Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Touched

Touched

Titel: Touched
Autoren: Corrine Jackson
Vom Netzwerk:
ich mich geliebt.
    Ich werde geliebt.
    »Mehr als du je wissen wirst.«
    Ashers dunkles Timbre beruhigte und wärmte mich, wo die Sonne es nicht konnte. Wie gewöhnlich war er auf leisen Sohlen gekommen, und mir ging das Herz über. Ich liebe dich. Mit geschlossenen Augen lächelte ich, und einen Augenblick darauf berührten seine Lippen meine in einer zärtlichen Liebkosung, die zugleich Hallo und Auf Wiedersehen sagte.
    Die Zeit schien gekommen, reinen Tisch zu machen.
    Langsam, als bedaure er es, zog er sich zurück. Ich setzte mich gerade und klopfte auf den Platz neben mir. Man hatte meinen iPod aus dem Autowrack geborgen, und ich schob ihn weg, um für ihn Platz zu machen. »Setz dich zu mir.«
    Asher setzte sich so weit weg, wie es auf der Steinbank nur ging. Kein gutes Zeichen. Sein Bruder hatte mich schon gewarnt, dass er so sein würde.
    »Wann hast du mit meinem Bruder gesprochen?«
    »Heute Morgen. Ich war auf der Suche nach dir, und wir hatten eine interessante Unterhaltung.«
    Ich ließ sie im Geiste noch mal Revue passieren.
    Lottie hatte auf mein Klopfen hin die Tür geöffnet. Wir hatten einander misstrauisch angesehen. Was mich anging, so war ich ihr zwar dankbar, dass sie Lucy zur Flucht verholfen hatte, konnte aber nicht vergessen, dass sie mich verraten hatte. Allerdings liebten wir beide Asher, und das bildete die Grundlage für unseren augenblicklichen Waffenstillstand. Sie entschuldigte sich, und ich verzieh ihr, warnte sie aber, sie würde ihres Lebens nicht mehr froh, wenn sie noch einmal jemanden verriet, an dem mir lag.
    Gabriel, der am Türrahmen zum Wohnzimmer lehnte, hatte unsere Unterhaltung belauscht. »Dass du ihr verzeihst, hätte ich nie erwartet«, meinte er, als Lottie fort war. »Asher erträgt es kaum noch, sich mit ihr im selben Raum aufzuhalten, und das weiß sie.«
    Ich zog überrascht die Augenbrauen hoch. »Warum erzählst du mir das?«
    »Vielleicht, weil du meinen Bruder dazu bringen könntest, ihr auch zu verzeihen?«, meinte er in hartem Tonfall. »Schließlich bestünde dieses Problem ohne dich gar nicht, Heilerin!«
    Man merkte Gabriel an, dass es ihn schmerzte, seine Familie leiden zu sehen, und darauf reagierte ich, anstatt auf die Beleidigung. »Willst du damit andeuten, dass eine Heilerin selbst dann zu etwas gut ist, wenn noch Atem in ihr steckt, Beschützer?«, fragte ich sarkastisch.
    Er verstand die Anspielung sofort. Hingerissen beobachtete ich, wie er seinen Kopf zurückwarf und unter lautem Gelächter den Raum verließ. Selbst mit wehenden Haaren war Ashers Bruder wahrhaft schön.
    »Weißt du, diesen Teil könntest du gut und gern aus deinem Gedächtnis streichen.« Ashers schmollender Ton brachte mich zum Lachen.
    Ich zuckte die Achseln. »Gabriel ist schön!« Asher machte ein finsteres Gesicht, und ich hielt eine Hand hoch. »Aber er ist nicht du. Gabriel anzusehen, ist eine Freude, er gleicht einer Marmorstatue. Kalt und unberührbar. Du dagegen … Es juckt mich in den Fingern, die Narbe in deinem Gesicht nachzuzeichnen, dir durchs Haar zu fahren, deine Haut zu fühlen. Und wenn du mich berührst, springt mir das Herz aus der Brust. Du überwältigst mich, Asher. Und das seit dem Tag, an dem wir uns am Strand begegnet sind.«
    Meine Worte brachten ihn zum Schweigen. Sein Gesicht entspannte sich und er sah mich mit großen Augen an. Die ganze Zeit über hatte ich gegen ihn und meine Instinkte angekämpft. Für eines musste ich Dean dankbar sein – ich würde nicht eine Minute mit Asher mehr für selbstverständlich halten.
    »Du musst Lottie verzeihen, Asher. Du kannst nicht bis in alle Ewigkeit einen Groll gegen sie hegen, schließlich ist sie deine Schwester!«
    Er presste die Lippen zusammen und seine Augen wurden schmal. »Was ist los, Remy?«
    »Was meinst du denn?«, fragte ich verwirrt.
    »Das.« Er deutete auf mich und auf sich. »Großartige Erklärungen sind eigentlich nicht dein Ding. Es kommt mir vor, als würdest du dich verabschieden wollen.«
    Ich verzog den Mund zu einem Lächeln. »Lustig, als du mich vor ein paar Minuten geküsst hast, habe ich genau dasselbe gedacht.«
    Seine Wangen färbten sich und er hatte den Anstand wegzusehen. Ich hatte also recht gehabt. Er konnte mir nicht verzeihen, dass ich ihn wieder unsterblich gemacht hatte, und mir konnte es nicht leidtun, wenn er vor mir saß, lebendig und tausendmal attraktiver als erlaubt.
    »Da gibt’s nichts zu verzeihen!« Er packte mich fest an den Schultern und zwang mich,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher