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Trixie Belden 14 - Trixie Belden und die verschwundene Erbin

Trixie Belden 14 - Trixie Belden und die verschwundene Erbin

Titel: Trixie Belden 14 - Trixie Belden und die verschwundene Erbin
Autoren: Julie Campbell
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Heidelberg wurde gerade angekündigt, als die Rotkehlchen mit Janie durchs Bahnhofsportal traten. Trixie war rot vor Aufregung. Sie hielt Janie fest am Arm und dirigierte sie zum Bahnsteig.
    „Der arme Pieter wird ganz schön enttäuscht sein, wenn er erfährt, daß er umsonst hierhergekommen ist“, murmelte Uli. „Diese Juliana — ich möchte wirklich wissen, was in sie gefahren ist. Einfach so zu verschwinden, ohne ein Wort zu sagen!“
    „ Wart’s nur ab, du wirst schon noch alles begreifen“, sagte Trixie geheimnisvoll. „He, da kommt auch schon der Zug!“
    „Du bist so aufgeregt, daß man meinen könnte, es wäre dein Verlobter, der da zu Besuch kommt!“ brummte Martin.
    Trixie erwiderte nichts. Gespannt sah sie dem Zug entgegen, beobachtete, wie er anhielt, wie die Türen geöffnet wurden und mehrere Reisende ausstiegen.
    Dann ging alles sehr schnell. Plötzlich stieß Janie einen Schrei aus, riß sich von Trixie los und rief: „Oh, du bist es — Pieter!“ Und dann lag sie in den Armen eines großen, blonden jungen Mannes.

    „Juliana!“
    Die Rotkehlchen starrten das junge Paar mit offenem Mund an. Nur Trixie sah seelenruhig zu, als hätte sie gar nichts anderes erwartet.
    Der blonde Mann hob Janie hoch, wirbelte sie herum, stellte sie wieder auf die Füße und sah ihr forschend ins Gesicht. Dann sagte er: „Warum hast du mir denn so lange nicht geschrieben? Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht! Gestern bin ich nach Deutschland gefahren, weil ich es einfach nicht mehr aushielt. Was war denn nur los mit dir, Juliana?“
    „ Juliana?“ wiederholte Uli. „ Janie ist Juliana?“

Janie erinnert sich

    Im Wohnzimmer der Beldens hatten sich die Rotkehlchen, Herr und Frau Belden um das junge holländische Paar versammelt, als Janie — oder vielmehr Juliana — ihrem Verlobten ihre Geschichte erzählte:
    „Ich schrieb dir noch aus Heidelberg, daß ich den Namen meiner Mutter in einem Zeitungsartikel gelesen hatte, Pieter. Dabei wurde ein Stück Land am Rand von Lindenberg erwähnt, das ihr gehörte. Ich plante zu diesem Zeitpunkt gerade, mit den De Jongs in Urlaub zu fahren. Dann entschloß ich mich aber, zuerst nach Lindenberg zu fahren, mich um die Erbschaftsangelegenheit zu kümmern und ihnen dann erst nach Jugoslawien zu folgen.“
    Pieter warf ein: „Davon hast du mir nichts geschrieben, Juliana. In deinem letzten Brief hast du nur den Zeitungsartikel erwähnt.“
    „Ich hatte vor, dir aus Lindenberg zu schreiben“, sagte Janie .
    „Ach, ich war richtig verzweifelt, als so lange keine Nachricht von dir kam“, erwiderte ihr Verlobter. „Ich versuchte immer wieder, dich in Heidelberg anzurufen, aber niemand meldete sich.“ Er sah Janie besorgt an. „Dein Handgelenk ist bandagiert, und dein Gesicht ist ganz zerschrammt. Was ist passiert?“
    Trixie saß auf der Kante des Sofas und lauschte angespannt. Endlich erinnerte sich Janie wieder an alles! Nun mußte alles gut werden.
    „Ich werde alles von Anfang an erzählen“, sagte Janie rasch. „Ich fuhr mit meinem Volkswagen nach Lindenberg. Als ich den Außenbezirk der Stadt erreichte, kam ich auf eine einsame Straße. Ich...“ Janie stockte und schauderte. „Ich war ein Stück am Wald entlanggefahren, als ein Mann vor meinem Wagen auftauchte. Er... er sah abstoßend aus. Ich werde sein Gesicht nie im Leben vergessen. Er hatte schwarzes Haar und schmale Lippen — und in seinen Augen war ein grausames Glitzern...“
    „Mein Stiefvater!“ stieß Uli hervor.
    „Er hob die Hand, um mich anzuhalten. Beinahe hätte ich ihn überfahren. Ich erinnere mich, daß ich das Steuerrad herumriß , um an ihm vorbeizukommen, doch ich verlor die Kontrolle über den Wagen und fuhr direkt auf einen Baum zu.“
    Juliana schwieg und holte tief Atem. Dann fügte sie leiser hinzu: „Das ist alles, woran ich mich erinnern kann, bis ich im Krankenhaus aufwachte. Ach, Pieter, alle waren so gut zu mir. Ich wußte meinen Namen nicht mehr, konnte mich nicht einmal mehr an dich erinnern — bis ich heute dich aus dem Zug steigen sah!“
    „Wie konnten wir nur so dumm sein und auf die falsche Juliana hereinfallen?“ murmelte Uli. „Jetzt ist sie mit dem ganzen Geld verschwunden, während wir hier wie ein Haufen Dummköpfe herumgesessen sind! Wir haben sie einfach entkommen lassen!“
    „Na, da bin ich aber nicht so sicher“, sagte Trixie ruhig. „Erinnerst du dich, daß ich heute vormittag im Polizeirevier war, ehe wir zum Bahnhof fuhren?“
    Uli
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