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Traumhafte Tage in Sydney

Traumhafte Tage in Sydney

Titel: Traumhafte Tage in Sydney
Autoren: Miranda Lee
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das Ganze euer kleines Geheimnis bleiben?”
    “Eigentlich dachte ich, Justin wolle nicht, dass andere davon erfahren. Aber er hat Alice schon am Telefon davon erzählt, und morgen Mittag sind wir bei ihr zum Essen eingeladen.”
    “Das sind gute Neuigkeiten”, sagte Isabel erfreut. Mittlerweile sah sie Rachels Beziehung zu Justin wesentlich optimistischer. “Dann gibt es also Grund zur Hoffnung!”
    “Allerdings”, bestätigte Rachel und lächelte ihre beste Freundin an. “Und jetzt haben wir genug über Justin geredet. Zeig mir endlich, was du alles in Hongkong gekauft hast!”

16. KAPITEL
    “Worüber denkst du nach?”, fragte Rachel verträumt. Nach dem Essen bei Isabel und Rafe hatten sie sich geliebt und lagen jetzt zusammen im Bett. Justin antwortete nicht. Denn wie hätte er ihr sagen können, was er dachte: dass sie, wenn sie nicht die Pille nehmen würde, vielleicht gerade ein Baby gezeugt hatten – und dass er wünschte, es wäre wirklich passiert? Er konnte es ja selbst kaum glauben.
    Seit Rachel ihm erzählt hatte, wie Rafe absichtlich dafür gesorgt hatte, dass Isabel schwanger wurde, gingen ihm die merkwürdigsten Dinge durch den Kopf. Er war sich doch so sicher gewesen, Rachel nicht zu lieben. Wie sollte er auch, wenn er noch immer in Mandy verliebt war? Und doch wünschte er sich sehnlichst, ein Kind mit Rachel zu bekommen – und vielleicht sogar, dass sie seine Frau wurde.
    Wieder kam ihm etwas ins Gedächtnis, was Rachel gesagt hatte: “Wenn man jemanden liebt und sich etwas stark genug wünscht, wagt man sehr viel.” Wäre es sehr gewagt, Rachel zu gestehen, dass er sich in sie verliebt hatte und sie heiraten wollte?
    “Justin?”, sagte Rachel. Er schloss die Augen und tat so, als würde er schlafen. Nachdem sie eingeschlafen war, lag er noch eine ganze Weile wach und überlegte, wie er sie dazu bringen könnte, sich in ihn zu verlieben. Das gemeinsame Mittagessen bei seiner Mutter am nächsten Tag war der erste Schritt, seinen Plan in die Tat umzusetzen.
    “Rachel, meine Liebe!”, rief Alice, als sie die Haustür öffnete. “Sie sehen einfach großartig aus!”
    Rachel lachte glücklich. “Ja, mein Aussehen hat sich seit unserem letzten Treffen etwas verändert. Keine langweiligen schwarzen Kostüme mehr.” Sie trug einen eleganten Hosenanzug aus blauer Seide, der ihr ausgezeichnet stand.
    Alice blickte ihren Sohn an. “Justin, du siehst zehn Jahre jünger aus. Was immer du mit Rachel in letzter Zeit gemacht hast, hör nicht auf damit.”
    “Also wirklich, Mom.”
    “Ach, jetzt sei doch nicht so prüde. Dein Vater war genauso, zumindest in der Öffentlichkeit. Gehen wir auf die Terrasse. Ich habe ein kleines Büfett vorbereitet und ein paar Flaschen tasmanischen Wein kalt gestellt.” Sie gingen durch den langen Flur nach draußen.
    “Du musst Rachel später unbedingt deine Teekannensammlung zeigen, Mom. Sie interessiert sich für solche Dinge”, sagte Justin.
    “Großartig. Dann werde ich sie zu Auktionen mitnehmen.”
    Sie gingen auf die sonnige Terrasse, die offenbar nachträglich an das Haus im Kolonialstil angebaut worden war. Das Gebäude hatte kleine Fenster, wodurch es drinnen ein wenig dunkel war, aber sehr gemütlich. Die Terrasse dagegen wirkte, als würde sie zu einer italienischen Villa gehören. Weinlaub rankte sich über ihren Köpfen, der Boden war mit Terrakottafliesen ausgelegt, die Geländer bestanden aus Zedernholz.
    Alice hatte ein Büfett vorbereitet, das für ein ganzes Heer hungriger Esser ausgereicht hätte: Meeresfrüchte, Salate, gekühlter Weißwein. Elegante, gravierte Gläser standen bereit.
    “Ich hole noch schnell das Kräuterbrot aus dem Ofen”, sagte Alice. “Justin, bitte schenk schon einmal Wein ein.” Sie ging ins Haus.
    Begeistert ließ Rachel den Blick über den riesigen Garten mit der großen Rasenfläche und den vielen Beeten gleiten. “Du hast wirklich Glück, dass du in einem Haus mit Garten aufgewachsen bist”, sagte sie. “Meine Eltern haben immer mitten in der Stadt gelebt. Ihre berufliche Karriere war ihnen sehr wichtig. Ich war ihnen oft im Weg. Deshalb haben sie mich wohl aufs Internat geschickt. Natürlich war es furchtbar für mich, als sie ums Leben kamen. Aber eigentlich habe ich erst bei Lettie die Liebe und Aufmerksamkeit bekommen, die Kinder von ihren Eltern erhalten sollten. Sie hat mich geliebt und war immer für mich da. Das habe ich bei meinen Eltern nie erlebt. Ich konnte Lettie unmöglich im Stich
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