Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 03: Zurück aus der Ewigkeit

TS 03: Zurück aus der Ewigkeit

Titel: TS 03: Zurück aus der Ewigkeit
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
nun kommen Sie, bitte!“
    Er sprach einige Worte zu seinen Begleitern, dann wandte man sich um und schritt langsam auf die ferne Stadt zu.
    Fraud und Harrel hatten Julet in die Mitte genommen.
    „Das also ist eure Heimat“, sagte die junge Frau und sah gedankenvoll über die Weite hinweg. „Wie groß muß die Enttäuschung für euch gewesen sein.“
    „Es war unsere Heimat – und sie wird es wieder sein. Dein Volk war es, Julet – sei mir nicht böse! –, das unsere Welt zerstörte. Wir werden hart kämpfen müssen, um sie wieder zurückzuerobern.“
    Julet sah Harrel forschend an, ehe sie fragte:
    „Was mag man mit den Menschen vorhaben, die vor 135 Jahren auf Alpha Centauri landeten und mich entführten?“
    Harrel zuckte mit den Schultern.
    „Wir werden es bald wissen, denn in der SIRIUS wird man Filme und Logbücher finden. Dann werden sie uns holen.“
    „Wenn sie uns finden!“ setzte Fraud hinzu, und sein Gesicht zeigte einen entschlossenen Ausdruck, „Wir werden uns verstecken, denn wir tragen ein Erbe in uns, das uns keiner fortnehmen kann und darf, ein Erbe, das auch die anderen Raumfahrer, die jetzt erst aus dem All zurückkamen, in sich tragen. Es ist das Erbe unserer damaligen Zeit, jener Zeit, da wir noch Krieg untereinander führten und um die Einheit der Welt rangen. Keiner kennt den Krieg so wie wir, das wollen wir nicht vergessen. Ohne Kampf gibt es keine Freiheit – und es ist nur die Freiheit, für die ein Krieg sich lohnen würde. Unser Erbe also ist ein Doppelerbe: Krieg und Freiheit!“
    Strahlend ging endlich die Sonne auf und warf blutroten Schein auf die fernen Berge im Westen. Irgendwo zwitscherte ein Vogel.
    „Wir werden es schaffen“, sagte Harrel zuversichtlich. „Irgendwie werden wir es schaffen, wieder Herr unseres Planeten zu werden.“
    Und fast im gleichen Augenblick materialisierte 17 000 Lichtjahre entfernt ein Raumschiff der Alphaten in einem fremden Sonnensystem und löste damit den zweiten galaktischen Krieg aus.
    Denn es hatte die Heimat gefunden …
     … aber die Heimat der Atlanter, die einst die Erde besiedelten und ihr den Anfang einer Zivilisation schenkten.
    „Wir werden es schaffen!“ sagte auch Fraud und zog Julet an sich. „Wenn wir zusammenhalten, werden wir es auch …“
     
    ENDE

 
    Meine lieben Freunde!
     
    Der heutige TERRA-KURIER bringt Ihnen eine SF-Kurzgeschichte mit einer überraschenden Pointe. Die beiden Raumfahrer Ben und Kai sind auf einem fremden Planeten gelandet, und Ben ist in die Gewalt eines denkenden Mechanismus geraten. Mit jeder Faser seiner Geistes kann er nur einen Gedanken fassen: Flucht!
    Ihre TERRA REDAKTION
    Walter Ernsting
     
    Herbert W. Franke
    GEDANKENKONTROLLE
     
    Der Automat bewachte ihn. Die beiden Greifzangen ragten in seinen Glaskäfig. Sonst war der Raum leer.
    Ben überlegte, wie er hier wieder herauskäme. Nur was er am Körper trug, hatten sie ihm gelassen. Alles andere lag draußen in der großen Halle. Auch die fliegende Plattform, mit der er hergekommen war. Die wenigen Meter bis zu ihr mußten doch zu überwinden sein!
    Ben dachte an die Handgranate in seiner Hosentasche. Wenn er sie in die gegenüberliegende Ecke würfe …
    In dem Moment schnellten die Greifer vor und entrissen ihm die Granate, die er schon in der Hand hatte. Eine Schiebetür in der Wand vor ihm öffnete sich, ein dritter Greifer langte von außen hinein und legte den Explosionskörper zu dem Haufen seiner anderen Requisiten. Ben erschrak. Sie überwachten also seine Gedanken!
    Er bemühte sich, nichts Wesentliches zu denken. Er konzentrierte sich auf Zahlen: 5687 mal 11 ist 62557, 5887 mal 12 ist 68244, 5657 mal 13 …
    Immer wieder schossen andere Gedanken durch sein Hirn: Wann würde Kai nach ihm zu suchen beginnen? 5687 mal 13 ist 73931. Nur nichts anderes denken! 5687 mal 14 … Wenn er ihn nur rufen könnte! 5687 mal 14 ist 78618, 5687 … Der Sender! fiel ihm ein. Das Kästchen trug er noch um den Leib geschnallt. Vielleicht reichte die Energie …
    Kaltes Metall berührte ihn. Gefühllose Finger nestelten am Tragegurt. Er wehrte sich verzweifelt. Er stemmte sich gegen die Greiferarme, rüttelte an den Kugelgelenken, klammerte sich an seinen Sendeapparat. Der Erfolg war gleich null. Unbeirrt, schnell und geschickt bewegten sich die stumpfen biegsamen Fingerpaare – das Kästchen verschwand durch die Schleuse nach außen.
    Ben hörte mit seinem Zahlenspiel auf. Es war sinnlos. Aber wie kam er hier heraus, wenn jeder seiner
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher