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Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Titel: Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch
Autoren: Julie Campbell
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Laden“,
vervollständigte Linnie . Die Maultiere blieben
ruckartig von selbst stehen, und Klaus und Uli banden sie an einen Pfosten,
während Linnie die Tiere tränkte und ihnen
Futtersäcke umband. Die anderen gingen schon voraus.
    Im Laden wurden sie von einem großen
Mann begrüßt, der von einem Ohr zum anderen lächelte. „Das ist Herr Owens, der
Besitzer dieses Warenlagers“, erklärte Onkel Tony, während er ihm die Hand
schüttelte. Dann stellte er ihm seine Nichte und die übrigen „Rotkehlchen“ vor.
    „Herr Owens ist nicht nur
Ladenbesitzer, sondern auch Postmeister, Sheriff und Teilzeitlehrer — und manchmal
sogar Heilpraktiker“, sagte Linnie lächelnd.
    „Heiliger Strohsack!“ murmelte Trixie.
    Herr Owens zwinkerte ihr zu. „Ich mache
das mit dem kleinen Finger“, behauptete er. „Ihr seid also die Feriengäste aus
Deutschland, wie? Ich hab Post für euch, kommt mit!“
    Er trat hinter ein Schalterfenster, auf
dem United States Post Office geschrieben
stand, und händigte Trixie ein Paket aus. „Himmel, ist das schwer!“ sagte er.
„Eure Mutter scheint euch zu vermissen. Und euer Bruder Bobby möchte, daß ihr
bald nach Hause kommt.“
    „Wie bitte?“ sagte Martin verdutzt.
    „Oh, ich lese die Postkarten immer —
falls ich die Sprache verstehe, natürlich.“ Er lachte über die erstaunten
Gesichter der „Rotkehlchen“. „Ja, wißt ihr, ich war im Krieg in Deutschland und
habe mir ein paar Worte gemerkt — mein Gedächtnis ist nämlich nicht das
schlechteste. Und schließlich muß man als Sheriff Bescheid wissen, was um einen
herum vorgeht. Wir haben ja leider nur selten Besucher hier; nach White Hole
Springs verirrt sich kaum jemand. Aber im Hotel ist heute ein neuer Gast
angekommen — der Redakteur von irgendeiner wissenschaftlichen Zeitung, glaube
ich.“
    Trixie spitzte die Ohren. „Wie heißt
denn die Zeitung?“
    „Ich bin zwar neugierig, junge Dame,
aber alles weiß ich nun doch wieder nicht. Er trägt eine Brille, mehr ist mir
leider nicht bekannt.“
    Trixie wandte sich um. „Bestimmt ist er
vom Magazin der Wissenschaft!“ flüsterte sie den anderen zu. „Sollen wir gleich
zu ihm gehen und mit ihm sprechen?“
    Klaus seufzte. „Was willst du ihm denn
sagen?“ fragte er. „Hm, daß... Na ja, eigentlich noch gar nichts“, gab Trixie
zu.
    „Wir könnten ja wenigstens versuchen,
herauszufinden, ob er wirklich vom Magazin der Wissenschaft ist“, schlug Uli
vor.
    „In Ordnung“, sagte Onkel Tony. „Wir
wollten ja sowieso etwas essen, und im Hotel gibt es ein gutes Speiselokal.
Vielleicht kann uns der Besitzer Auskunft geben.“
    „Das glaube ich kaum“, mischte sich
Herr Owens schmunzelnd ein. „Der ist von der schweigsamen Sorte — was man von
mir nicht gerade behaupten kann. Und was kann ich sonst noch für euch tun,
Leute?“
    Onkel Tony zog eine Liste aus der
Tasche. Er verlangte Nylonschnüre, Karbidlampen, kurze, dicke Kerzen,
Zündhölzer, kleine Beutel aus Wachstuch, einen Verbandskasten, eine Spitzhacke
und Sturzhelme.
    Herr Owens eilte zwischen Laden und
Warenlager hin und her, und sein Lächeln wurde immer breiter. Es roch nach
Petroleum, Lakritze, Ingwerschnaps und frischen Lederstiefeln, die an einer
Schnur von der Decke hingen.
    Nur wenige andere Leute waren im Laden
und warteten geduldig, während die „Rotkehlchen“ ihre Einkäufe tätigten. Als
der Stapel auf dem Ladentisch immer größer wurde, hielt es ein alter
Waldarbeiter mit wettergegerbtem Gesicht nicht länger aus. „Was zum Henker tut
dieses Jungvolk denn mit all den Sachen?“ fragte er Herrn Owens.
    „Sie wollen sich in den Höhlen
umsehen.“
    Der alte Mann schüttelte bedenklich den
Kopf. „Hier in den Ozarks ist keine Höhle groß genug,
um das ganze Zeug hineintragen zu können!“ brummte er. „Und wenn sie doch eine
finden, dann begegnen sie dort womöglich dem Teufelselbst.“
Er hob seinen knochigen Zeigefinger. „Haltet euch lieber von den Höhlen fern,
das rate ich euch!“
    „Ruhe, Pop, du verdirbst mir noch das
Geschäft!“ sagte Herr Owens. „Vielleicht ist es gerade das, was wir hier
brauchen — frisches junges Blut, das sich nicht von all den Schauermärchen
erschrecken läßt. Womöglich haben wir irgendwo so eine Mammuthöhle, wie man sie
drüben in Kentucky gefunden hat, und die sechs da entdecken sie. Ich wünsche
euch jedenfalls viel Glück!“
    „Es ist hauptsächlich Trixies Idee“,
erklärte Uli. „Sie ist nämlich bei uns zu Hause weit und
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