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Trixie Belden 14 - Trixie Belden und die verschwundene Erbin

Trixie Belden 14 - Trixie Belden und die verschwundene Erbin

Titel: Trixie Belden 14 - Trixie Belden und die verschwundene Erbin
Autoren: Julie Campbell
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einem bestimmten Grund zu Ihnen gekommen, Frau Vanderpol. Wir sind sozusagen geschäftlich hier.“
    Martin stöhnte in komischer Verzweiflung, doch die alte Dame blieb ganz ernst. Sie strich sich die grauen Löckchen aus der Stirn und ließ sich auf dem großen Kapitänsstuhl am Kopfende des Tisches nieder. Dann nahm sie ihre Brille ab, hauchte sie an, polierte sie mit ihrer Schürze und sagte ruhig: „Ein Geschäftsbesuch also, Trixie? Das klingt interessant. Worum geht es?“
    „Sie kennen doch jede Familie, die in der Gegend von Lindenberg wohnt oder gewohnt hat. Haben Sie jemals den Namen Betje Maasden gehört?“
    Frau Vanderpol überlegte. „Ich habe mehrere Betjes gekannt“, erklärte sie nach einer Weile. „Da war Betje van Bronck , Betje Hooven... Tja, Uli, die Schwester deiner Mutter hieß doch auch Betje — Betje Vanderhaiden ! Soweit ich mich erinnern kann, hat sie nach Holland geheiratet. Aber das ist schon lange her, mein Junge. Sie hat einen blonden Hünen von einem Mann geheiratet — Willem hieß er. Seinen Familiennamen weiß ich nicht mehr.“
    „Hieß er nicht vielleicht Maasden ?“ fragte Trixie hoffnungsvoll.
    „Ich glaube nicht. Hm, ich bin nicht sicher. Wartet mal — ich müßte es doch wissen. Ich habe noch vor nicht allzu langer Zeit ein Bild von Betje gesehen.“
    „Wissen Sie nicht mehr, wo das war?“ fragte Trixie eifrig. Frau Vanderpol schloß die Augen und dachte nach. „In einem Fotoalbum war es nicht. Ich erinnere mich, daß ich das Bild in der Hand gehalten habe…“
    „In Ihrem alten Zinnkästchen vielleicht?“ fragte Trixie und sprang vor Erregung auf. „Ich meine das Zinnkästchen, das auf Ihrem Schreibtisch steht.“
    „Vielleicht solltest du Frau Vanderpol in Ruhe nachdenken lassen, statt um sie herumzutanzen und sie nervös zu machen“, schlug Martin vor.
    „Tut mir leid“, sagte Trixie schuldbewußt , fügte dann aber sofort hinzu: „Aber es könnte doch sein, daß das Bild vielleicht wirklich in dem Kästchen ist!“ Und sie konnte nicht verstehen, weshalb alle lachten, sogar Frau Vanderpol.
    „Schon gut, Kind“, sagte die alte Dame freundlich. „Ich glaube zwar kaum, daß wir es dort finden, aber bring mir das Kästchen, dann werde ich nachsehen.“
    Sie hatte kaum ausgesprochen, da verschwand Trixie schon im Nebenzimmer, holte das Kästchen und stellte es vor Frau Vanderpol auf den Tisch. Dann beobachtete sie gespannt, wie die alte Dame den Deckel öffnete und einen Stapel alter Fotos herausnahm. Eines nach dem anderen sah sie an und legte es dann wieder zur Seite.
    „Ich weiß wirklich nicht, weshalb ich diese alten Bilder alle aufhebe“, murmelte sie. „Es macht mich immer traurig, wenn ich sie ansehe. Na ja, bei einigen freue ich mich natürlich auch, und das gleicht die Sache wohl wieder aus. — Ah, hier ist das Foto ja tatsächlich! Sieh mal, Uli, das ist deine Tante Betje mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter!“
    Sie schob Uli das vergilbte Foto über den Tisch zu. Trixie sah ihm über die Schulter und fragte rasch: „Und wo ist die Familie jetzt? Febt sie noch in Holland?“
    „Ja, Frau Vanderpol“, sagte Uli ernst. „Wo sind sie? Und warum haben Sie mir das Foto vorher nie gezeigt? Ich dachte, ich hätte auf der ganzen Welt keinen einzigen Blutsverwandten mehr.“
    „Das hast du auch nicht, mein Junge.“ Frau Vanderpols Stimme klang wehmütig. „Und deshalb habe ich dir das Bild auch bisher nicht zeigen wollen. Die drei haben ein schlimmes Schicksal erlitten. Sie sind mit dem Wagen in einen Kanal gestürzt und ertrunken.“
    Niemand sagte ein Wort. Selbst Trixie schwieg. Sie saß nur da und starrte genau wie Uli auf die alte Fotografie.
    „Vielleicht steht etwas auf der Rückseite des Fotos“, murmelte Brigitte schließlich.
    Uli drehte das Bild um. „ Betje und Willem Maasden “, las er laut, „mit Klein-Juliana. Seestraße 16, Den Haag.“ Er sah Trixie von der Seite an und fügte leiser hinzu: „Hier hast du deine Betje Maasden . Und ich habe sie nie im Leben kennengelernt.“
    „Es liegt alles schon so lange zurück“, murmelte Frau Vanderpol. „Etwa fünfzehn Jahre, würde ich sagen. Schade, daß kein Datum auf dem Foto steht. Aber jetzt bin ich doch neugierig, weshalb ihr euch eigentlich so für Betje Maasden interessiert.“
    Die Rotkehlchen erzählten der alten Dame von den Arbeiten im Blaureihermoor, dem Zeitungsartikel und den Nachforschungen, die wegen des Grundbesitzes nach Betje Maasden angestellt
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