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Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Titel: Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch
Autoren: Julie Campbell
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großartig, Trixie! Darf ich mir den Artikel
ansehen?“
    Trixie hüpfte aufgeregt von einem Fuß
auf den anderen. „Stellt euch das doch mal vor — wir sind ja genau am richtigen
Platz! Heißt es am Schluß des Artikels nicht auch, daß man vermutet, diese
Fische wären mit größter Wahrscheinlichkeit in der Nähe des Wamatosa-Sees zu finden? He, und dort unten ist doch ausgerechnet der Wamatosa-See, nicht?
Was kann uns davon abhalten, nach diesen Fischen zu suchen? Wir werden bestimmt
diese drei verschiedenen Arten finden, und dann“, sie nickte heftig mit dem
Kopf — „können wir fünfhundert Dollar für den Kleinbus stiften! Das heißt,
falls es wieder zu regnen aufhört.“
    „Wie meinst du das?“ erkundigte sich
Martin. „Als du gerade zum Fenster gestürzt bist und auf den Wamatosa-See
gedeutet hast, warst du offenbar zu durchgedreht, um zu bemerken, daß jetzt
wieder die Sonne scheint.“
    „Hurra! Dann gehen wir sofort los und
untersuchen die erstbeste Höhle, die uns unterkommt!“
    Linnie war wieder ins Wohnzimmer gekommen und
hatte Trixies letzte Bemerkung mitangehört . „Ich
glaube, ihr solltet lieber noch damit warten“, sagte sie.
    Trixie hob überrascht den Kopf.
„Warum?“
    „Weil Dinahs Onkel noch nicht hier ist.
Es kann gefährlich sein, als Fremder die Höhlen zu durchstreifen. Es gibt da
tiefe Erdspalten, gefährliche Vorsprünge und Felsrutsche, sogar wilde Tiere und
Schlangen!“
    Frau Moore, die Haushälterin, tauchte
hinter ihrer Tochter auf. „Ja, ich glaube, ihr wartet besser auf Herrn Garland.
Er wird noch heute abend hier ankommen.“
    „Also gut, wenn Sie meinen“, sagte
Klaus, vernünftig wie immer. „Ein paar Stunden hin oder her machen keinen
Unterschied. Du tust gerade so, als könntest du direkt in eine Höhle
hineinspazieren, die Fische mit einem Netz aus dem Wasser ziehen und das Geld
einkassieren, Trixie. So einfach kann die Sache wohl nicht sein, sonst hätte
das Magazin der Wissenschaft nicht eine derart hohe Belohnung ausgesetzt. Also
warten wir ab — einverstanden, Schwesterherz ?“
    Trixie seufzte. „Ich wollte, wir müßten
nicht einen ganzen Tag verschwenden!“
    Martin warf ihr einen drohenden Blick
zu. „Ruhe jetzt!“ sagte er. „Ich schlage vor, daß wir nach dem Essen Angeln
gehen. Du hast fünf Mark mit mir gewettet, daß du den ersten Fisch fängst,
Trixie — einen von der ganz gewöhnlichen Sorte, die man essen kann, meine ich.
Wenn du nicht mitkommst, kostet dich das einen ganzen Batzen Geld. Denn daß ich einen fetten Barsch fange, darauf könnt ihr euch
verlassen!“
    „Ach, schon gut“, stimmte seine
Schwester widerwillig zu. Dann kam ihr plötzlich ein Gedanke, der sie gleich
wieder munterer machte. Wer weiß, vielleicht stießen sie bei ihrem Angelausflug
ganz zufällig auf eine Höhle, und dann...
     
     
     

Ein Häufchen ausgebleichter Knochen
     
    Uli pfiff nach Jack, Linnies geflecktem Jagdhund. Dann begann er mit Klaus und
Martin den steil abfallenden Felsenpfad zum See hinunterzuklettern. Trixie war
ihnen dicht auf den Fersen. Sie rief Brigitte und Dinah über die Schulter zu:
„Ist es nicht einfach herrlich hier?“
    Die Antwort
ihrer Freundinnen ging im Gekrächze eines aufgestörten Krähenschwarms unter.
Tief unter ihnen glänzte der Wamatosa-See. Mehr als ein Dutzend Reiher wateten
im seichten Wasser. Als die „Rotkehlchen“ sich näherten, flatterten sie hoch
und ließen sich auf den umliegenden Bäumen nieder. Zur Rechten hatte Ghost River, der Geisterfluß ,
sein tiefes, gekrümmtes Bett in den Felsen gegraben und ergoß sein Wasser in den kristallklaren See.
    „Alle Achtung, das ist hier wirklich
ein Paradies für Angler!“ rief Klaus begeistert aus.
    „Mal abwarten“, gab Martin zurück. „ Linnie behauptet, daß Fische an Gewittertagen nicht
anbeißen.“
    Uli warf geschickt seine Angel aus.
Dann sagte er: „Ach, Linnie ist ein bißchen
abergläubisch. Übrigens hat sie auch gesagt, daß man nie über seine Angelschnur
steigen sollte, Martin — das bringt Pech. Und du hast’s gerade getan!“
    „Ist doch alles dummes Zeug“, brummte
Martin. Dabei stolperte er über seine Angelrute und wäre beinahe ins Wasser
gefallen. Die Mädchen lachten über sein verdutztes Gesicht.
    „So dumm ist der Ozark-Aberglaube offenbar doch nicht“, meinte Uli. „Die Leute hier wissen so manches, wovon wir
keine Ahnung haben — auch über wilde Tiere und Höhlen.“ Er warf einen
Seitenblick auf Trixie, die den Kopf
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