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Traeume doch einfach weiter

Traeume doch einfach weiter

Titel: Traeume doch einfach weiter
Autoren: Cecily von Ziegesar
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bekannt.
    »Hast du dich
etwa verliebt?« Dan sah aus, als würde er gleich anfangen zu weinen.
    »Nein, natürlich
nicht.« Sie winkte müde ab. »Aber bei mir hat sich auch was getan. Ich hoffe,
du findest das jetzt nicht irgendwie komisch, aber dein Vater hat mir angeboten,
bei euch wohnen zu bleiben. Ich könnte Jennys Zimmer mieten... auch wenn wir
jetzt nicht mehr zusammen sind.«
    Dan verzog gequält
das Gesicht und kratzte sich mit dem Schuh an der Wade. Er hatte gar nicht
gewusst, dass zwischen ihnen offiziell Schluss war, aber anscheinend war es so.
»Und?«, fragte er.
    »Und ich hab
gesagt, dass ich das gern machen würde.« Vanessa sah ihn forschend an, aber er
kratzte sich immer noch mit dem Fuß an der Wade, als wäre er ein verflohter
Hund. »Du weißt ja, ich hab kein Geld, um mir ein teueres Zimmer zu leisten,
und er hat gesagt, er würde nicht viel verlangen, deshalb...«
    »Naja«, sagte Dan
nach kurzem Überlegen. »So komisch finde ich das eigentlich gar nicht.«
    Nicht?
    »Ich glaub sogar,
dass das ganz lustig werden könnte.«
    Ja?
    »Also sind wir
Freunde?«
    »Klar sind wir...
Freunde.« Vanessa nickte.
    Freunde...?

ach, sieh mal an, wer da ist.. und
wen er mitgebracht hat
     
    Thaddeus Smith
nahm einen Schluck von seiner Caipirinha, beugte sich zu Serena vor und
flüsterte ihr mit cachaca- geschwängertem Atem zu: »Wow! Wer ist das denn?«
    Er zeigte auf
niemanden, aber das war auch gar nicht nötig. Sie wusste ohnehin sofort, von
wem er sprach. Nate Archibald war gerade gekommen.
    Serena saß neben
Thaddeus in der winzigen Küche, die den besten Überblick über das Geschehen
bot, und betrachtete Nate, den sie heute seit Blairs wilder Schulabschlussparty
zum ersten Mal wiedersah.
    Damals hatte sie
selbstvergessen auf der Tanzfläche abgerockt, während Nate bloß auf dem Boden
gehockt und noch bekiffter ausgesehen hatte als sonst, bis er dann irgendwann
aufgestanden war und mit der kleinen Jenny Humphrey rumgeknutscht hatte.
Admiral Archibald war so stinksauer gewesen, als sein Sohn ohne Abschlusszeugnis
nach Hause gekommen war, dass er Nate am nächsten Tag höchstpersönlich nach
East Hampton ins Arbeitslager seines Lacrosse-Trainers gefahren hatte. Sie hatte
keine Gelegenheit mehr gehabt, sich von ihm zu verabschieden, aber ihr war klar
gewesen, dass sie sich bestimmt bald wieder über den Weg laufen würden. Und da
war er auch schon. In seinem von der vielen Arbeit unter freiem Himmel
intensiv gebräunten Gesicht erstrahlten seine makellosen Zähne noch weißer und
seine sowieso schon hinreißenden Augen glitzerten noch grüner als sonst. Seine
Brust war noch breiter geworden und die Arme muskulöser. Kein Wunder, dass
Thaddeus Smith ihn sofort bemerkt hatte.
    »Das ist Nate«,
sagte sie.
    »Hete oder
Homo?«, wollte Thaddeus wissen.
    Serena zuckte mit
den Achseln. »Och, er ist für alles offen«, sagte sie kichernd. »Aber es sieht
aus, als hätte er jemanden dabei.«
    Ein sehr braun
gebranntes, sehr blondes Mädchen klammerte sich mit ihren ultralangen knallrot
lackierten Nägeln an Nates Arm, als wäre er ein lebender Rettungsring. Sie
blickte sich begeistert um und riss die Augen dabei so weit auf, als hätte sie
irgendwelche Drogen genommen.
    Könnte durchaus
sein.
    »Bitte sag mir,
dass das seine Schwester ist«, flehte Thaddeus flüsternd. »Sag mal, hat die
etwa petrolblauen Lidschatten drauf? Das muss ich nachher sofort Serge erzählen.«
    Serena
betrachtete die Unbekannte. Sie hatte sich die Augen tatsächlich blau geschminkt.
Außerdem war sie von Kopf bis Fuß in Apricot gekleidet, was sehr... aprikosig
aussah. Ihre Haare waren knallblond, eindeutig gefärbt - sie sah aus wie eine
als Stripperin verkleidete Strandbar- bie.
    Stripper-Strandbarbie?
Cooler Spitzname.
    »Gott, wo hat sie
bloß diese Klamotten her?«, lästerte Thaddeus und kicherte.
    Aber Serena hatte
keine Zeit, sich mit ihm genüsslich das Maul zu zerreißen. Blair raste nämlich
gerade mit panischem Gesichtsausdruck auf sie zu, den Serena nur allzu gut
kannte.
    »Ach du Scheiße«,
murmelte sie leise.
    »Wer. Ist. Diese.
Tusse?«, zischte Blair, nachdem sie sich zwischen den Feiernden hindurch in die
enge Küche gezwängt hatte.
    Serena musste
nicht nachfragen, von wem sie sprach.
    »Ach komm, Süße«,
tröstete Thaddeus sie. »Wegen der musst du dir wirklich keine Sorgen machen.«
    »Ich fasse es
nicht«, keifte Blair. »Dass Nate den Nerv hat, hier mit so einer Prolltante
aufzulaufen! Wo hat er die
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