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Traeume im Mondschein

Traeume im Mondschein

Titel: Traeume im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Janet in den vergangenen Tagen immer öfter. Wie immer versicherte Paige auch jetzt, dass es ihr gut ging. Was hätte sie auch sonst sagen sollen? Wohl kaum die Wahrheit: dass sie mit dem Bruder ihres Verlobten …
    Ein zarter Sonnenstrahl stahl sich in ihr Schlafzimmer und brach sich in dem Diamanten an ihrem Finger. Alans Ring, dachte sie. Automatisch griff sie in die Mulde zwischen ihren Brüsten. Quinns blutroter Rubin, der sich so warm auf ihrer Haut anfühlte, hing dort an einer dünnen goldenen Kette. Wie dumm war sie eigentlich, dass sie ihn tatsächlich umgehängt hatte?
    Paige warf einen Blick auf die Uhr neben ihrem Bett. In wenigen Stunden sollte die Hochzeit stattfinden. Wieso hatte Alan noch nicht angerufen und alles abgeblasen? Mittlerweile musste Quinn ihn doch informiert haben. Ihre Gefühle fuhren Achterbahn. Mal graute ihr vor dem Moment, mal wünschte sie ihn herbei. Aber nichts geschah.
    „Paige.“ Sie blickte auf, als sich die Tür öffnete. „Es ist Zeit, dich anzukleiden.“
    „Mom, hat Alan angerufen?“
    Janet schüttelte den Kopf. „Das bringt doch Unglück.“ Sie öffnete die Schranktüren und streifte vorsichtig Paiges Brautkleid vom Kleiderbügel. „Ist es nicht wunderschön?“, seufzte sie.
    Paige beobachtete ihre Mutter, die das Kleid sorgsam auf dem Bett ausbreitete. Die meterlange handgefertigte Spitze, die so hübsch und rein war, schien sie zu verspotten.
    „Mutter? Was weißt du über Quinn Fowler?“
    „Alans Bruder?“ Sie zuckte die Schultern. „Nicht viel. Nur das, was Mr. Fowler deinem Vater erzählt hat. Er lebt im Ausland. Ich glaube, in London. Allem Anschein nach war er für die Fowlers eine große Enttäuschung. Er verließ die Stadt im Streit. Aber er und Alan stehen sich noch immer sehr nahe. Wieso fragst du?“
    „Aus keinem besonderen Grund. Ich bin nur neugierig.“ Paige schluckte schwer und hoffte, gleichmütig zu klingen. „Mom? Was, wenn … wenn etwas passieren würde und ich Alan nicht heirate?“
    Ihre Mutter lächelte. „Was soll denn passieren?“, fragte sie sanft.
    „Nur mal angenommen. Was, wenn ich meine Meinung ändere? Wärst du böse?“
    „Hast du denn deine Meinung geändert?“ Janet sah sie prüfend an.
    Paige schüttelte den Kopf. „Ich wollte es nur wissen.“
    Lächelnd durchquerte ihre Mutter das Zimmer und nahm sie in den Arm. „Paige, mein Schatz. Jede Braut hat Zweifel.“
    „Ich weiß. Aber …“
    Forschend blickte ihre Mutter ihr noch einmal tief in die Augen. „Willst du darüber reden?“
    Wieder schüttelte Paige den Kopf.
    Janet nickte. „Tu, was dein Herz dir sagt“, riet sie ihrer Tochter und beobachtete sie dabei sehr aufmerksam. „Das ist alles, was zählt.“
    Tränen glänzten in Paiges Augen. „Du bist wunderbar“, dankte sie mit einem kurzen Lächeln. „Habe ich dir das je gesagt?“
    Auch in Janets Augen glitzerte es feucht. „Nicht oft genug“, sagte sie lachend und küsste die Wange ihrer Tochter. „Und jetzt ziehen wir dir dieses Kleid an, ja? Uns rennt die Zeit davon.“
    Diese Worte klangen Paige in den Ohren, als sie in der Mitte eines kleinen Raumes im Obergeschoss der Fowler-Villa stand. Ihr lief die Zeit davon . Die Geräusche der letzten Hochzeitsvorbereitungen drangen zu ihr nach oben. In knapp einer Stunde würde sie die blumengeschmückte Haupttreppe hinunterschreiten und über den Aubusson-Teppich an Alans Seite gehen.
    Nur dass vermutlich nichts davon geschehen würde. Jeden Augenblick konnte sich die Tür öffnen, und Alan würde sie zur Rede stellen. Sie war bereit dafür, aber sie wollte kein Publikum haben. Deshalb hatte sie ihre Eltern gebeten, sich um die Gäste zu kümmern. Sie blickte auf die Uhr und spürte Panik in sich aufsteigen. Hatte Quinn seine Meinung geändert? Hatte er sich etwa entschieden, Alan nichts zu sagen? Musste sie in weniger als einer Stunde einen Mann heiraten, den sie nicht liebte, den sie nicht verdiente? Nein, sicher nicht. Sie hatte Quinns Gesichtsausdruck gesehen. Er hasste sie, und er liebte seinen Bruder.
    Die Tür wurde geöffnet und wieder zugeschlagen. Alan!, dachte sie. Mit klopfendem Herzen drehte sie sich um. Jedes Gefühl wich aus ihrem Körper, als sie sah, wer vor ihr stand. Das war nicht Alan, sondern Quinn. Und er war alleine.
    „Was machst du hier?“, flüsterte sie verständnislos. „Wo ist Alan?“
    Quinn lächelte ironisch. „Was für eine charmante Art, seinen Schwager zu begrüßen“, gab er zurück und musterte Paige von

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