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Trümmermörder

Trümmermörder

Titel: Trümmermörder
Autoren: C Rademacher
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den Lebensmittelrationen bis zum Hörspiel, das im neu gegründeten NWDR gesendet wurde. Einige Figuren im Werk sind Personen der Zeitgeschichte, Bürgermeister Max Brauer etwa oder Kripo-Chef »Cuddel« Breuer – dessen Spitznamen manche zeitgenössischen Autoren auch als »Kuddel« wiedergeben. Bei anderen habe ich mir größere dichterische Freiheiten herausgenommen. Ein Polizeibeamter namens Frank Stave hat tatsächlich Dienst getan, doch hat meine Hauptperson nichts mit dieser historischen Gestalt zu tun. Die meisten anderen Protagonisten sind erfunden, alle Ähnlichkeiten mit damals lebenden Menschen wären rein zufällig.
    Die Mordserie hat sich im Prinzip so zugetragen wie hier geschildert: Die Angaben zu den Opfern, zu den Fundorten der Leichen, zu den Tagen ihrer Entdeckung und viele weitere Details beruhen auf den Ermittlungsergebnissen der Kriminalpolizei und des Pathologen. Die Zitate der Fahndungsplakate sind ebenso authentisch wie viele Daten aus den Obduktionsberichten. Allerdings habe ich einige kleine, entscheidende zusätzliche Spuren gelegt, die Oberinspektor Frank Stave letztlich auf die Spur des Mörders führen – leider nur im Roman.
    Denn in Wahrheit existieren gerade diese Spuren nicht. Die Polizisten haben, und zwar über viele Jahre lang, intensiv versucht, den Fall zu lösen. Trotzdem haben sie niemals eine Spur gefunden, die auf die Identität des Täters hingedeutet hätte oder auch nur auf das Motiv des Verbrechers. Die Mordserie endete mit dem vierten Toten ebenso unvermittelt, wie sie begann. Auch hier kann man bloß spekulieren, warum das so ist.
    Erschreckender noch: Es ist den Kriminalbeamten ebenfalls nicht gelungen, die Identität der Opfer zu klären. Trotz der auch hier geschilderten Bemühungen – etwa die Verbreitung von Plakaten mit den Fotos der Toten nicht nur in der Stadt, sondern im gesamten besetzten Deutschland, einschließlich der Sowjetzone –, hat sich nie jemand gemeldet, der den alten Mann, eine der beiden Frauen oder das Mädchen gekannt hatte. Ob die Opfer miteinander verwandt waren, ob sie überhaupt irgendeine Gemeinsamkeit verband und warum sie sterben mussten – das weiß tatsächlich bis heute niemand.
    Während der Recherche für diesen Roman habe ich mich durch Berge von Literatur, von Zeitungsartikeln, Briefen und anderen Dokumenten gearbeitet. Besonders wichtige Lotsen für diese Zeit waren mir Dr. Ortwin Pelc vom Hamburgmuseum und Uwe Hanse vom Polizeimuseum Hamburg sowie Wolfgang Kopitzsch, ehemals bei der Landespolizeischule Hamburg, nun Bezirksamtsleiter Hamburg-Nord. Dr. Uwe Heldt von Mohrbooks und Angela Tsakiris von DuMont sahen das Manuskript kritisch durch. Ihnen allen gilt mein ganz besonderer Dank – und selbstverständlich meiner Frau Françoise sowie unseren Kindern Léo, Julie und Anouk für ihre Nachsicht während vieler früher und später Stunden am Computer.
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