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Traeume wie Samt

Traeume wie Samt

Titel: Traeume wie Samt
Autoren: Jayne Ann Krentz
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würden wir alle auf die eine oder andere Weise versuchen, Harry auszunutzen.«
    »Und ihn zu zwingen, in einem Krieg Stellung zu beziehen, den er nicht begonnen hat«, schloß Molly.
    »Da haben Sie recht«, murmelte Josh. »Ich habe mehrere Jahre bei ihm gelebt, wie ihr euch erinnern werdet. Ich weiß, wie es für ihn war. Jeder saß ihm dauernd im Nacken und hat versucht, ihn von der anderen Seite der Familie wegzuziehen. Molly hat recht. Wir haben uns immer gern auf ihn verlassen, wenn wir ihn brauchten.«
    Danielle hob gebieterisch das Kinn. »Das weise ich entschieden zurück. Niemand hat Harry benutzt. Gelegentlich hat er gewisse Familienpflichten zu erfüllen. Um mehr handelt es sich nicht.«
    »Was immer nun stimmt«, sagte Gilford, »Molly sieht die Situation offensichtlich anders. Und sie wird Harry heiraten, ob es uns nun gefällt oder nicht. Ich glaube, sie hat sich deutlich ausgedrückt. Niemand möchte an ihr vorbei müssen, um mit Harry zu sprechen. Als seine Frau wird sie genügend Gelegenheit haben, Macht auszuüben. Wenn sie beschließt, ihn vor dem Rest der Familie zu schützen, wird sie dies auch schaffen.«
    Evangeline betrachtete Molly abschätzend. »Was wollen Sie von uns?«
    »Wie ich Ihnen bereits sagte, habe ich zwei Forderungen«, erklärte Molly.
    Joshs Mundwinkel bogen sich erwartungsvoll. »Und zwar?«
    »Als erstes«, begann Molly, »möchte ich, daß anläßlich der bevorstehenden Hochzeit eine echte Junggesellenparty für Harry stattfindet. Eine, bei der alle körperlich tauglichen Männer aus beiden Familien teilnehmen. Ausreden akzeptiere ich nicht. Josh und Brandon organisieren die Party.«
    Alle am Tisch starrten mit offenen Mündern vor sich hin. Josh und Brandon wechselten einen besorgten Blick.
    »Zweitens«, fuhr Molly fort, »will ich, daß alle Mitglieder beider Familien als Gäste an der Hochzeit teilnehmen. Jeder, der nicht erscheint, hat in den nächsten fünfzig oder sechzig Jahren mit großen Schwierigkeiten zu rechnen, wenn er Harry erreichen will.«
    »Großer Gott«, murmelte Parker.
    Molly betrachtete die verblüfften Gesichter von Harrys Verwandten. »Habe ich mich verständlich ausgedrückt?«
    Josh grinste. »Absolut.«
    Sie sah ihn stirnrunzelnd an. »Noch etwas. Auf Harrys Junggesellenparty will ich keine aus Torten steigenden nackten Frauen, klar?«
    »Ja, Madam«, sagte Josh. »Keine nackten Frauen. Ich habe verstanden.«
    Molly blickte zur Tür. Ein Kellner mit einem großen Tablett war erschienen. »Gut, das wäre erledigt. Nun lassen Sie uns essen. Und keinen Streit um die Schüsseln.«
    In dieser Nacht wachte Harry gegen Mitternacht auf. Statt hochzuschrecken, kam er langsam zu sich. Für einige Sekunden lag er still da und fragte sich, was ihn aufgeweckt hatte. Die Ursache war nicht auszumachen. Nichts fühlte sich ungewöhnlich an. Er hatte weder einen Alptraum gehabt noch seltsame Töne im Dunkeln gehört.
    Plötzlich, ohne es erklären zu können, wußte er, daß Molly wach war. Er zog sie an sich. Mit leisem Murmeln schmiegte sie sich tiefer in seine Arme. Harry ließ ein Bein zwischen ihre Schenkel gleiten »Was ist los?« flüsterte er gähnend.
    »Nichts.«
    »Bist du sicher?« Er rieb die Nase an ihrer Schulter. Als er Mollys Duft wahrnahm, durchflossen ihn Wärme und prickelnde Erregung. Abrupt erwachte ein bestimmter Körperteil.
    »Ja, ganz sicher. Ich liege nur da und denke nach.«
    Er knabberte an ihrem Ohrläppchen. »Und du summst.«
    »Was?«
    »Du hast gesummt.« Er schob ihr Nachthemd tiefer, um eine zarte Brust zu entblößen. Mollys Körper fühlte sich unter seinen Händen wunderbar an. Weich, warm und aufregend. »Ich konnte dich hören.«
    Sie achtete nicht auf seine Worte. »Harry, was machst du da?«
    »Wonach sieht es denn aus?« Er neigte den Kopf, um eine Brustspitze zu küssen. Bei der Berührung durch seine Zunge wurde sie fest.
    Molly streichelte über seine Schultern. »Harry?«
    »Ja?« Er legte eine Hand auf ihren Bauch.
    »Was sagst du zum 1. des kommenden Monats? Das ist in zwei Wochen.«
    »Was geschieht da?« Harry spielte mit den Haaren, die das Dreieck zwischen ihren Schenkeln bildeten. Tastend suchte er die Wärme und die Tautropfen, die er dort finden würde.
    Molly hielt den Atem an. »Unsere Hochzeit. Bis dahin wird Kelsey von ihrem Sommerworkshop zurück sein. Ich … Harry …« Molly griff in sein Haar. Sie wand sich unter ihm und bog sich seiner suchenden Hand entgegen.
    Befriedigung erfüllte Harry.
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