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Trixie Belden 09 - Trixie Belden verfolgt die Schafdiebe

Trixie Belden 09 - Trixie Belden verfolgt die Schafdiebe

Titel: Trixie Belden 09 - Trixie Belden verfolgt die Schafdiebe
Autoren: Julie Campbell
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Gesicht.
    Trixie schüttelte den Kopf. „Nein, aber hier ganz in der Nähe gibt es doch einen See, also muß es auch Motorboote geben.“
    „Aber bis jetzt sucht noch niemand nach uns.“ Brigitte legte ihre Wange müde auf die nassen Dachziegel. „Siehst du irgendwelche Lichter —auf dem Wasser, meine ich?“
    „Vorläufig noch nicht“, erwiderte Trixie. „Aber es kann nicht mehr lang dauern!“
    Inzwischen war es noch dunkler geworden. Sterne standen am Himmel, und am Horizont leuchtete ein blasser Mond. Es war, als seien sie allein auf der Welt; nichts war zu hören als das bedrohliche Rauschen des Stromes und das Schwirren entwurzelter Büsche und Bäume, die an der Scheune vorübergetrieben wurden.
    Plötzlich erzitterte das ganze Gebäude wie von einem Erdbeben.
    Uli und Trixie ließen sich blitzschnell zurücksinken und preßten sich gegen das Dach.
    „Was war das?“ rief Brigitte mit schwacher Stimme. „ Irgend etwas ist gegen die Scheune gestoßen — vielleicht ein Baumstamm oder ein Teil eines Hauses“, sagte Uli.
    „Meinst du, daß es die Scheune losgerissen hat, so daß sie mit uns davonschwimmt?“
    „Ich glaube nicht. Dazu ist sie zu stabil gebaut.“
    Trixie hatte kaum zugehört. „Uli“, sagte sie plötzlich, „könnten wir uns nicht irgendwie bemerkbar machen? Falls man hier im Überschwemmungsgebiet nach uns sucht, sollten wir Zeichen geben, damit man uns entdeckt.“
    „Daran habe ich auch schon gedacht“, meinte Uli. „Wir könnten laut schreien.“
    „Und außerdem geben wir mit meiner Taschenlampe Lichtsignale“, fügte Brigitte eifrig hinzu und griff in die Tasche ihres Anoraks.
    „Himmel, wieso sagst du erst jetzt, daß du sie dabeihast?“ rief Trixie.
    „Ich hatte es völlig vergessen. Und die Tasche war zugeknöpft, sonst wäre die Lampe bestimmt schon längst herausgefallen. Außerdem ist es ja erst vor kurzem dunkel geworden.“
    „Mal abwarten, ob sie nach unserem unfreiwilligen Bad überhaupt noch funktioniert“, sagte Uli.
    Glücklicherweise zeigte es sich, daß die Taschenlampe die Schwimmtour heil überstanden hatte. Brigitte hielt sich mit der einen Hand an der Dachkante fest und schwenkte mit der anderen die Lampe, während Uli um Hilfe zu rufen begann. Nach einer Weile lösten Trixie und Brigitte ihn ab, und auch der kleine Hund begann zu heulen. Er tat es mit solcher Inbrunst, daß er plötzlich den Halt verlor und langsam über das nasse, steil abfallende Dach in die Tiefe rutschte.
    Gerade noch rechtzeitig griff Uli nach ihm, um zu verhindern, daß er über die Dachkante purzelte.
    Der Welpe winselte erschrocken. Als Uli sich wieder aufrichtete, warf Trixie einen Blick auf sein Gesicht. Im Mondlicht sah sie deutlich, daß es zu einer angespannten, grimmigen Grimasse verzogen war, und sie wußte plötzlich, daß ihnen neue Gefahr drohte.
    „Wir müssen höher hinaufklettern“, sagte er. „Bis zum Dachfirst. Trixie, du fängst an, damit ich dich auffangen kann, falls du abrutschen solltest.“
    „Was ist los, Uli? Hat sich die Scheune vielleicht doch losgerissen?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, das ist es nicht... Na ja, ich kann es euch ebensogut gleich sagen. Der Regen hat zwar aufgehört, aber der Fluß steigt immer noch. Das Wasser hat jetzt die Dachrinne schon fast erreicht. Wir müssen zum First hinauf.“
    Die Dachziegel waren glatt, und es war nicht leicht, beim Klettern einen Halt zu finden. Am schwersten hatte es Uli, da er auch noch den kleinen Hund mit einer Hand umfaßt hielt. Auf halbem Weg hielt er jedoch inne, klammerte sich an der Dachkante fest und steckte den Setter in den Ausschnitt seines Pullovers. Als Brigitte einmal ausglitt, stemmte Uli den Ellbogen gegen ihre Schuhsohle. Trixie brauchte keine Hilfe. Vorsichtig, aber furchtlos arbeitete sie sich immer höher hinauf. Sie war die erste, die den First erreichte und streckte sofort die Hand aus, um erst Brigitte und dann Uli zu sich hochzuziehen.
    „Hier oben ist’s viel besser“, sagte sie erleichtert, als alle drei nebeneinander auf dem First kauerten. „Man kann aufrecht sitzen, ohne sich irgendwo festklammern zu müssen. Brigitte, gib jetzt wieder ein Signal mit deiner Taschenlampe. Uli ist schon so heiser, daß er nur noch krächzen kann.“
    „Seht ihr irgendwo ein Boot?“ fragte Brigitte nach einer Weile verzweifelt.
    „Leider nicht“, erwiderte Uli mit leiser, rauher Stimme. „Kopf hoch!“
    „Sie sind bestimmt zuerst nach Inverurie gefahren, um uns zu
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