zu den größten Steindenkmälern entdeckt wurde. Hätten sie gehorcht, so würde er nichts anderes getan haben, als über Hunderttausende von Meilen von Asteroid zu Asteroid zu eilen.
    „Sie waren mit Ihrer eigenen Arbeit beschäftigt“, erinnerte Terry.
    Aber Phyfe war gelandet, und als er dem Scooter entstieg, verharrte er in Ehrfurcht. Terry, der ihm am nächsten stand, glaubte, er sähe durch den Helm des Raumanzuges Tränen in den Augen des alten Mannes.
    „Es ist wunderbar“, murmelte Phyfe verzaubert. „Wunderbar. Die glänzendste Entdeckung in einem Jahrhundert asteroidaler Archäologie. Wir müssen Vorbereitungen treffen, um es sofort zur Erde zu schaffen.“
    „Wenn ich einen Vorschlag machen darf“, mischte sich Terry ein, „werden Sie sich erinnern, daß einige der Funde nicht so gut erhalten sind. In vielen Fällen hat Verfall eingesetzt.“
    „Wollen Sie mir weismachen, daß dieses Artefakt verfallen kann?“ fragte Phyfe scharf.
    „Ich denke dabei an die thermische Transferierung. Dr. Underwood kann Ihnen mehr darüber sagen als ich, aber ich fürchte, daß eine Masse von dieser Größe, deren Temperatur beim absoluten Nullpunkt liegt, ungewöhnliche Beanspruchungen erfahren könnte, wenn sie der normalen Erdwärme ausgesetzt wird. Sicher, wir
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