Trauminsel Sizilien - Insidertipps für die perfekte Reise

Wörter. In Italien werden Fremdsprachen in den Schulen nicht auf dem Niveau gelehrt, das man aus anderen europäischen Ländern kennt. Das wissen die Italiener und legen daher ihre fremdsprachliche Hemmschwelle Ausländern gegenüber sehr hoch. Warum? Nun, sie genieren sich!
    Erwarten S ie sich also jederzeit eine Antwort in der Landessprache, begleitet von einem freundlichen Lächeln und unzähligen Gesten, aber keine fremdsprachlichen Auskünfte.
    Es heißt also sich mit Geduld, einem Wö rterbuch und einem Notizblock zu bewaffnen, um frohen Mutes und mit wenigen Worten das auszudrücken, was man wissen will – Namen und Anschriften wenn möglich schriftlich, um Missverständnisse auszuschließen.
     
    Ausnahme sind die Stadtzentren der größeren Städte und berühmte Tourismusorte, wie Taormina. Dort wird, in Hotels, Restaurants und Souvenir-Shops, außer englisch oft auch deutsch und russisch gesprochen. Man lebt ja von den ausländischen Touristen - die lassen mehr Geld vor Ort, wenn man sie in ihrer Sprache anspricht! Allerdings muss gesagt werden, dass viele dieser Angestellten Ausländer sind, die sich ein paar Sommermonate in Sizilien mit saisonaler Arbeit erkaufen.

TIPPS ZUR REISEPLANUNG
Die ideale Reisezeit
     
    Die nachstehenden Empfehlungen für die ideale Reisezeit, je nach Art des Urlaubs, beruhen auf meiner Erfahrung vor Ort.
    Wenn S ie einen klassischen Badeurlaub planen oder dem Typus der nordischen Sonnenanbeter angehören, liegt die ideale Reisezeit zwischen Anfang Juni und Ende September, Sonnengarantie inklusive.
    Wollen S ie jedoch auf den Spuren der antiken Griechen wandeln, normannische Siedlungen und arabische Bräuche entdecken, so werden Sie sicher eine Rundreise planen. Das bedeutet stundenlange Autofahrten und Spaziergänge unter der prallen Sonne, oft in kargem und staubbedecktem Terrain. Sie reisen angenehm von Mitte April bis Anfang Juni oder von Anfang September bis Ende Oktober.
    R ichtig unangenehm kühl und feucht, also winterlich, ist es in Sizilien normalerweise nur in den Monaten Januar und Februar. Es regnet oft tagelang und die Temperatur sinkt auch unter die Nullgradgrenze. In den Bergen, und zwar nicht nur auf dem fast 3500 Meter hohen Vulkan Ätna, kann es auch schneien. An ein Wunder grenzt Schneefall an den Küsten, zuletzt im Januar 2013 registriert. Unzählige Beweisfotos kann man im Internet finden.
     
    Was Touristen bei der Buchung eines Urlaubs in Italien immer wieder wundert, ist die Anwendung von Höchstpreisen in der zweiten und dritten Augustwoche. Man unterscheidet also eine sommerliche Hochsaison und eine Höchstsaison.
    Der Grund dafür liegt in der gleichzeitigen Schließung aller großen und vieler mittlerer und kleiner Betriebe in ganz Italien von zwei bis drei Wochen vor und nach dem 15. August. Der 15. August ist der katholische Feiertag Mariä Himmelfahrt , ist aber in Italien nicht als solcher wichtig, ganz im Gegenteil. Viele Italiener kennen die Bedeutung gar nicht, nennen den 15. August nach alter Tradition Ferragosto , was so viel wie „eiserner August“ bedeutet und auf den heißesten Tag des Jahres hinweist.
    Wollen S ie also unentschuldbar hohe Preise, schlechten Service, lange Wartezeiten und unendliche Autoschlangen vermeiden, so buchen Sie Ihren Sommerurlaub mit Heimreise in der ersten Augustwoche oder Anreise in der letzten Augustwoche.
     

Reisedauer             
     
    Bei reinen Badeurlauben reicht, so wie überall im europäischen Raum, auch eine Woche. Die Flugzeit liegt bei Direktflügen mit zwei bis drei Stunden, man hat also bei den klassischen „7 Nächte/8 Tage-Paketen“ volle sechs Urlaubstage vor Ort. Bei einem zweiwöchigen Aufenthalt steigt jedoch, wie allgemein bekannt, nicht nur der Erholungswert, es sinkt auch der durchschnittliche Tagespreis des Urlaubspaketes aufgrund der Aufteilung der Flugkosten.
    Verschiedene Reiseveranstalter bieten bereits seit den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts einwöchige Sizilien-Rundreisen an. Die Touristen fliegen nach Sizilien und besuchen dann mit deutsch sprechendem Führer und Bus Catania und Ätna, Palermo und Taormina . Manchmal werden auch, in einer anstrengenden vierzehnstündigen Tagesfahrt, Syrakus oder das Tempeltal von Agrigent „mitgenommen“. Das garantiert den archäologischen Stätten zusätzliche Einnahmen und den armen Touristen dicke Beine und an Koma grenzenden Erschöpfungszustand. Das Ergebnis ist ein limitierter und unrealistischer Eindruck, oft