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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)
Autoren: Ulli Schwan
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Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und hatte schon eine scharfe Erwiderung auf der Zunge, als Blaine ihr eine Hand auf die Schulter legte. «Das sind doch nur irgendwelche Trottel», beschwichtigte er sie.
    An der Theke hatte sich der Merdianer in Rage geredet. «Eianer können nicht mal ihren Planeten sauber halten. Gerade gestern haben sie schon wieder ein Gebäude in die Luft gejagt. Wollten wohl einen von uns erwischen, haben aber nur ihre eigenen Leute gekillt. Zehn Tote und ein paar Verletzte. Na ja, ist ja nicht schade. Ein paar blöde Bierbrauer weniger.»
    «Sie sollen einfach nur die Klappe halten», zischte Scyna zwischen zusammengepressten Zähnen. Blaine blickte über die Schulter und sah, dass Tuk den Merdianern bereits neue Getränke eingoss und sie ihnen zuschob. Als er sich wieder zu seiner Schwester umdrehte, erkannte er aus den Augenwinkeln, dass einer der Matrosen sie beobachtete.
    «Wir können heute keinen Streit gebrauchen», redete Blaine auf Scyna ein. «Wenn du dir ein blaues Auge einfängst, wirst du den Verkäufer kaum angeln können, oder?»
    «Ein blaues Auge? Von denen?» Scyna war beleidigt.
    «Kein Risiko, nicht heute Abend!»
    In diesem Moment hatte Tuk die drei Matrosen bedient, und sie wandten sich ab, um wieder unter sich zu sein. Scyna funkelte sie noch einmal erbost an, entspannte sich und kippte den Rest ihres Biers auf einen Zug hinunter. Blaine war froh, dass seine Schwester sich beruhigt hatte. Er gab Tuk ein Zeichen, er solle zu ihnen kommen.
    Der Kri kam der Aufforderung nach. «Seid ihr wieder da? Ich dachte, ihr wärt noch unterwegs für diesen Fiberzi», sagte Tuk.
    «Das hat sich erledigt», erwiderte Blaine und wies mit dem Daumen auf den Vorhang. Er sprach eianisch, da er wusste, dass Tuk ebenfalls einen Translator trug. «Die Leute da hinten sind völlig weggetreten. Scheint gute Ware zu sein. Wer macht die SimStims?»
    «Das ist unsere Hauskreation. Ich biete meinen Gästen nur erste Ware an. Willst du mal probieren?»
    «Nein, danke. Wie heißt der Produzent?»
    «Oh, so solltest du ihn nicht nennen. Das hört er nicht gern. Er nennt sich Künstler», sagte Tuk, machte eine große Geste und gab ein kurzes Käferlachen von sich, indem seine Fühler gegeneinander rieben. «Sein Name ist Xandreij. Er ist Nostoker.»
    «Ist er hier?», fragte Blaine. «Wir wollen ihm ein Geschäft vorschlagen.»
    «Was für ein Geschäft?»
    «Eine einmalige Sache, eine maßgeschneiderte Simulation.»
    «Das könnte Xandreij gefallen. Aber er ist etwas ... eigen.»
    «Wie meinst du das?»
    «Hier ist seine Karte. Sag ihm einfach, ich habe dich geschickt. Er hat seinen Stammplatz in einer Nische links neben dem Eingang. Muss weiter», sagte Tuk und trippelte davon.
    «Danke», sagte Blaine und zeigte Scyna und Rix die Visitenkarte. Unter der Schrift sah man ein Hologramm mit dem Konterfei des Künstlers. Die Schrift sagte: XANDREIJ – PRIVATE ILLUSIONEN – REALER ALS DIE REALITÄT.
    «Was für ein hohler Spruch», kritisierte Rix. «Wie wäre es mit: Der du meine Dienste willst, lass fahren all dein Wissen über Realität.»
    «Dürfte für Normalkunden etwas zu hoch sein», meinte Blaine.
    «Das war ein Zitat des großen Philosophen Lapton.»
    «Wenn es keiner kapiert, ist es wurscht, wer es gesagt hat», warf Scyna ein.
    «Es würde von einer gewissen Bildung zeugen.»
    «Ist zu lang für einen Slogan.»
    Blaine stoppte die beiden. «Ist ja gut. Gehen wir.»
    Scyna winkte mit ihrem leeren Glas. «Ich hole mir schnell ein Bier und komme gleich nach.»
    «In Ordnung», meinte Blaine und schob sich durch die Menge. Rix folgte, über einem Kopf schwebend.
    Scyna hob ihr Glas, und eine blauhäutige Bedienung nickte ihr zu, dass sie verstanden hatte. Der leere Platz neben ihr wurde sofort gefüllt. Scyna drehte sich etwas zur Seite und sah sich den Kerlen von der Handelsflotte gegenüber. Sie drehte sich sofort wieder zur Theke und nahm eine Handvoll Stachelnüsse aus der halbleeren Schale vor ihr. Die Bedienung kam, und stellte Scyna ein Halbliterglas hin. Scyna warf sich die Nüsse in den Mund, griff nach dem Bier – und spürte Finger um ihr Handgelenk. Überrascht sah sie auf.
    Der große Matrose schüttelte den Kopf und lächelte sie an. «So etwas trinkt man nicht, Kleine.»
    «Ich weiß, was ich trinken will.»
    Der Merdianer tätschelte ihr Handgelenk. «Lass dich von mir eines Besseren belehren. Ingwerbier ist Plörre.» Er schnippte, und einer seiner Kumpel reichte ihm ein
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