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TS 03: Zurück aus der Ewigkeit

TS 03: Zurück aus der Ewigkeit

Titel: TS 03: Zurück aus der Ewigkeit
Autoren: Clark Darlton
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mindestens hundertzwanzig gegeben und …“
    „Wir haben schon mehr als halbe Lichtgeschwindigkeit, mein Lieber, und die Funkzeichen erreichen die Erde ebenfalls mit nur halber Lichtgeschwindigkeit – wenigstens besagt das die Theorie. Sie sind also langsamer geworden. Sei beruhigt, man wollte dich nicht auf den Arm nehmen. Dein Kollege morste genauso schnell wie du. Du bist ein Opfer der Wissenschaft geworden.“
    Das ,Opfer der Wissenschaft’ sank in seinen Sessel zurück und warf den Funkgeräten einen mißbilligenden Blick zu.
    „Wenn du recht hast und wir unsere Geschwindigkeit weiter erhöhen, werden wir die Antwort erst in einem Jahr bekommen. Die Wellen holen uns so schnell nicht mehr ein. Stellen wir den Kasten ab.“
    „Das ist auch meine Meinung. Damit dürftest du arbeitslos sein und wirst nun auch begreifen, warum du einen Kursus als Astronavigator machen mußtest.“
    Jon Halley schaltete das Gerät aus und erhob sich. Mit einem schrägen Seitenblick auf Per Anderson schob er sich aus der Zentrale. Erst in der Tür zum Gang blieb er noch einmal stehen, wandte sich um und bemerkte tiefsinnig:
    „Wie schlimm es doch ist, wenn Vorgesetzte so weitsichtig sind – Gott sei Dank ist das nicht immer der Fall.“
    Dann war er auf dem Gang verschwunden, und Per Anderson war allein in der Zentrale. Er lächelte, denn er wußte ja, daß Halley es niemals ernst meinte. Der Funker war ein brauchbarer Kamerad und Freund, wenn es darauf ankam, aber er erweckte nun mal gern den Eindruck eines Trottels, obwohl er alles andere als ein solcher war.
    Die Sonne war nur noch ein Stern unter vielen und schien jetzt nichts mehr an Größe zu verlieren. Die Entfernung zum Sonnensystem war bereits ungeheuer groß und vergrößerte sich mit jeder Sekunde um gute 180 000 Kilometer. Gleichzeitig aber wurde die SIRIUS mit jeder Sekunde um 1000 Kilometer schneller. Bald würde sie die Höchstgeschwindigkeit von 290 000 km/sec erreicht haben und antriebslos durch den Raum fallen.
    Doch diesmal gäbe es keine Schwerelosigkeit wie damals in der TERRA I, als sie den Flug zur Sonne gewagt und auf dem Planeten Sirius gelandet waren. Nur mit Hilfe einer Jahrtausende alten Technik war dieser Flug möglich gewesen.
    Per Anderson lehnte sich im Sessel zurück, und die Ereignisse huschten noch einmal in Sekundenschnelle an ihm vorüber.
    Der Astronom Professor Harrel, der ebenfalls ein Mitglied der jetzigen Expedition war, hatte eine Veränderung der Sonnenoberfläche festgestellt und errechnet, daß die Sonne im Verlauf von fünf Jahren eine Nova sein und die Erde vernichten würde. * In aller Hast hatte die Weltregierung seinem Plan zugestimmt, das bereits geplante Marsschiff zur Sonne zu entsenden, um die Ursache dieser Novabildung zu erforschen. Man hatte einen künstlichen Satelliten entdeckt, der die Sonne umkreiste und mit unbekannten Strahlen ihre Oberfläche bombardierte. Eine andere Strahlung verband den Satelliten mit dem neun Lichtjahre entfernten Sirius. Gleichzeitig erzeugte diese zweite Strahlung einen künstlichen Hyperspace in Form eines Kanals, der tausendfache Lichtgeschwindigkeit erlaubte. Um die Sonne zu retten, wagte die TERRA den Flug zum Sirius, wo auf dem zweiten Planeten Reste einer gewaltigen Zivilisation gefunden wurden.
    Die aufgefundenen Schriften waren in der Sprache der versunkenen Atlanter abgefaßt und bewiesen, daß vor zehntausend Jahren in einem galaktischen Krieg zwei Rassen gegeneinander kämpften, von denen die eine den Sirius als Stützpunkt und die Erde als Vorposten benutzt hatte. Nach Abzug der Streitkräfte blieben die Besatzungstruppen der Erde zurück und schufen das Reich Atlantis, das bald darauf in den Fluten des Ozeans versank.
    Der Feind aber mußte sich in der entgegengesetzten Richtung befinden, hatte vielleicht einen Stützpunkt auf Alpha Centauri besessen. Bei der Rückkehr zur Erde – nachdem der künstliche Satellit mit der gefährlichen Strahlung unschädlich gemacht worden war – hatte es sich herausgestellt, daß der sogenannte Feind der Atlanter niemand anders gewesen war als die Menschheit selbst. Auch sie hatten einen kleinen Stützpunkt auf der Erde besessen und waren zurückgeblieben. Friedlich hatte man beisammen gelebt und die eigene Herkunft vergessen.
    Aber die Menschen waren nicht zufrieden.
    Was war aus ihren Vorfahren geworden? Hatten sie sich zum Mittelpunkt der Milchstraße zurückgezogen, von wo sie gekommen waren? Lebten noch Reste auf einem Planeten des Alpha
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