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TS 14: Das Erbe der Hölle

TS 14: Das Erbe der Hölle

Titel: TS 14: Das Erbe der Hölle
Autoren: Raymond F. Jones
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bei euch sein. Befolgt meine Weisungen, und es wird euch gelingen.“
    Blitzartig fluteten unbegreifliche Erklärungen in ihr Gehirn, bleibende Photographien von der restlichen Operation und der, die noch folgen mußte, um die beiden abdominalen Organe zu verpflanzen. Illia wußte, daß jedes Bild zu seiner Zeit wiederkehren und ihre Hände auf unbekannten Bahnen lenken würde.
    „Fahrt fort!“ befahl Jandro plötzlich. „Ich ziehe mich in die seea-abasa zurück. Lebt wohl!“
    Die Bilder hörten auf zu fließen, und Illia fühlte sich plötzlich allein, wie ein Kind, das sich in einem tosenden Sturm verirrt hat. Jetzt hing alles von ihrer eigenen Geschicklichkeit und den telepathischen Instruktionen ab.
    Sie schwankte für einen Augenblick und flüsterte: „Del – Del!“
    Akers beobachtete sie scharf, während sie auf das fremde Organ starrte, das in der Hirnschale des toten Dragborers lag.
    Aber es war nicht fremd. Sie kannte seinen Aufbau und die komplexen Nervenstränge, die es mit dem Gehirn verbanden. Sie standen so klar vor ihr, als hätte sie sich Jahre hindurch mit ihnen befaßt.
    Ihr Skalpell trat in den Einschnitt und trennte mit seiner Spitze das Gewebe von den weißen Nervenkanälen, die das abasischen Organ versorgten.
    Eine Stunde hindurch, und dann eine weitere, beobachtete Akers in ungläubiger Faszination, wie Illia die zwölf selbständigen Nervenstränge abtrennte, dann die Arterie abklemmte und die Blutgefäße mit der chemischen Lösung füllte, welche die Zellen ernähren würde, bis Underwoods Blut hindurchströmen konnte.
    Zum Schluß blieb nur noch das Zerschneiden der verbindenden Gewebe, die das Organ an seinem Platz hielten. Illia trennte sie durch und fuhr mit den Händen in die schützende Verbindung, die nach Jandros Anweisungen zubereitet worden war. Sie massierte das Organ damit ein und hob es heraus, stieß es dann schnell in die entsprechende Höhlung in Underwoods Hirnschale.
    Damit war diese Phase der Operation noch nicht halb vorüber. Blutgefäße mußten an das neue Organ herangeführt und die zwölf Nerven mit dem Vagusstrang verbunden werden.
    Zwei weitere Stunden vergingen, bevor die letzten Nähte die Wunde in Underwoods Schädel schlossen.
    Als sie endlich die Nadel weglegte, zitterte Illias Hand plötzlich, und sie flog am ganzen Körper.
    „Können wir die anderen nicht verschieben?“ fragte Akers. „Sie können unmöglich so weitermachen.“
    „Ich fürchte, die Gewebe entarten zu schnell, wenn wir zögern. Füllen Sie mir eine Spritze mit Neostren und injizieren Sie sich selbst die gleiche Dosis. Wir operieren weiter.“
    Akers war willig, aber er glaubte nicht, daß Illia weitere Stunden aufreibender Konzentration durchhalten würde. Nachdem sie sich jedoch das Stimulans eingespritzt und ihm einen Augenblick Zeit gelassen hatte, zu wirken, trat sie zurück an die Operationstische, um die abdominale Operation durchzuführen.
    Im Kontrollraum warteten die Gruppenführer in nervenzerrüttender Untätigkeit auf Nachricht. Schließlich warf Terry einen besorgten Blick auf die Uhr. „Es sind jetzt mehr als dreizehn Stunden vergangen, seitdem Underwood in den Operationssaal gefahren wurde. Sollten wir nicht besser Illia fragen …“
    „Es gibt nur zwei Möglichkeiten“, unterbrach ihn Dreyer. „Erfolg oder Fehlschlag. Unsere Fragen können nichts zum Erfolg beitragen, also bleiben wir wenigstens aus dem Wege.“
    Mason beobachtete angstvoll das Nahen der Flotte. Die Schiffe waren kaum weiter als zehn Minuten von dem Planeten entfernt. Wie von einer einzigen Hand gelenkt, drehten sie langsam an dem schwarzen Himmel bei, als ihre Navigatoren die leuchtende Blase entdeckten und ansteuerten, die den Ort der Energiehülle verriet, unter der sich die Lavoisier verbarg.
    Für die Männer, die aus ihrem Innern die Flotte verfolgten, war es ein bedrückender Anblick, als die zwanzig mächtigen Schiffe in plötzlichem Sturzflug herunterglitten. Gleichzeitig richteten sich Dutzende von Atomströmen auf die Blase, offensichtlich nicht in der vergeblichen Hoffnung, sich durch die Schutzhülle zu brennen, sondern, um die winzigen außenliegenden Sonden zu zerstören und das Schiff am Verlassen des Planeten zu hindern.
    Im Weltraum, wo das Schiff wenden und sich verteidigen konnte, wäre es nicht so einfach gewesen, die Sonden zu vernichten. So aber wuschen die Feuerströme über jeden Quadratmillimeter der Hülle und machten die Transmitter der Lavoisier blind.
    Mason trat
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