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Traumhafte Tage in Sydney

Traumhafte Tage in Sydney

Titel: Traumhafte Tage in Sydney
Autoren: Miranda Lee
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‘Heiraten’ anzusprechen. Und jetzt sollten wir uns schleunigst wieder zum besagten Mann gesellen, bevor er anfängt, sich vernachlässigt zu fühlen.”
    Lachend gingen die beiden Frauen ins Fernsehzimmer – und wurden von Justin ungeduldig zum Schweigen gebracht, der in seine Sportsendung vertieft war. Alice und Rachel blickten einander vielsagend an. Dann gingen sie in die Küche, um Tee zu machen und sich darüber zu unterhalten, warum, um alles in der Welt, Frauen sich überhaupt in Männer verliebten …

17. KAPITEL
    Rachel bestand darauf, dass Justin wieder fuhr, nachdem er sie nach Hause gebracht hatte. “Ich muss noch Wäsche waschen und viele andere Dinge erledigen”, erklärte sie und ließ sich nicht auf eine Diskussion ein.
    Am nächsten Morgen war sie sehr froh, standhaft geblieben zu sein. Auf dem Weg zur Arbeit las sie die Zeitung. “Toombs in Finanzskandal verwickelt – überstürzte Flucht aus Australien”, lautete die Schlagzeile auf der ersten Seite. Carl Toombs war pleitegegangen – und mit ihm zahlreiche Investoren und Gläubiger. In dem Artikel hieß es, nur Toombs’ Firma sei pleite, sein Privatvermögen habe er jedoch retten können. Er habe größere Summen auf Bankkonten in der Schweiz transferiert, bevor er am Wochenende ohne seine Familie Australien verlassen habe.
    In der Zeitung waren auch Fotos von der Frau und den Kindern vor Toombs’ Villa. Seine Frau wusste nichts über die Geschäfte ihres Mannes und konnte auch nicht sagen, wo er sich aufhielt. Sie war genauso verzweifelt wie seine Angestellten und Geschäftspartner, die er alle im Stich gelassen hatte.
    Ob das auch auf Mandy zutrifft? fragte Rachel sich nervös. Oder war sie gemeinsam mit Toombs von der Bildfläche verschwunden? Und wie würde Justin auf diese Neuigkeiten reagieren? Sicher redeten bereits alle bei AWI darüber. Doch sie traute sich noch immer nicht, ihn auf das Thema Mandy anzusprechen.
    Oder sollte sie es doch wagen? Als Rachel im Büro ankam, grübelte sie noch immer darüber nach. Sie kochte Kaffee und ging in Justins Büro.
    “Was denkst du über Carl Toombs’ Pleite?”, fragte sie beiläufig. “Ich habe heute Morgen in der Zeitung darüber gelesen.”
    Justin sah sie an. Er wirkte nicht unglücklich, nur etwas abwesend. Rachels Nervosität ließ ein wenig nach.
    “Ich kann nicht behaupten, dass es mir leidtut”, stellte er fest. “Und auch wenn er immer noch sehr reich ist, wird sein Leben künftig nicht angenehm sein. Die Presse wird überall Jagd auf ihn machen.”
    “Mir tun die Leute leid, die für ihn arbeiten”, sagte Rachel und sah ihn eindringlich an.
    Sofort wurde Justins Miene undurchdringlich. “Leute, die sich mit jemandem wie Toombs einlassen, sind selbst schuld, wenn ihnen so etwas passiert.”
    Sie erschrak darüber, wie bitter seine Stimme klang. Offenbar hatte er die Trennung von Mandy noch immer nicht verkraftet. Rachel war froh, dass ihr Telefon klingelte. Sie ging hinaus, schloss die Tür hinter sich und nahm den Hörer ab.
    Es war Alice, die im Fernsehen die Nachrichten über Carl Toombs verfolgt hatte.
    “Mandy wurde mit keinem Wort erwähnt”, stellte sie fest. “Sie hat sich ja auch immer sehr im Hintergrund gehalten. Wie geht es Justin?”
    “Schwer zu sagen.” Rachel seufzte. “Soll ich Sie zu ihm durchstellen?”
    “Nein, lieber nicht. Eigentlich wollte ich Ihnen auch nur noch einmal sagen, wie großartig Sie gestern ausgesehen haben, Rachel.”
    “Vielen Dank”, sagte Rachel erfreut. “Und ich möchte mich für das fantastische Essen bedanken.”
    In diesem Moment ging die Tür auf. Herein kam die attraktivste Frau, die Rachel je gesehen hatte. Sie wirkte wie ein Model aus einer Modezeitschrift: langes blondes Haar, große tiefblaue Augen, endlos lange Beine und eine atemberaubende Figur.
    “Alice, ich … ich muss Schluss machen”, sagte Rachel stockend. “Es ist gerade jemand hereingekommen.”
    Nicht jemand, dachte sie, sondern eine ganz bestimmte Frau.
    “Kann ich Ihnen helfen?”, fragte Rachel kühl. Angst und Wut erfüllten sie. Kein Wunder, dass Justin seine Exfrau noch immer nicht vergessen hatte. Sie war wirklich wunderschön.
    Allerdings war sie ein wenig zu stark geschminkt und sehr provokant, wenn auch teuer angezogen. Das hautenge camelfarbene Kostüm musste aus bestem Leder sein, denn es knitterte nicht. Der Goldschmuck schien echt zu sein, allerdings trug Mandy auch hiervon zu viel: mehrere Ketten, von denen eine in ihrem
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