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Touch of Pleasure

Touch of Pleasure

Titel: Touch of Pleasure
Autoren: Linda Mignani
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Fingerspitzen wurde intensiver, und sie legte den Kopf weit in den Nacken, um zu ihm hochzusehen.
    „Wiederhol meine beiden letzten Sätze, Sienna.“
    Oh, er kannte ihren Namen.
    Ooops!
    Sie schenkte ihm ihr charmantestes Lächeln. Wenigstens das verfehlte niemals seine Wirkung - bei keinem Mann. Er erwiderte ihres mit einem, das genauso viel Wärme wie die Füße eines Pinguins besaß, der auf einer Eisscholle verweilte.
    „Langweile ich dich, Sub?“
    „N-nein.“ Sie presste die Lippen zusammen, und ihr Nacken schmerzte vom Aufsehen. Verdammt, war der Typ groß und kräftig. Auf eine raue Weise gut aussehend, falls man auf Prince Charming stand, der mehrere Schleudergänge in der Waschmaschine durchlaufen hatte. Grünbraune Augen sondierten sie, sezierten sie, bis ein Beben ihre Glieder erfasste, das nicht unbemerkt von ihm blieb. Das zeigte ihr sein finsterer Blick deutlich. Sein dunkles Haar trug er so kurz, dass sie die Farbe nicht genau einordnen konnte, aber der Schnitt unterstrich das harte Gesicht. Er hatte zwar Lachfältchen, allerdings wirkte die Belustigung in den Tiefen seiner Pupillen in diesem Moment eher gefährlich als freundlich. Sienna versuchte, den Kloß, der sich aus dem Nichts in ihrer Kehle gebildet hatte, hinunterzuschlucken, was sich als unmöglich erwies.
    Seine Nasenflügel bebten, als wäre er ein Hirsch, der gerade Bambi witterte und ihr in den Nacken beißen wollte, nicht nur um ihr das Fell auszurupfen, sondern auch, um anschließend damit sein Kopfkissen zu stopfen. Ihr Herzschlag setzte aus, ebenso das Trommeln der Fingerspitzen, stattdessen beugte er sich zu ihr herab und umfasste ihr Kinn, nicht schmerzhaft, aber nachdrücklich. Zu ihrem Entsetzen stieß sie ein Geräusch aus, das sich wie ein gestresstes Meerschweinchen anhörte. Sein Blick rammte in sie, bohrend und verunsichernd. Wie ruhig und warm seine Hand war, im Gegensatz zu ihrem zitternden Leib und der Gänsehaut, die sie heimsuchte, bis ihre gesamte Haut prickelte! Was immer er bemerkte, schien ihn anzustacheln, denn seine Augen funkelten einschüchternd und sadistisch.
    Oh Gott, sie hatte sein Interesse geweckt, das sah sie ihm deutlich an. Emily atmete so schnell neben ihr, dass sie einem altersschwachen Dampfkessel ähnelte, der gerade sein letztes Pfeifen von sich gab. Alecs Finger streichelten über Siennas rasenden Puls.
    Alles um sie herum verlangsamte sich, bis sie nur noch ihn sah und überdeutlich fühlte. Seine Pupillen weiteten sich. Langsam löste er den Griff, und sie wäre nach vorn gekippt, hätten seine starken Hände sie nicht an den Schultern gestützt. Er trat einen Schritt zurück. Die rothaarige Elfe, die auf der anderen Seite neben ihr kniete, atmete inzwischen genauso wie Emily, rasselnd und viel zu schnell. Sie dagegen hatte den Atem angehalten.
    „Die Master bringen euch zu euren Zimmern, und morgen beim Kennenlernbrunch finden wir heraus, welche Sub zu welchem Dom passt.“ Selbst seine Stimme war eindringlich – dunkel, samtig, verführerisch, aber auch feuergefährlich. Das war das passende Wort, um ihn zu beschreiben, weil sie eine ausgedörrte Steppe war, über die gerade ein Waldbrand hinwegfegte, der mit dem Namen Alec in die Geschichte eingehen würde.
    Emily, die Angeberin, erhob sich anmutig. Sienna fühlte sich hingegen wie ein ungeschorenes Schaf, das gegen eine Antilope antrat, und versuchte, ihre steifen Muskeln in die Gehorsamkeit zu zwingen. Wenn sie noch länger knien müsste, wären die Fugen auf ewig in ihre Haut eingegraben. Außerdem sehnte sie sich danach, Alec, dem Überwältigenden, zu entkommen, und nahm sich vor, ihm für den restlichen Aufenthalt aus dem Weg zu gehen. Sein Effekt auf sie war besorgniserregend.
    „Du nicht.“ Seine Stimme wirkte jetzt weitaus kälter als die Füße des Pinguins, und er legte seine Hand auf ihren Kopf, bis sie in der Bewegung erstarrte. Er streichelte über ihre Schläfe, ehe er sie fortnahm. Doch die kurze Berührung hatte ihre Nervosität weiter gesteigert, weil sie sich seltsamerweise am liebsten gegen ihn geschmiegt hätte, obwohl er sie bis ins Mark verunsicherte.
    Ihr wurde in diesem Moment bewusst, wie sehr sie Umarmungen, körperliche Nähe und Zärtlichkeiten vermisste und dass sie nur noch an ihre Arbeit dachte, die keinen Raum für Intimität ließ.
    Emily warf ihr einen mitleidigen Blick zu und hastete mit wackelnden Hüften einem der Master hinterher, als trachtete Spartakus persönlich ihr nach dem Leben. Dabei
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