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Traummann mit Vergangenheit

Traummann mit Vergangenheit

Titel: Traummann mit Vergangenheit
Autoren: SUSAN MALLERY
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gesprochen noch seinen Brief beantwortet. Allerdings hatte ich vor, ihm zu sagen, dass ich kein Interesse an dem Angebot habe. Ich habe mein Leben hier, mit dir.“
    „Erwarte bitte nicht, dass ich diesen Schwachsinn glaube. Wenn du das ernst meinst, hättest du mir von dem Brief erzählt.“
    „Ich habe ihn doch erst heute Morgen erhalten. Wie hast du das überhaupt herausgefunden?“
    Ihr Blick verengte sich. „Ein Mann hat eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen. Neil Irgendwer. Er hat gesagt, dass er beschlossen hätte, ein Brief reiche nicht aus. Also hat er angerufen und wollte wissen, was nötig ist, um dich wieder dorthin zurückzubringen, wo du hingehörst.“
    Sie wischte sich die Tränen von den Wangen. Als ob ihr Kampfesgeist erloschen wäre, ließ sie die Schultern hängen. „Er hat recht, weißt du. Du gehörst dorthin. Du kannst hier nicht glücklich sein.“ Jetzt schaute sie ihm in die Augen. „Geh nach Hause, Stephen!“
    „Ich hab es dir doch schon gesagt – ich gehe nicht weg. Als ich Neils Brief gelesen habe, war ich keine Sekunde lang versucht, das Angebot anzunehmen.“
    „Aber das wirst du. Es ist nur eine Frage der Zeit.“
    „Woher willst du das wissen?“, hakte er nach.
    „Ich weiß es einfach.“
    „Nein. Da liegst du falsch. Ich will genau das Leben, das ich hier gerade führe.“
    Nora richtet sich auf. „Das klingt wirklich gut. Aber ich glaube dir kein Wort. Wenn Courtney noch am Leben wäre, dann wärst du nämlich noch in Boston.“
    „Weil sie nirgendwo anders leben wollte.“
    „Es geht doch immer nur um sie.“ Schmerz erfüllte Noras Blick. „Ich kann das nicht, Stephen. Du wirst sie immer lieben, und ich kann mein Leben nicht damit verbringen, immer nur die Zweitbeste zu sein.“
    „So ist das aber nicht.“
    „Warum sollte ich dir glauben? Was hält dich hier? Das Baby? Für wie lange?“
    „Verdammt, warum musst du immer über Liebe reden? Was willst du überhaupt von mir?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Das Einzige, was ich von dir nicht bekommen kann. Es ist mir klar, dass ich nur mir selbst Vorwürfe machen kann. Du hast mich sehr deutlich gewarnt. Aber ehe ich wusste, wie mir geschah, habe ich mich in dich verliebt. Ich hatte mir geschworen, dass mir das nie wieder passieren würde. Tja, und anstatt klug zu sein und jemanden zu finden, der wenigstens versuchen würde, mich zurückzulieben, habe ich mir dich ausgesucht.“
    Stephen wusste nicht, was er antworten sollte. Er konnte nur an das denken, was sie gerade gesagt hatte. Sie hatte sich in ihn verliebt? Nora? Wann? Wie?
    „Weißt du, das Schlimmste ist, dass du nicht einfach nur irgendeine andere Frau liebst. Du liebst deine Frau, die im Kindbett gestorben ist. Courtney wird in deinen Augen immer jung und vollkommen sein. Ich kann mich mit einem Geist nicht messen. Und das will ich auch gar nicht.“
    Nora wischte ihre Tränen weg. „Es ist mir klar, dass ich ein Idiot bin. Ich werde niemals dein Herz gewinnen. Ich habe mich sehenden Auges auf ein unglückliches Leben eingelassen, und es tut mir leid, dass wir geheiratet haben. Wir müssen einen anderen Weg finden, uns um das Baby zu kümmern.“
    „Was meinst du damit?“
    „Es ist mir egal, ob du nach Boston gehst oder nicht. Egal, was du tust, ich will die Scheidung.“

16. KAPITEL
    Stephen wusste nicht, was ihn mehr schockierte – dass Nora die Scheidung wollte oder dass sie sich in ihn verliebt hatte.
    Nora – die schönste, humorvollste, ehrlichste Frau, die er jemals kennengelernt hatte … Wie in aller Welt hatte er sie für sich gewinnen können? Und wie konnte sie ihm sagen, dass sie ihn liebte, nur um im nächsten Atemzug nach der Scheidung zu verlangen?
    „Ich will keine Scheidung. Ich will mit dir zusammenbleiben. Ich werde Lone Star Canyon nicht verlassen.“
    Ihre braunen Augen blitzten vor Zorn. „Welchen Sinn hat es denn, wenn wir zusammen bleiben? Du liebst Courtney doch immer noch.“
    „Wir bekommen ein Kind. Und ich will an seinem Leben teilhaben. Dazugehören.“
    „Wir alle wollen irgendwas, aber das heißt noch lange nicht, dass wir es auch bekommen.“
    „Ich gehe nicht weg“, wiederholte er. „Und ich will immer noch im Leben des Kindes eine Rolle spielen.“
    „Fein. Dann spiel mal schön. Ich will immer noch die Scheidung.“
    Ihre Worte trafen ihn wie ein Hieb. Er war so gern mit Nora verheiratet. Es gefiel ihm, dass sie von der ersten wachen Minute an eine echte Kratzbürste war … und wie
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