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Toxische Typen

Toxische Typen

Titel: Toxische Typen
Autoren: Luis Bernardo u Ruby Stamateas
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wiedergutzumachen.
Er ist immer wachsam und wartet auf das dicke Ende: Kein Tag vergeht, ohne dass so ein Mensch mit Klagen und »Quittungen« ankommt. Früher oder später wird er Ihnen für jeden Gefallen, den er Ihnen erwiesen, für jedes Wort, das er für Sie eingelegt, und jeden Kontakt, den er für Sie hergestellt hat, die Rechnung vorlegen. Toxische Typen begreifen die Idee des Potlatch nicht, eines Rituals, das bei richtiger Anwendung durchaus heilsam für uns sein könnte. Bei dieser althergebrachten Zeremonie überhäuften die Indianer Nordamerikas einander mit Geschenken, was innerhalb vernünftiger Grenzen durchaus seinen Nutzen hatte (vgl. Tom Peters).
    Nichts dergleichen findet sich bei den professionellen Verletzern, die sich vom Scheitern und Schmerz anderer geradezu nähren, weil sie dann ihrerseits glänzen und in den Vordergrund treten können. Solche Zeitgenossen freuen sich nicht mit Ihnen, wenn Sie Erfolge feiern,und, was schlimmer ist: Sie unken stattdessen, sooft Ihnen etwas gelingt, das Unglück werde nicht auf sich warten lassen. Man fühlt sich an den volkstümlichen Spruch erinnert: »Wer am Freitag viel zu lachen hat, der wird am Wochenende weinen.« Genau so denken diese Leute: Sie sagen Katastrophen voraus, Tragödien und Wirbelstürme, und versuchen, Ihnen das Glück zu rauben, das Ihnen treu war oder das Sie sich durch Ihr Streben nach Zufriedenheit und Erfolg gewogen gemacht haben.
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    »Wenn du kein Vorbild sein kannst, wirst du dich damit begnügen müssen, als abschreckendes Beispiel zu dienen.«
    Catherine Aird
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    Solche Menschen wissen nicht, was Umkehr oder Vergebung heißt. In ihrem Wortschatz fehlen die Ausdrücke »Pardon«, »Entschuldigung« oder »Tut mir leid«. Ihre Entscheidungen sind unumstößlich und felsenfest, egal, wie sich ihre Worte oder Handlungen auf andere auswirken mögen. Man kennt sie als »Besitzer der Wahrheit«. Nur handelt es sich um ihre ganz eigene Wahrheit, nicht aber um die Ihre oder die meine.
    Solche Leute sagen Ihnen:
»Wofür strengst du dich denn so an?«
»Was läufst du diesem Traum hinterher?«
»Das kannst du doch morgen auch noch erledigen.«
»Jetzt ist nicht deine Zeit, nicht dein Moment.«
»Beeil dich doch nicht so, das kann doch noch warten.«
»Wozu willst du noch mehr leisten?«
»Warum legst du dich so ins Zeug, wozu mühst du dich ab, wenn keine Belohnung in Aussicht ist, kein Gewinn?«
    Jemand hat einmal gesagt: »Der Mensch stirbt, wenn er aufhört zu lernen.« Bill Gates hat vor Jahren behauptet, 640 KB seien mehr als genug Arbeitsspeicher für einen PC; heute würde er sich damit lächerlich machen. Solange Sie noch imstande sind zu lernen, sind Sie auch lebendig genug, um Ihre Träume zu verwirklichen.
    Gewiss stoßen wir im Laufe unseres Lebens auf Personen, wie ich sie eben beschrieben habe. Unsere Bemühungen müssen sich darauf richten, dass sie uns mit all ihren Intrigen und Harpunenwürfen nicht erreichen, nicht einmal streifen sollen sie uns. Wenn Sie nach der schlechten Seite eines Menschen Ausschau halten, werden Sie sicher fündig; aber wenn Sie sich darauf verlegen, das Beste aus ihm herauszuholen, wird Ihnen auch das gelingen.
    Ja, es ist weit besser, das Gute an seinen Mitmenschen in den Blick zu nehmen, aber so denken toxische Persönlichkeiten nicht. Was diese angeht: Sehen Sie davon ab, sie ändern zu wollen, denn es ändert sich nur der, der das selber will; Ihre beste Option besteht darin, den Kontakt mit solchen Leuten aufs Nötigste zu beschränken und so Ihr Selbstwertgefühl und Ihre Emotionen zu schützen. Wenn Sie frei sind von deren Spekulationen, kommen Sie viel schneller ans Ziel.
    Nur wer selbst frei ist, kann auch anderen zur Freiheit verhelfen.
Die dunkle Seite der Kontrolle
    Das Leben ist eine Mischung von Entscheidungen, Abwägungen und Gedanken, die unsere Freiheit bestimmen. Unsere Gemütszustände sind nicht nur etwas, das wir spüren, sondern auch eine Entscheidung, die wir in jedem Moment fällen. In der Frage, ob es einem gut geht oder nicht, mögen äußere Ereignisse eine wichtige Rolle spielen, aber sie bleiben doch die Folge von Entscheidungen, die wir aus freiem Willen heraus getroffen haben: Ich bin es, der entscheidet, ob ich mich gut oder schlecht fühlen will, ich allein habe die Kontrolle über mein Leben, und nur mir kommt es zu, darüber zu befinden, was für mich das Beste ist. Anders ausgedrückt: Es liegt bei Ihnen, in jedem Moment zu entscheiden, welchen Wert Sie
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