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Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Titel: Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch
Autoren: Julie Campbell
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strahlte, und seine tiefblauen Augen
blitzten so vergnügt wie eh und je.
    Der Reihe nach schüttelte er Trixie,
Brigitte, Uli, Klaus und Martin die Hand und sagte: „Freut mich ehrlich, euch
wiederzusehen! Es ist ja schon einige Zeit her, seit ihr mir auf meiner
Ferienfarm in Arizona so fabelhaft aus der Klemme geholfen habt — wie, Cowgirl ?“ Onkel Tony zupfte Trixie an einer blonden Locke
und fügte hinzu: „Wie ich sehe, habt ihr das Unwetter heil überstanden. Linnie hat mir erzählt, daß ihr zum Fischen losgezogen
seid, ehe der Sturm losbrach. Es ist doch nichts passiert, oder?“
    Trixie warf ihren Brüdern und Uli
warnende Blicke zu, doch sie hatte nicht mit Dinah gerechnet. Die sprudelte
sofort die ganze Geschichte von Trixies Begegnung mit der Wildkatze heraus.
    Herrn Garlands zuerst so vergnügtes Gesicht wurde ernst. „Damit hatte ich nicht gerechnet“,
sagte er nach kurzem Schweigen. „Als ich euch hierher einlud, dachte ich nicht,
daß ihr in irgendeine Gefahr geraten könntet. Und jetzt seid ihr noch keine
zwei Tage in den Ozarks , und schon ist Trixie von
einer Wildkatze angegriffen worden. Mit solchen Raubtieren ist nicht zu
spaßen!“
    „Aber mir fehlt doch gar nichts! Ich
wollte, ihr würdet euch nicht alle so aufregen. Schließlich lebe ich ja noch —
und ich kann wirklich auf mich selbst aufpassen.“
    „Mag sein, Trixie, aber hier trage ich
die Verantwortung für dich.“ Onkel Tonys Stimme war freundlich, aber bestimmt.
„Ich erinnere mich nur zu gut an dein Abenteuer mit diesem Gauner, der sich für
mich ausgab. Dinah hat es mir ja erzählt. Du hast Mut, mein Mädel, aber ein
bißchen mehr Vorsicht würde dir bestimmt nicht schaden.“
    „Da haben Sie ein wahres Wort gelassen
ausgesprochen“, stimmte Martin zu. „Und jetzt jagt sie schon wieder hinter
etwas her — diesmal ist es allerdings kein falscher Onkel, sondern ein
Geisterfisch“, erklärte er und griff nach einem Koffer.
    Herr Garland hob die Augenbrauen. „Ein
Geisterfisch?“
    Während sie gemeinsam das Gepäck ins
Haus schafften, erzählte Dinah ihrem Onkel von dem Artikel im Magazin der
Wissenschaft, auf den Trixie zufällig gestoßen war.
    „Fünfhundert Dollar Belohnung!“ rief
Trixie. „Das sind fast dreizehnhundert Mark!“ Sie lief zum Tisch, griff nach
der Zeitschrift und zeigte Herrn Garland die Fotos. „Haben Sie jemals so einen
Fisch gesehen, Onkel Tony?“
    „Nein, leider nicht. Ich bin nicht
einmal in einer der vielen Höhlen gewesen, die es hier in der Gegend gibt. Wenn
ich im Ozark-Gebirge bin, gehe ich entweder auf die
Jagd oder ich angle Barsche — das ist mein Freizeitvergnügen.“
    „Barsche schmecken prima, und Angeln
macht Spaß“, gab Trixie zu, während alle sich um den Abendbrottisch setzten.
„Aber ich kann’s kaum erwarten, auf die Suche nach diesem Geisterfisch zu
gehen. Ich werde morgen schon in aller Frühe aufstehen, und dann...“
    „Halt, nicht so schnell!“ sagte Onkel
Tony und legte seinen Löffel nieder. „Hast du schon einmal darüber nachgedacht,
wie gefährlich es sein kann, einfach so in Höhlen herumzustöbern? Ich schlage
vor, wir essen jetzt in aller Ruhe, und anschließend unterhalten wir uns noch einmal
ernsthaft über dieses Thema.“
    Trixie zappelte vor Ungeduld, doch es
blieb ihr nichts anderes übrig, als abzuwarten, bis alle Teller und Gläser
geleert waren. Erst dann erhob sich Herr Garland und sagte: „Und jetzt machen
wir’s uns im Wohnzimmer bequem. Kommen Sie mit, Frau Moore — das Geschirr kann
warten. Die jungen Leute werden Ihnen später beim Abräumen und Spülen helfen.“
    Er setzte sich zwischen Trixie, Dinah
und Brigitte vor den offenen Kamin, in dem ein großer Holzklotz brannte. „Zuerst“,
begann er, „gibt es da noch etwas anderes, was mich beunruhigt: Ich wüßte zu
gern, wer den Schuß auf die Wildkatze abfeuerte.“
    „Wir haben weit und breit keine
Menschenseele gesehen“, erwiderte Klaus. „Wer’s auch immer gewesen sein mag, er
war jedenfalls ein guter Schütze, soviel ist sicher.“
    Frau Moore saß still in ihrem Sessel
und hatte die Hände im Schoß gefaltet. Nun sagte sie
unvermittelt: „Herr Garland, glauben Sie an Geister?“
    Onkel Tony steckte lächelnd seine Pfeife
an. „Nein, Frau Moore, Geister gibt es nicht.“
    „Sagen Sie so etwas nicht, das haben
die Unirdischen nicht gern!“ Die Stimme der Haushälterin war sehr ernst.
    Linnie nickte. „Es gibt viele Geister in den Ozarks — wir wissen das, Ma,
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