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Trügerisches Bild: Ein Auftrag für Spenser

Trügerisches Bild: Ein Auftrag für Spenser

Titel: Trügerisches Bild: Ein Auftrag für Spenser
Autoren: Robert B. Parker
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einen tollen Körper, und ihre Haut schimmerte olivefarben. Ihre Haare waren blond.
    „Richtig nützlich gemacht haben Sie sich ja nicht gerade, oder?“, sagte Kate.
    „Also in die Hände gespielt habe ich denen eigentlich nicht“, sagte ich.
    „Sich ihnen großartig in den Weg gestellt aber auch nicht.“ „Jetzt übertreiben Sie aber.“
    „Na schön. Sie haben sich ihnen gar nicht in den Weg gestellt.“
    „Das trifft’s schon eher.“
    „Gut. Schön, dass wir das geklärt haben.“ Sie sah Healy an. „Sie kennen diesen Kerl?“
    „Ja“, sagte er. „Kann einen ganz schön nerven.“
    „Ist mir aufgefallen“, sagte Kate.
    „Aber wenn er diese Situation nicht retten konnte, dann konnte das niemand.“
    „Hui, Captain“, sagte ich.
    Healy sah zu mir. „Mund halten.“ Er sah wieder Kate an.
    „Und glauben Sie mir, es schmeckt ihm überhaupt nicht, dass das dermaßen in die Hose gegangen ist, wo er doch dafür verantwortlich war. Er wird keine Ruhe geben, bis er das in Ordnung gebracht hat.“
    „Und nach wessen Maßstäben“, sagte sie.
    „Nach seinen“, sagte Healy. „Sind die einzigen für ihn, die zählen.“
    „Susans Maßstäbe zählen auch“, sagte ich.
    „Und das ist wer?“, fragte Kate.
    „Die Frau meiner Träume“, sagte ich.
    „Also lernen Sie besser jetzt gleich, mit ihm klarzukommen“, sagte Healy. „Weil wir von jetzt an, egal was wir machen, auf ihn stoßen werden.“
    „Na schick“, sagte sie. „Nervt einen und lässt nicht locker.“ „Manchmal komme ich auch ganz gelegen“, sagte ich. Sie sah Healy an.
    Er nickte. „Ich finde es besser, mit ihm zusammenzuarbeiten als gegen ihn.“
    „Und Sie haben uns alles erzählt, was Sie wissen“, sagte sie zu mir.
    „Jepp.“
    „Ist nicht gerade viel“, sagte sie.
    „Ich weiß ja auch nicht gerade viel.“
    Sie schmunzelte leicht. „In diesem Fall? Oder generell gesprochen.“
    „Beides wahrscheinlich.“
    „Bescheiden auch noch.“
    „Ich habe einigen Grund, bescheiden zu sein.“
    „Das mal bestimmt, soweit ich Sie bis jetzt kenne. Haben Sie noch irgendwelche Fragen für uns?“
    „Ist Ihr Blond echt?“
    „Mit einem Namen wie Quaggliosi?“
    „Hätte ja der Name Ihres Mannes sein können.“
    „Mein Mann heißt Henderson. Henderson, Lake, Taylor, Caldwell, Rechtsanwälte. Er macht das Geld; ich tue Gutes.“
    „Dann ist Ihr Blond nicht echt.“
    „Das werden Sie nie erfahren“, sagte sie. „Aber schön, dass Sie fragen.“

5
    Healy fuhr mich zu meinem Büro zurück. „Die haben das mit der Bombe nicht improvisiert.“
    „Nein“, sagte ich.
    „Die hatten die ganze Zeit vor, ihn zu ermorden.“
    „Oder jedenfalls seit kurz vor dem Austausch.“ „Warum?“
    „Dann wissen Sie das auch nicht?“
    „Nein.“
    „Aber Sie sind doch Captain.“
    „Schon klar“, sagte Healy. „Schmerzt mich selber.“
    „Und Leiter der Mordkommission.“
    „Schon klar. Warum das Bild hochgehen lassen?“
    „Es ist ein Gemälde“, sagte ich.
    „Meinetwegen. Warum das Bild hochgehen lassen?“ „Vielleicht war es ja gar nicht das Gemälde. Ist genug übrig, dass sich das rauskriegen lässt?“
    „Die Spurensicherung ist dran. Aber ich bezweifle es.“
    „Er hat denen das Geld übergeben und kam dann damit runter.“
    „Vielleicht haben sie ihn oben ja mit einer Schusswaffe bedroht und ihn gezwungen, es zu nehmen.“
    „Könnte sein. Vielleicht hat er auch mit dringesteckt.“ „Und sobald sie das Geld hatten, haben sie ihn kaltgemacht, damit er nichts verraten konnte?“
    „Einer weniger, mit dem man das Lösegeld teilen muss.“ Healy grinste. „Netter Nebeneffekt. Wie hoch war das Lösegeld?“
    „Hat er mir nicht gesagt.“
    Healy nickte. „Von wem kam die Kohle?“
    „Vom Hammond Museum wahrscheinlich.“
    „Deren Geld oder das der Versicherung?“
    „Keine Ahnung.“
    „Wenn es von der Versicherung kam, werden deren Leute da auch noch überall rumschnüffeln.“
    „Wieso auch noch?“
    „Na, Sie doch auch.“
    „Bloß dass ich versuchen werde, an die Täter ranzukommen. Und die Versicherungsheinis sich nur ums Zahlen drücken wollen.“
    „Da ist mal klar.“
    Wir passierten den U-Bahnhof der Red Line, das Einkaufszentrum, nahmen den Kreisverkehr am Fresh Pond und fuhren am Reservoir vorbei weiter Richtung Fluss. Das Reservoir glitzerte in der strahlenden Novembersonne aufmunternd blau und frisch.
    „Er hat mich für genau eine Sache angeheuert“, sagte ich. „Ihm Personenschutz zu
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