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Treffpunkt Parzelle 4: Nur die Freundschaft zählt (German Edition)

Treffpunkt Parzelle 4: Nur die Freundschaft zählt (German Edition)

Titel: Treffpunkt Parzelle 4: Nur die Freundschaft zählt (German Edition)
Autoren: Brigitte Bücker
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brummte Karo, noch nicht wirklich überzeugt.
    »Mensch, erstens bleiben wir die ganze Zeit dabei. Und zweitens hab ich schon zigmal Lagerfeuer gemacht und gegrillt.«
    »Also, ich ess das tote Schwein da sowieso nicht«, knurrte Wolle und sah angewidert auf die Würstchenpackung.«
    Aber Bruno zog triumphierend noch eine weitere Würstchenpackung hervor.
    »Und für unsere vegetarischen Mitesser – eine Packung Sojabratwürstchen. Bitte sehr!«
    »Hallo? Erstens bin ich kein Mitesser, ja!« Wolle stieß Bruno entrüstet in die Seite. »Zweitens, wenn schon, dann eine Mitesserin, und drittens …« Sie machte eine kleine Kunstpause. »… drittens find ich das echt total stark, dass du für mich vegetarische Würstchen dabeihast. Danke, ey!« Wolle war begeistert.
    »Gern geschehen«, antwortete Bruno geschmeichelt. »Obwohl Bodo und ich das nicht wirklich verstehen können. Fressen und gefressen werden, so ist das nun mal in dieser Welt, nicht wahr, Bodo?«
    »Jetzt essen wir erst mal den vegetarischen Erdbeerkuchen, und später schmeißen wir dann das Aas auf den Grill«, entschied Jo.
    Es wurde ein schöner Nachmittag. Sie aßen Kuchen und tranken Tee, lagen im Gras, spielten Federball und hörten Musik mit Frau Erichsens altem Weltempfänger. Als es Abend wurde, zündete Karo ein Windlicht an, und Bruno grillte die Würstchen. Karo und Jo probierten auch die vegetarischen und fanden sie gar nicht so schlecht. Dazu gab es Cola und Bionade. Als sie das schmutzige Geschirr abgewaschen hatten, war es bereits nach zehn.
    »Leute, ich bin pappsatt und todmüde«, sagte Jo gähnend und streckte sich ausgiebig. »Ich glaub, Herr Bödefeld ruft mich auch schon. Irgendwie haut diese frische Gartenluft mich um.«
    »Also, ich bin hellwach«, antwortete Karo. »Ich kann bestimmt noch nicht schlafen.«
    »Deshalb hab ich ja auch einen spannenden Krimi für euch mitgebracht.« Bruno zog ein Taschenbuch aus seiner Jacke. »Das blutige Geheimnis des Gärtners«.
    Wolle schrie auf. »Willst du, dass ich kein Auge zumache und vor Angst tausend Tode sterbe?«
    »War doch nur ein Spaß.« Bruno grinste und hielt ihr das Buch hin.
    »Tausend neue Schülerwitze«, las Wolle laut und seufzte erleichtert. »Na, dann ist ja gut. Also ich hätte nichts gegen etwas Bettlektüre im warmen Schlafsack.«
    Sie rieb sich fröstelnd die Arme, und damit war es entschieden. Bruno erstickte den Minigrill mit einer extragroßen Ladung Sand, Karo verriegelte die Tür, und alle gingen nach oben und krochen in ihr Lager. Bodo hatte sich dicht neben sie auf seine Decke gelegt. Bruno nahm die Taschenlampe und las.

6

    Einbruch bei Buschschlüter
    E s dauerte nicht lange, da hörte man von Jo ein leises Schnarchen, und bald darauf war auch Wolle eingeschlafen. Bruno las, und las und Karo und er lachten und quatschten noch lange, bis Bruno endlich das Buch und die Lampe beiseitelegte.
    »Ich hätte dir doch lieber etwas Einschläfernderes vorlesen sollen.« Er gähnte. »Wie kann man nur um Mitternacht immer noch so munter sein?« Er vergrub sich tief in seinen Schlafsack.
    »Ist es wirklich schon zwölf?«, fragte Karo überrascht. Sie spürte nicht die Spur von Müdigkeit. Darum stand sie noch mal auf, schlich an die kleine geöffnete Dachluke und sah hinaus. Schwarz und still lag der Garten da. Ungewohnt fremd kam er Karo vor. Nichts rührte sich. Doch da im Gras, wo sie vorhin gesessen hatten, schlich ein Igel herum und suchte nach Krümeln und Essensresten. Etwas Schwarzes flog blitzschnell zu Herrn Buschschlüters Gartenhaus hinüber. Eine Fledermaus vielleicht, dachte Karo und blickte ihr hinterher. Und da plötzlich sah sie es. Ein schwacher Lichtschein hinter Buschschlüters Fenster flackerte kurz auf. Dann war es wieder dunkel, und Karo überlegte, ob sie sich vielleicht getäuscht hatte. Sie hielt den Atem an und verharrte gespannt am Fenster. Doch da war es plötzlich wieder. Eindeutig, das war der Schein einer Taschenlampe. Karo stürzte zu Bruno rüber, der gerade in den Schlaf gefallen war, und rüttelte ihn heftig.
    »Bruno!«, rief sie. »Mensch, Bruno, wach auf!«
    »Spinnst du?«, grunzte er. »Ich war gerade so schön eingeschlafen. Hast du ’nen Werwolf gesehen, oder was?«
    »Nein, aber einen Einbrecher! Drüben bei Buschschlüter!«, flüsterte Karo aufgeregt. »Komm endlich mit ans Fenster!«
    »Das glaub ich jetzt nicht«, murmelte Bruno verschlafen, schälte sich umständlich aus seinem Schlafsack und tapste zum Fenster.
    »Da
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