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Toxische Typen

Toxische Typen

Titel: Toxische Typen
Autoren: Luis Bernardo u Ruby Stamateas
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Mensch von Schuldgefühlen befallen wird?
    Er leidet darunter. Er neigt zu Aussagen wie:
Ich habe keine Zeit für mich.
Ich mache meine Arbeit schon gerne, aber es zahlt sich nicht aus.
Ich kann das nicht schaffen, in meiner Familie konnte noch nie jemand diesen Traum verwirklichen.
    Von dem Augenblick an, in dem ein Hindernis Ihnen den Weg zu Ihrem Traum verbaut und Sie sich einreden, Sie seien nicht in der Lage, ihn wahr zu machen, treten Schuldgefühle auf den Plan. Schuld ist das größte Hemmnis auf dem Weg zur Erfüllung von Wünschen und Zielen. Schuld vermittelt Ihnen den Eindruck, all das Gute gar nicht verdient zu haben, zu viel zu wollen, und dann versinken Sie in diesem Gefühl. In einer Welt, in der jeder auf seinen Vorteil aus ist und jede Chance nach Kräften nutzt, lassen Sie zu, dass andere sich nehmen, was Ihnen zusteht.
Selbstvorwürfe
    Selbstvorwürfe sind ein inneres Dauergeräusch, das nach jedem Wort, das man äußert, eine Rechtfertigung verlangt. Diese innere Stimme ist schwer zum Schweigen zu bringen, sie hemmt uns und bringt uns von unseren Zielen ab. Dieser fordernde, miesepetrige Singsang lässt sich durch nichts zufriedenstellen, wie sehr man es auch versuchen mag – außer wir bleiben stark in unseren Entschlüssen und Überzeugungen. Sonst aber übertönt dieser ständige Widerhall alles andere. Kurzgesagt, handelt es sich um die bedrohliche Stimme, die einem schon morgens beim Aufstehen den ersten negativen Gedanken des Tages eingibt:
Wie soll ich das schaffen?
Ist das nicht zu viel für mich?
Warum nur habe ich diese Entscheidung getroffen?
Warum habe ich bloß den Mund aufgemacht?
    Diese Stimme versucht, sich in uns breitzumachen, ihre Anwesenheit hängt jedoch von unserer Erlaubnis ab. Ständig leistet sie im Geiste Widerspruch und hämmert uns den einen quälenden Gedanken ein: Du schaffst es nicht, du wirst nie gut genug sein, um dein Ziel zu erreichen.
Starre Gedanken
    Wer mit Schuldgefühlen lebt, errichtet in sich ein Gebäude aus starren Gedanken, unbeugsamen Regeln und Idealen, die man unmöglich erfüllen kann. Deren Ziel besteht immer darin, Erfolge zu verhindern, und so zwingt man sich zu einem Leben, in dem man ständig scheitert.
    Derlei Gedanken führen letzten Endes zu dem Glauben, unser wesentlicher Daseinszweck bestehe darin, uns irgendwie durchzuwursteln. Damit lenken sie von dem ab, was im Leben wirklich zählt: zu wachsen, sein Bestes zu geben und seine Träume zu verwirklichen. Wer so denkt wie gerade beschrieben, der verweilt bei seinen Irrtümern und Fehlgriffen und unterschlägt, was er an Hindernissen und Widrigkeiten bereits erfolgreich überstanden hat.
    Wer kennt das nicht: Wir unterwerfen uns, ohne es zu merken, gewissen Ansprüchen, Stimmen von innen und von außen, die uns scheinbar nur noch die Wahl lassen, Opfer oder Täter zu werden. Die anderen übernehmen die Regie über das, was uns geschieht, und so hören wir auf, unsere eigenen Ziele anzuvisieren. Uns bleibt dafür der »Krankheitsgewinn«, jegliche Verantwortung für unsere Fehlschläge und Malheurs auf andere abladen zu können, während wir als bedauernswerte, desorientierte Geschöpfe dastehen, so arm an Mut und Selbstbeherrschung, dass wir über unsere Gegenwart und Zukunft unmöglich selbst entscheiden können. Stattdessen klammern wir uns an überkommene Sprüche und an das, was man uns eingeredet hat:
Meine Eltern haben mir jahrelang vorgehalten, sie hätten meinetwegen beruflich kürzertreten müssen.
Meine Eltern haben immer gesagt: »Iss deinen Teller leer, denk an die hungernden Kinder in Afrika.«
Ich fühle mich schuldig, weil ich sexuell missbraucht wurde.
Mir wurde immer gesagt, was ich alles falsch mache, deshalb fühle ich mich die ganze Zeit schuldig.
Mein Vater war nie für mich da, und ich musste mich um meine Geschwister kümmern, aber ich wusste nicht, wie; die jetzige Lage ist allein meine Schuld.
    All das sind mehr oder weniger subtile Formen, uns Schuldgefühle zu vermitteln, es sind Bremsklötze bei der Suche nach dem Glück und Wohlbefinden, das uns eigentlich zustehen würde. Die uns von außen auferlegten Lasten führen zu fortgesetzter Unzufriedenheit. Sie speisen sich aus gesellschaftlichen Vorgaben sowie aus emotionalen Verstrickungen, die in unserem Lebennoch immer wirksam und bedeutungsvoll sind. Manche Menschen wurden in Familien groß, in denen ihnen die Schuld an der Trennung der Eltern gegeben wurde, daran, dass die Mutter ihre Arbeit aufgeben musste,
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