Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Treffpunkt Parzelle 4: Nur die Freundschaft zählt (German Edition)

Treffpunkt Parzelle 4: Nur die Freundschaft zählt (German Edition)

Titel: Treffpunkt Parzelle 4: Nur die Freundschaft zählt (German Edition)
Autoren: Brigitte Bücker
Vom Netzwerk:
bereitete.
    Als Bruno und Karo endlich ins Haus zurückkamen und eine Tüte voll giftiger Tabletten hochhielten, bedankte Wolle sich und beendete das Gespräch abrupt.
    Sie ließ sich lachend auf den Stuhl plumpsen.
    »Gut, dass ihr endlich gekommen seid, sonst hätte ich noch das Thema Gartenzwerge im Wandel der Zeit anschneiden müssen.«
    »Wie kannst du nur so lange ernst bleiben?«, stellte Jo bewundernd fest. »Nur vom Zuhören hätte ich mir schon fast in die Hose gepinkelt.«
    »Das ist doch jetzt egal. Wir haben es geschafft!«, rief Karo aufgeregt. »Los, schnell wieder raus zum Zaun, aber leise! Ich will unbedingt sehen, wie er die Lecksteine verbuddelt.«
    Tatsächlich kam Herr Buschschlüter nach kurzer Zeit wieder aus dem Haus und begann die Bonbons in die Gänge der Maulwürfe zu schieben. Die Freunde hockten mucksmäuschenstill hinter der Taxushecke und beobachteten ihn dabei. Aber da der Alte sehr gewissenhaft vorging, wurde es ihnen bald zu langweilig, und so schlichen sie leise zum Gartenhaus zurück.
    Mittlerweile war es spät geworden. Karo ging noch einmal mit Bodo Gassi, und die anderen bewunderten die von Wolle gemalten T-Shirts. Jo zog ihres gleich über. Als sie mit ihren Rädern nach Hause fuhren, waren alle sehr zufrieden mit sich und der erfolgreich verlaufenen Maulwurf-Rettungsaktion.
    Herr Buschschlüter blieb auch an den darauffolgenden Tagen unter Beobachtung. Hämisch registrierten die vier Freunde, dass tatsächlich neue Maulwurfshügel entstanden waren. Der Alte fluchte immer häufiger, blieb aber weiterhin bei der Tablettenmethode. Am vierten Tag brachte Jo vier schwarze metallene Schirmchen, die fast wie Außenleuchten anmuteten, von zu Hause mit. Sie hatte ihre Mutter bequatscht, sie ihr vorübergehend für ein wissenschaftliches Projekt auszuleihen. Die anderen begutachteten die Dinger ausgiebig.
    »Und das funktioniert auch wirklich?«, erkundigte sich Karo skeptisch. »Ich will mich nicht Herrn Buschschlüters Spott aussetzen.«
    »Natürlich funktionieren die«, antwortete Jo beleidigt. »Aber ich kann sie auch wieder mitnehmen.«
    »Bloß nicht! War doch nicht so gemeint«, entschuldigte sich Karo rasch.
    »Also, ich glaube, heute ist es so weit!«, meinte Bruno grinsend. »Heute ist seine Schmerzgrenze erreicht. Er ist jetzt reif für einen gut gemeinten nachbarschaftlichen Rat.«
    Sie beschlossen, dass Karo, als eigentliche Vertretung von Frau Erichsen, am geeignetsten war, um Buschschlüter gut gemeinte Ratschläge zu erteilen. Bewaffnet mit den elektronischen Wunderschirmchen trat sie an den Gartenzaun. Der Alte war gerade dabei, neue Grassamen auf den geschändeten Stellen zu verteilen.
    »Hallo, Herr Buschschlüter«, begrüßte sie ihn freundlich. »Diese Maulwürfe können ja wirklich eine Plage sein.«
    Herr Buschschlüter sah überrascht von seiner Arbeit auf und blickte misstrauisch zu Karo hinüber.
    »Was weißt du denn schon davon?«, knurrte er unfreundlich zurück.
    »Oh, bei meinen Eltern war der ganze Garten unterkellert«, log Karo. Ihre Eltern besaßen gar keinen Garten. »Wir haben es mit allem möglichen Giftzeug versucht, aber wir sind sie einfach nicht losgeworden. Man sagt, sie werden mit der Zeit resistent dagegen.«
    »So? Ja, den Eindruck gewinne ich auch langsam«, meinte er mürrisch. »Dieses Mittel hier hat bisher immer zuverlässig gewirkt. Aber dieses Mal sind sie nicht totzukriegen, die Biester. Schau dir an, was sie mit meinem schönen Rasen gemacht haben.«
    »Ja, ja, so war es bei uns auch«, erklärte Karo teilnahmsvoll. »Bis wir dann zu diesen elektronischen Wunderwaffen gegriffen haben.«
    Sie hielt die schwarzen Schirmchen hoch.
    »Von da an war Ruhe, und sie sind nicht mehr wiedergekommen.«
    »Sag mal, wenn du mich auf den Arm nehmen willst …«
    »Nein, wirklich«, beteuerte Karo. »Ich kann es Ihnen wärmstens empfehlen. Die Teile hier geben Geräusche von sich, die den empfindlichen Ohren der Maulwürfe unangenehm sind. Und zack, sind sie weg!«
    »Sagtest du Ohren?« Der Alte lachte höhnisch. »Hab noch nie ’nen Maulwurf mit Ohren gesehen.«
    »Im Ernst! Wenn Sie wollen, leihe ich Ihnen diese vier hier gern zum Ausprobieren. Ich hab meine Eltern gefragt. Wir brauchen sie zurzeit nicht. Sie müssen sie einfach nur in den Rasen stecken und einschalten. Es ist absolut sicher.«
    Jetzt trat Herr Buschschlüter an den Zaun und begutachtete die angebliche Wunderwaffe skeptisch von allen Seiten.
    »Hm!«, brummte er. »Was
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher