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Treffpunkt Parzelle 4: Nur die Freundschaft zählt (German Edition)

Treffpunkt Parzelle 4: Nur die Freundschaft zählt (German Edition)

Titel: Treffpunkt Parzelle 4: Nur die Freundschaft zählt (German Edition)
Autoren: Brigitte Bücker
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musstet ihr denn erst noch ins Gartencenter?«, erkundigte sie sich neugierig.
    Bruno grinste verschwörerisch.
    »Der Plan ist folgender: Wir tauschen die giftigen Tabletten gegen harmlose aus. Die müssen aber möglichst echt aussehen. Deshalb sind wir zum Gartencenter gefahren, um herauszufinden, wie die Teile aussehen. Es gab nur eine einzige gelbe Packung mit Gift gegen Ratten. Auf der waren ovale graugrüne Tabletten abgebildet.«
    »Genau genommen hast du uns auf die Idee gebracht«, unterbrach Karo. »Vom Gartencenter sind wir dann nämlich zum Kiosk an der Schule gefahren und haben eine Tüte von den scharfen Lecksteinen gekauft. Die sehen wirklich so ähnlich aus.«
    »Aber leider sind sie etwas zu eckig«, erklärte Bruno weiter. »Also mussten wir noch mal zu uns nach Hause, um eine Feile und Schmirgelpapier aus unserer Werkzeugkiste zu holen. Und jetzt erzähl mir nicht, dass du das alles in der Hälfte der Zeit geschafft hättest.«
    »Ich bin stolz auf euch!«, rief Wolle begeistert und klopfte Bruno anerkennend auf die Schulter.
    »Hört sich alles ziemlich genial an«, meinte auch Jo. »Aber wie bitte tauschen wir die Dinger aus, ohne dass Herr Buschschlüter uns dabei erwischt? Und wie sollen wir das Zeug anfassen, das schon in der Erde steckt? Das ist doch schließlich giftig.«
    Karo zog triumphierend einige Paare Einweghandschuhe aus ihrer Tasche.
    »Die benutzt meine Mutter immer beim Putzen. Sind vielleicht ein bisschen groß für uns, aber das wird schon gehen.«
    »Austauschen können wir die Tabs nur, wenn der Alte nicht da ist«, meinte Bruno. »Wir müssen also warten, bis er abhaut. Und am besten steht dann einer von uns Schmiere.«
    »Das kann aber dauern!«, rief Karo. »Inzwischen sollten wir schon mal anfangen, die Bonbons rundzufeilen.
    »Vielleicht kann ich an die leere Schachtel herankommen«, überlegte Wolle. »Die liegt noch in seinem Garten.«
    Sie lief zum Gartenzaun und kam kurz darauf aufgeregt zum Haus zurück.
    »Der Buschschlüter ist gerade auf seinen Motorroller gestiegen«, berichtete sie. »Er hat die leere Giftpackung mitgenommen. Bestimmt ist er los, um eine neue zu besorgen.«
    »Na, hoffentlich kriegt er die gleiche Marke wieder, sonst können wir unsern Plan vergessen«, gab Bruno zu bedenken. »Aber in solchen Dingen sind alte Leute bekanntlich oft sehr markenbewusst.«
    Karo streifte sich währenddessen bereits ein Paar Handschuhe über.
    »Also nichts wie rüber!«, rief sie. »Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um das Zeug wieder auszubuddeln.«
    Jo postierte sich an der Zufahrt zu Buschschlüters Garten. So konnte sie sehen, ob er oder jemand anders den Kiesweg entlangkam.
    Karo, Bruno und Wolle sprangen mit Handschuhen bewaffnet über den Zaun und untersuchten die eingeebneten und die noch frischen Maulwurfshügel. Tatsächlich fanden sie nur an der einen Stelle die todbringenden Tabletten. Sie packten sie vorsichtig in ein Plastiktütchen und kehrten zurück zum Gartenhaus. Bruno nahm eine Tablette heraus und betrachtete sie eingehend.
    »Auf der Packung im Gartencenter hab ich gelesen, dass die Viecher nur mit den Tabs in Berührung kommen müssen, um sich zu vergiften.«
    »Die brauchen das nicht mal zu fressen«, entrüstete sich Wolle. »Das ist ja ein Teufelszeug. Die Armen haben also gar keine Chance.«
    »Doch. Der Verkäufer im Gartencenter hat erzählt, dass einige Tiere schon Resistenzen dagegen entwickelt haben«, meinte Karo.
    »Resis-was?«, hakte Jo nach.
    »Es wirkt nicht mehr bei allen Tieren. Sei es, dass sie zu schlau sind und das Gift umgehen oder dass Berührung alleine nicht mehr ausreicht«, erklärte Bruno.
    »Stimmt!«, rief Jo plötzlich und schlug sich gegen die Stirn. »Jetzt erinnere ich mich, dass unser Gärtner, der einmal die Woche kommt, auch darüber geklagt hat. Es gibt da eine neue Methode, Maulwürfe wirksam zu vertreiben, ohne sie zu schädigen. Er hat solche kleinen schwarzen Dinger aus Metall bei uns in die Erde gesteckt. Die sehen aus wie Pilze oder Sonnenschirme für Zwerge.«
    Karo kicherte bei der Vorstellung. »Und was machen die kleinen Schirmchen?«
    »Sie geben unangenehme Geräusche oder elektrische Strahlen von sich. So genau weiß ich das auch nicht mehr. Jedenfalls mögen die Maulwürfe das nicht und verziehen sich in andere Gefilde. Bei uns wurden seitdem schon lange keine mehr gesichtet.«
    »Genial!«, rief Wolle. »Wenn wir den Buschschlüter nur davon überzeugen könnten.«
    »Hm«, überlegte Bruno,
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