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Trottelfallen: Wie Sie sich von lästigen Gewohnheiten befreien! (Brevier-Reihe Hirnschrittmacher)

Trottelfallen: Wie Sie sich von lästigen Gewohnheiten befreien! (Brevier-Reihe Hirnschrittmacher)

Titel: Trottelfallen: Wie Sie sich von lästigen Gewohnheiten befreien! (Brevier-Reihe Hirnschrittmacher)
Autoren: Siegbert Scheuermann
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Sache, Äpfel mit Birnen verglichen (Hallenhandball und Crosslauf),
keine spezielle Vorbereitung, keine Generalprobe, hochnäsiges Ziel aus der
Hüfte, keine Planung und schlechte Einteilung der Kräfte – das ist der Stoff,
aus dem Misserfolge gemacht werden.
     
    Bei
meinem Projekt, negative Gewohnheiten durch positive zu ersetzen, musste ich
die Sache anders angehen. Was jetzt folgt, ist eine zeitlich
aufeinanderfolgende Serie von Artikeln aus dem Blog
    www.hirnschrittmacher.eu
    zu
diesem Selbstversuch.

2.3. Mein Presswurst-Ich mutiert zu Sigi Walker.
    September 2012: Roter Kopf, Schweißausbruch,
Schnappatmung und Presswurstgefühle rund um den eigenen Bauch- und
Hüftfettschwimmring – das waren die Ergebnisse meines nur gerade so eben erfolgreichen Anlaufs, mir
die Schuhe zuzubinden. Heute, gut 8 Wochen später: Schon morgens ein klarer
wacher Kopf, ein stabiles, energiegeladenes und kräftigeres Körpergefühl, die
Hosen gehen wieder besser zu und Schuhe binden ist keine sportliche
Herausforderung mehr.
     
    Ja,
liebe Leserin, lieber Leser, das Ergebnis meiner Entscheidung im Januar 2012
mit dem Rauchen aufzuhören, bedrückte und bedrängte mich schwer – rund 10 kg
hatte ich seit dem zugenommen und jetzt die Faxen dicke. Ich entschied in der
42. KW, vor einer anstrengenden Woche mit fünf Trainingstagen und knapp 2000 km
Fahrstrecke zwischen den Veranstaltungsorten, am Sonntag, den 28. Oktober mit
dem "Walken" zu beginnen. Früher hätte man wohl gesagt, “stramm
spazieren gehen”, aber so ist es natürlich cooler und kürzer.
    Doch
wie sollte ich mich selbst dazu bringen, meinen Couch-Potato-Alabasterkörper an
regelmäßige Bewegung zu gewöhnen? Es ging ja gleich um zwei anspruchsvolle
Veränderungen. Erstens mir die regelmäßigen Bewegungseinheiten anzugewöhnen und
das allabendliche “hier mal ein Nüsschen, dort mal ein Pralinchen, da mal ein
Weinchen, heute mal ein Bierchen” abzugewöhnen. (Merken Sie was? Diese Verniedlichung
“chen”. Wie beim Päck chen Zigaretten. Hört sich gar nicht mehr so viel
an, oder?)

2.4. Ziel, Vorbereitung, Planung, Vorsätze.
    Oktober 2012: Ein Plan musste her und die entsprechenden
Vorbereitungen mussten getroffen werden.
    Maßnahme 1: Ich begann mit einer Aufstellung der
notwendigen/sinnvollen Anschaffungen und deren Kauf:
    Walking-Hose,
-Thermo-Hose, -Jacke, -Themo-Jacke, Regenjacke, Funktionsshirts,
Funktionsunterwäsche, Sturmhaube, Handschuhe, Laufschuhe, Wäscheständer zum
Aufhängen der Kleidung über der Badewanne, Investition ca. 400,00 €.
    Idee: Die Vorinvestition stärkt den Willen, auch
davon zu profitieren.
    Maßnahme 2: Ich erzählte ca. 50 Menschen in
meinem beruflichen und privaten Umfeld von meinem Vorhaben.
    Idee: Die Verpflichtung wächst mit dem Ausmaß des
Ansehensverlustes bei fehlender Umsetzung.
    Maßnahme 3: Ich startete am 28. Oktober 2012.
    Vorsatz: An jedem Tag ca. 1 Stunde (+/- 10 Min.) walken. Akzeptable Gründe es nicht zu tun: Schwerwiegende Krankheit (für die es
auch einen gelben Schein geben würde), berufliche oder private Aktivität in der
Woche, bei der ich sowieso vor 6:00 Uhr würde aufstehen müssen, private oder
berufliche Aktivitäten, bei denen ich sowieso 5 Kilometer oder mehr würde gehen
müssen (Rücksicht auf die Belastbarkeit meiner Füße).

2.5. Erfahrungsbericht 1: Das
Gehirn ist ein guter und zuverlässiger Diener, aber ein schlechter Herr.
    29. November 2012: In der Woche klingelt der Wecker (nach
einigen Experimenten beste Zeit zu finden) um 5.45 Uhr. An Wochenenden lasse
ich es etwas ruhiger angehen und walke meist nach dem Frühstück, ca. ab 10.00/11.00
Uhr.
    Die
Beine mussten sich gewöhnen. Zuerst starken Muskelkater, schmerzende Beine und
Füße, mittlerweile funktioniert das schnelle Gehen automatisch und ohne Probleme
und ich habe Zeit, meine Gedanken Gassi zu führen.
     
    Zwischendurch
beim Aufstehen Probleme mit dem Hirn gehabt. Es beginnt sofort, nachdem der
Wecker geklingelt hat, Gründe zu suchen, liegen zu bleiben. Es soll laut
Wetterbericht regnen, kalt sein, diesig werden, die Füße tun noch weh, gestern
warst Du lange wach, Du hast gefeiert und ein bisschen krank fühlst du dich
auch. Ich gleiche alle angeführten Gründe mit meiner akzeptable-Gründe-Liste
ab, finde keinen darauf wieder und weise mein Hirn an, die Klappe zu halten,
stehe auf, mache mich fertig und gehe los. Und bin stolz auf mich. In gewisser
Weise ist es gut, in diesen Momenten ein Gehirnasket zu sein, unser
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