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Traeume wie Samt

Traeume wie Samt

Titel: Traeume wie Samt
Autoren: Jayne Ann Krentz
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du?«
    »Übereile nichts«, riet Molly ihr. »Du hast einem Image zu entsprechen.«
    »Das stimmt.« Tessa blickte nachdenklich.
    Ein leises Klopfen kündigte noch einen Besucher an.
    »Darf ich reinkommen?« fragte Josh.
    »Klar«, sagte Molly. »Begrüße Sean Jasper.«
    »Sean Jasper? Großartiger Name.« Josh schlenderte herein und blieb neben dem Baby stehen. »Sieht aus, als würde er nach seinem Vater geraten.«
    »Was soll das heißen?« wollte Harry wissen.
    Josh grinste. »Sagen wir so: Der bestaussehendste kleine Trevelyan ist er nicht.«
    »Er ist wunderbar«, sagte Molly entschieden. »Wie sein Vater.«
    »Danke«, murmelte Harry.
    »Schönheit ist wohl eine Sache des Betrachters«, gab Josh zu. »Vielleicht wird er noch hübscher, wenn ein paar dieser Falten verschwinden.«
    Wieder erklangen Schritte. Kelsey erschien in der Tür. Sie trug einen kleinen Rucksack. »Molly, ich bin gerade angekommen. Das Flugzeug hatte etwas Verspätung. Ginny sagt, ich hätte alles verpaßt. Geht es dir gut?«
    »Uns beiden geht es gut«, antwortete Molly.
    »Oh, er ist einfach süß.« Kelsey kam ins Zimmer. Als sie Josh entdeckte, blieb sie stehen und wurde rot. »Hallo.«
    »Hallo.« Josh schien nicht recht zu wissen, was er als nächstes sagen sollte. »Ich habe dich seit Weihnachten nicht gesehen.«
    »Als du den Punsch über mich gegossen hast«, bestätigte Kelsey.
    »Das kann ich nicht gewesen sein«, sagte Josh. »Ich besitze ausgezeichnete Reflexe. Liegt in der Familie. Wie läuft das Studium?«
    »Wunderbar«, antwortete Kelsey. »Und bei dir?«
    »Gut«, sagte Josh. »Alles bestens.«
    Es folgte ein betretenes Schweigen. Josh und Kelsey starrten einander weiter an, als wären sie allein im Wohnzimmer. Molly sah zu Harry und hob die Brauen. Um zu verstehen, was sie dachte, brauchte Harry keine Gedankenübertragung. Seit Josh und Kelsey sich kurz vor der Hochzeit kennengelernt hatten, ging das so zwischen ihnen.
    »Jetzt habe ich alles aufgebaut«, verkündete Heloise, ohne das plötzliche Schweigen bemerkt zu haben. »Alle zurücktreten, wenn ich das Gerät einschalte.«
    »Was?« Harry fuhr herum und sah den seltsamen Apparat, den Heloise aus dem großen Karton geholt hatte. An dem Gerät baumelten verschiedene Metallmanschetten. Es besaß eine elektronische Schalttafel mit verschiedenen Anzeigen und Skalen und war über eine lange Schnur mit einer normalen Steckdose verbunden.
    »Alle bereit?« fragte Heloise strahlend.
    »Einen Moment, bitte.« Harry ging mit grimmiger Entschlossenheit zur Steckdose. »Hier ist kein Ort für Experimente dieser Art.«
    Doch Heloise legte einen Schalter um. Die Schalttafel begann wie eine Weihnachtsbeleuchtung zu blinken. »Oh, toll.« Heloise war atemlos. »Das Ding zeigt tatsächlich etwas an. Solch eine Reaktion erlebe ich zum erstenmal.«
    »Heilige Mutter.« Kelsey setzte den Rucksack ab und trat an das Gerät. »Was ist das? Was hat das zu bedeuten?«
    »Ich bin nicht ganz sicher.« Heloise regulierte verschiedene Schalter.
    Josh stellte sich neben Kelsey. »Was ist das für ein Ding?«
    »Es ist ein Gerät, das paranormale Gehirnwellen nachweist.« Heloise beugte sich über die Schalttafel. »Ich habe monatelang daran gearbeitet. Dank einer Finanzierungshilfe der Abberwick-Stiftung. Mann, es gibt jemanden hier, der wirklich starke Wellen aussendet.«
    Auf halbem Weg zur Steckdose blieb Harry stehen. »Bringen Sie dieses verrückte Gerät raus, Heloise. Es ist weder die Zeit noch der Ort für eine Demonstration.«
    »Warte, Harry.« Mit Sean Jasper im Arm schob Molly die Decke beiseite und setzte sich auf die Sofakante. »Laß uns sehen, was Heloise mitgebracht hat.«
    »Du solltest dich ausruhen«, murmelte Harry.
    »Mir geht es gut. Ich will wissen, wie Heloises Gerät arbeitet.«
    Einen Moment lang verfluchte Harry die Neugier der Abberwicks. Dann trat er näher an das Gerät. Die Leuchtanzeigen an der Schalttafel blieben konstant.
    »Alle bleiben an ihren Plätzen.« Heloise richtete einige herumhängende Drähte aus. »Ich bekomme eine eindeutige Anzeige. Es ist so aufregend. Jemand im Raum sendet wie verrückt paranormale Gehirnströme aus.«
    »Ich hoffe, das bin ich«, sagte Kelsey. »Was gäbe ich darum, übersinnliche Fähigkeiten zu besitzen.«
    Heloise richtete einen der Meßfühler auf sie. »Nein. Tut mir leid. Sie sind es nicht.«
    »Versuchen Sie es bei Harry«, schlug Josh vor. »Alle in der Familie sagen, er besäße das Zweite Gesicht.«
    Heloise sah
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