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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)
Autoren: Ulli Schwan
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Zeit ihres Lebens Schlafprobleme und seit ihrer Kindheit nur unter Medikamenten entspannende Müdigkeit empfunden hatte, hörte diesen Satz und er wirkte wie ein paradiesisches Versprechen. Schlaf, dachte sie, und allein das Wort machte sie glücklich.
    «Ja», sagte sie. «Morgen.»
     
    ***
     
    Einige Dutzend Lichtjahre von Baikasch entfernt kam die Leved aus dem Hyperraum und flog durch ein lebloses Planetensystem. Ihre Fernortung meldete keine Raumschiffe oder künstlichen Objekte in der Umgebung.
    Die Stimmung an Bord war schlecht. Alle hatten die Bilder von Baikasch deutlich vor Augen, und keiner wusste so recht, wie er sich fühlen sollte. Die Freude, diesen Raubzug erfolgreich abgeschlossen zu haben, wurde erdrückt von den Nachrichten über die Opferzahlen und das Ausmaß der Vernichtung. Aus der Diebestour, die ins Reich der Legenden Einzug halten sollte, war etwas geworden, für das man sich schämen musste.
    Rix sah von der Ruderstation hinüber zu Blaine. Seit sie Baikasch verlassen hatten, brodelte es im Skipper. Er wagte nicht, ihn auf das Thema anzusprechen. Während der Fahrt durch den Hyperraum, hatte sich Blaine in seine Kabine zurückgezogen. So hatte Rix den Skipper nur selten erlebt, und er war klug genug, seine Einsamkeit nicht zu stören. Xandreij hatte die anderthalb Tage Flug in seinem Studio verbracht und hin und wieder Rix besucht, um Teleholos zu schauen. Über den Raubzug hatten sie kein Wort verloren. Scyna hatte mit zitternden Fingern an ihrer Werkbank gearbeitet. Wenn etwas schiefging, war sie aufgesprungen und hatte die Geräte leidenschaftlich beschimpft; so war ihr Frust langsam geschwunden. Rix selbst hatte die meiste Zeit am Ruder verbracht, das Fahren in den Gravitationsflüssen half ihm, Gefühle und Gedanken nicht in die Vergangenheit abschweifen zu lassen.
    Jetzt waren sie am vereinbarten Treffpunkt und würden den letzten Akt durchstehen müssen. Wenn Rix den Skipper ansah, konnte er nur hoffen, dass es nicht zum Eklat kam.
    Schritte erklangen aus der Lounge, einen Moment später trat Scyna ein. Sie trug ihre Ronga-Pistolen. «Wir sind da?», fragte sie.
    «Pünktlich», antwortete Rix. «Nur unsere Kunden lassen auf sich warten.»
    «Sie werden schon kommen», sagte Blaine düster.
    Besorgt sah Scyna ihren Bruder an. Sie überlegte, ob sie mit ihm sprechen sollte. Die Entscheidung wurde ihr abgenommen, denn von einem Moment auf dem anderen hatten sie Gesellschaft. Einen knappen Kilometer vor ihnen entstand mit der Geschwindigkeit eines Lidschlags ein Raumschiff. Die Form des Schiffes mit schnabelförmigem Bug, Blütenkelchrumpf und ihn überragenden Stachelschwanz war unverkennbar.
    «Sie rufen uns», sagte Rix.
    Blaine stand auf. «Sag ihnen, sie sollen an der Lagerraumschleuse andocken. Mach den Hangar für die Caspian auf. Dann kommst du mit mir.» Er trat zu Scyna. «Du bleibst hier und hälst die Augen auf. Sobald etwas Verdächtiges passiert, bringst du uns von hier weg.»
    «Geht klar.»
    «Was soll ich machen?», fragte Xandreij, der in diesem Moment auf die Brücke kam.
    Blaine ging an ihm vorbei. «Geh Scyna zur Hand.»
    Rix hatte die Meldung abgesetzt und folgte Blaine nach unten in den Lagerraum, der gefüllt war mit den Containern der gestohlenen Maschinen und Wrackteile. Die beiden traten zur inneren Schleusentür. Auf einer Anzeige verfolgten sie die Annäherung des Iril-Schiffes. Schließlich kam es der Leved relativ nahe, hielt, und ein Verbindungstunnel wurde ausgefahren. Er schloss genau um das Außenschott der Leved. Blaine setzte den Druckausgleich in Gang und öffnete daraufhin die Innenschleuse. An der Spitze einer kleinen Gruppe humpelte Tischara auf die Leved. Ihr folgte ein Iril mit dunkler Mähne. Er trug eine bunte Uniform, die seinen kräftigen Körperbau noch betonte. Er schien älter zu sein als Tischara, aber da Blaine sich in der Iril-Physiognomie nicht auskannte, war das nicht mehr als eine Vermutung.
    «Hallo, Blaine. Rix», sagte Tischara. «Dies ist Priester-Kapitän Salkahl.»
    «Meine Herren», sagte Salkahl mit tiefer Stimme auf Norm. «Dürfen meine Leute an Bord kommen und die Ladung übernehmen?»
    «Nur zu», sagte Blaine und musterte den Kapitän mit geradezu unverschämter Offenheit. «Sind Sie für die Militäraktion auf Baikasch verantwortlich?»
    «Ich führte die Flotte», nickte Salkahl. Er machte ein Handzeichen, woraufhin vier mit Magger-Gewehren bewaffnete Soldaten eintraten. Sie verteilten sich taktisch günstig im
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