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Traeume im Mondschein

Traeume im Mondschein

Titel: Traeume im Mondschein
Autoren: Sandra Marton
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gemacht, mit mir zu spielen, Julia?“
    Die Worte blieben ihr im Hals stecken, als er sie schüttelte. „Ich habe an diesem gottverlassenen Strand über eine Stunde auf dich gewartet! Dann bin ich zurück zum Clubhaus gegangen, doch du warst längst weg.“ Er nahm seine Hände fort und wandte sich ab. „Ich konnte niemanden fragen, wohin du verschwunden bist. Ich kenne ja noch nicht einmal deinen Namen!“
    Nervös befeuchtete Paige die Lippen mit ihrer Zunge. „Es tut mir leid“, flüsterte sie. „Ich wollte nicht …“
    Sie zuckte zusammen, als er zu ihr herumfuhr. „Ach ja? Was sollte dann das alles?“ Wieder griff er nach ihr und sah ihr forschend in die Augen. „Oder machst du so etwas regelmäßig, wenn du auf Partys gehst? Hm? Ein kleiner Drink hier, ein Kanapee da, ein Tänzchen dort. Und dann verschwindest du mit einem Mann, treibst ihn vor Verlangen in den Wahnsinn und …“
    „Wage es nicht, so mit mir zu sprechen! Dazu hast du kein Recht!“, unterbrach sie ihn wütend.
    „Habe ich nicht? Du hast mich an der Nase herumgeführt!“
    „Ich habe dir zu erklären versucht, dass es nichts nützt, aber du wolltest nicht hören. Ich habe immerzu wiederholt, ich müsse zu meinem Verlobten, aber du …“ Erstickt brach Paige ab. Zu ihrem Entsetzen stiegen ihr Tränen in die Augen und liefen ihr über die Wangen. Es war schon schlimm genug, dass sie sich in jener Nacht zum Narren gemacht hatte; sie durfte nicht zulassen, dass er sie auch noch zum Weinen brachte. Rasch wischte sie sich mit dem Handrücken über die Augen.
    „Lass mich einfach los“, bat sie leise und wandte sich ab.
    „Wo willst du denn jetzt wieder hin?“
    „Lass mich gehen, bitte!“
    Behutsam nahm er sie am Arm und drehte sie wieder zu sich herum.
    „Weine nicht“, sagte er heftig. „Verdammt noch mal, Julia …“
    Paige hob ihren Kopf und sah ihn mit tränenverschleiertem Blick an. Unterdrückt fluchend zog er sie an sich. Bevor sie wusste, was geschah, presste er seine Lippen auf ihre und küsste sie. In diesem einen Kuss lag so viel verzweifeltes Verlangen, dass Paige spürte, dass er sich in den vergangenen Tagen ebenso sehr gequält hatte wie sie sich. Leidenschaft und Begierde, Wut und Zärtlichkeit lagen darin.
    „Meine süße Julia“, wisperte er an ihren Lippen. „Wieso bist du nicht zu mir zurückgekommen?“
    Sie legte ihre Arme um seinen Hals. „Es ging nicht“, flüsterte sie, „und ich kann auch jetzt nicht bei dir bleiben.“
    „Sag das nicht“, murmelte er und umarmte sie fester. Er strich an ihrem Rücken entlang, streichelte über ihre Taille und fuhr weiter hinunter zu ihrem Po. Paige stöhnte auf und ließ den Kopf in den Nacken fallen, worauf er federleichte Küsse auf ihren Hals hauchte. „Ich lasse dich nicht gehen“, raunte er. „Dieses Mal nicht.“
    Er drängte sich dichter an sie, und Paige spürte seine hitzige Erregung.
    „Du musst“, flehte sie. „Bitte. Mein Verlobter …“
    Er lachte auf. „Geht es schon wieder um ihn? Was für ein Mann ist das überhaupt?“ Besitzergreifend packte er sie an den Hüften. „Du willst ihn nicht, Julia. Und das weißt du genau.“
    Gequält schloss sie die Augen. „Ich will ihn nicht auf diese Art, aber …“
    „Diese Gefühle hat er nie in dir ausgelöst“, unterbrach er sie. Mit seinen Lippen zog er eine heiße Spur von ihrer Wange hinunter zu ihrem Hals. „Verbringe die Nacht mit mir“, forderte er. „Lass mich dir zeigen, wie es zwischen uns beiden sein kann.“
    „Ich kann nicht, verstehst du das denn nicht?“, fuhr sie verzweifelt auf. „Es ist zu spät. Mein Verlobter …“
    Aber er ließ sie nicht aussprechen. Stattdessen hielt er sie ein Stück von sich weg und sah sie durchdringend an. „Wie ist es, wenn du mit ihm zusammen bist?“, fragte er geradeheraus.
    Vor Verlegenheit wurde Paige feuerrot.
    Er hob ihre linke Hand und führte sie an seine Lippen. „Ist es so wie der Diamant, den du trägst? Ist das Feuer eingesperrt in einem kalten Stein?“
    „Sag das nicht.“
    „Ich sage nur, was wir beide längst wissen.“ Sanft küsste er ihre Fingerspitzen. Die bunten Partylichter tanzten auf dem Rubinring an seinem Finger. Gefesselt sah Paige zu, wie er jetzt den Ring abstreifte. „Gib mir deine andere Hand“, forderte er sie auf. Aufmerksam betrachtete sie sein Gesicht, dann kam sie seiner Aufforderung nach. Er drehte ihre Hand um und legte den Rubinring auf die Innenfläche. „Ein Mann, der dir einen Diamanten
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