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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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nochmals die Hand hin. »Falls Sie einmal nach Philadelphia kommen, erwarte ich Ihren Gegenbesuch.«
    »Darauf können Sie zählen.« Er klopfte gewichtig an die Brusttasche, in die er ihre Visitenkarte gesteckt hatte. »Also, meine Damen, passen Sie gut auf sich auf. Und fahren Sie vorsichtig.«
    »Machen wir. Fröhliche Weihnachten!«
    »Das wünsche ich Ihnen auch«, erwiderte Ashworth, als Dora in den Lieferwagen kletterte.
    Dora winkte noch einmal, startete den Motor und fuhr an. Ihre Augen suchten den Rückspiegel, und als sie Ashworth mit der Pfeife im Mund, eine Hand zu einem zackigen Abschiedssalut erhoben, auf dem Gehsteig stehen sah, musste sie lächeln. »So ein Goldstück. Ich bin froh, dass er die Statuette bekommen hat.«
    Lea zitterte vor Kälte und wartete ungeduldig, dass die Heizung warm wurde. »Ich hoffe, er hat dir nicht zu viel für diese Salzstreuer abgeknöpft.«
    »Mmh. Er hat dabei bestimmt seinen Profit gemacht, ich werde meinen machen und Mrs. O’Malley vergrößert ihre Sammlung. Ein Geschäft, bei dem alle Beteiligten glücklich sein können.«
    »Stimmt wohl. Aber ich kann immer noch nicht glauben, dass du tatsächlich dieses abscheuliche Bild gekauft hast. Das bringst du doch nie an den Mann.«
    »Irgendwann bestimmt.«
    »Wenigstens hast du nur fünfzig Dollar dafür bezahlt.«
    »Zweiundfünfzig Dollar und fünfundsiebzig Cent«, berichtigte Dora.
    »Umso schlimmer.« Lea drehte sich um und überflog die Kisten und Schachteln, die sich hinter ihnen auf der Ladefläche stapelten. »Du bist dir doch hoffentlich darüber im Klaren, dass für den ganzen Plunder gar nicht genug Platz in deinem Laden ist.«
    »Keine Sorge, ich werde schon Platz dafür schaffen. Was meinst du, würde sich Missy über dieses Karussell freuen?«
    Lea stellte sich das riesige mechanische Spielzeug im Kinderzimmer ihrer Tochter vor und erschauderte. »Bitte, nein!«
    »Okay.« Dora zuckte die Schultern. Wenn sie dieses Karussell erst einmal geputzt hatte, würde sie es vielleicht für einige Zeit in ihrem eigenen Wohnzimmer aufstellen. »Aber trotzdem glaube ich, dass es ihr gefallen würde. Möchtest du nicht John anrufen und ihm sagen, dass wir auf dem Heimweg sind?«
    »Ja, gleich.« Seufzend lehnte sich Lea in ihrem Sitz zurück. »Morgen um diese Zeit backe ich Weihnachtsplätzchen und rolle Teig für die Pies aus.«
    »Genau das hast du doch gewollt«, erinnerte Dora ihre Schwester. »Du musstest auch heiraten, Kinder kriegen und ein Haus kaufen. Wo sollte unsere Familie sonst ihr Weihnachtsessen einnehmen?«
    »Ich hätte ja nichts dagegen, wenn Mom nicht darauf bestehen würde, beim Kochen zu helfen. Ich meine, diese Frau hat in ihrem ganzen Leben noch keine richtige Mahlzeit gekocht, hab’ ich Recht?«
    »Absolut.«
    »Und jetzt rennt sie mir jedes Weihnachtsfest in der Küche vor den Füßen rum und wedelt mit irgendwelchen Rezepten, die Alfa-Alfa-Sprossen mit Roßkastaniendressing enthalten.«
    »O ja, die waren besonders scheußlich«, entsann sich Dora. »Aber immer noch besser als ihre Currykartoffeln und dieser mexikanische Bohneneintopf.«
    »Erinnere mich bloß nicht daran. Und Dad ist auch keine große Hilfe, wenn er mit seinem Santa-Claus-Bart die Eier für den Eierflip noch vor dem Mittagsläuten schlägt.«
    »Vielleicht kann Will sie ja ein wenig ablenken. Kommt er allein oder mit einer seiner Süßen?«, erkundigte sich Dora und dachte an die vielen Freundinnen ihres Bruders.
    »Allein, wie es zuletzt hieß. Dora, pass bitte auf den Lastwagen auf!«
    »Wird gemacht.« Im Eifer des Gefechts ließ Dora den Motor aufheulen und überholte den Laster mit fingerbreitem Abstand. »Wann kommt denn Will?«
    »Er nimmt Heiligabend den späten Zug von New York.«
    »Spät genug, um sich einen großen Auftritt zu sichern«, prophezeite Dora. »Hör zu, wenn er dir auf die Nerven geht, kann ich jederzeit … oh, Scheiße.«
    »Was ist denn?« Lea riss erschreckt die Augen auf.
    »Mir fällt gerade ein, dass der neue Mieter, mit dem Dad den Vertrag gemacht hat, heute in mein Haus einziehen will.«
    »Und?«
    »Ich hoffe, Dad erinnert sich noch daran und ist pünktlich mit dem Schlüssel da. Dass Dad die Vermietung übernommen hat, dafür bin ich ihm wirklich dankbar. Aber du weißt ja, wie abwesend er immer während der Proben ist.«
    »Ich weiß genau, wie er ist, und deshalb verstehe ich nicht, wie du ihn einen Mieter für dein Haus hast aussuchen lassen.«
    »Ich hatte einfach keine Zeit«,
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