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Toter Mann

Toter Mann

Titel: Toter Mann
Autoren: Ake Edwardson
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wieder an. »Was spielt das noch für eine Rolle?«
    »Ich möchte es wissen. Wie haben Sie es erfahren?« »Ich kenne Leute.«
    »Ja und?«
    »Kenne Leute, die dieses Schwein kennen.« Lejon wies mit dem Kopf auf Richardsson. »Aber bis vor kurzem wusste ich es nicht.« »Wie haben Sie es erfahren?«
    »Denken Sie an ein Kreuz«, sagte Lejon. »Das habt ihr doch gefunden, oder? Und an die anderen Kreuze. Damit hab ich gerechnet. Ich hab gedacht, ihr könntet mir ein bisschen suchen helfen. Ihr könntet mir helfen, unter der Oberfläche zu suchen.« Lejon sah Winter lächelnd an. »Ich war mir da noch nicht ganz sicher. Jetzt bin ich es.« Er sah Richardsson wieder an. »Ich kenne Leute in diesem verdammten Orden. Verstehen Sie, Winter?
    Richardsson gehörte dazu. Bei denen hieß er Richard Jansson. Er dachte, es würde geheim bleiben und er könnte sich dort frei äußern. So kenne oder vielmehr kannte ich ihn.« Lejon sah Richardssan an. »Obwohl, eigentlich kannte ich dich nicht, oder? Ich wusste nicht, was für ein Schwein du schon damals warst!«
    »Du hast nichts verstanden!«, schrie Richardsson. »Du weißt nicht, was passiert ist!«
    »Halt's Maul!«, brüllte Lejon. »Halt's Maul, du Schwein!«
    Er drehte sich zu Winter um und wirkte plötzlich wieder ruhig.
    Er zeigte auf Richardsson.
    »Richard Janssan. Sehen Sie ihn sich an. Diesen Haufen Scheiße. Er hat geglaubt, er könnte Brännö entkommen. Fast wäre es ihm gelungen. Es sind viele Jahre vergangen, in denen ich nichts tun konnte. Erst war ich wie gelähmt. Man kann sagen, es ging mir nicht gut. Und dann, als es mir ein bisschen besser ging, hatte ich andere Sorgen. Aber dann, eines Tages ... eines Tages war es wieder da. Ich wusste, dass ich etwas unternehmen musste.«
    »Wie sind Sie auf Sellberg gestoßen?«, fragte Winter. »Durch den Club«, antwortete Lejon.
    »Den Club? Welchen Club?«
    »Den Club, den er besucht hat, auch ein geheimer Club.« Lejon verzog den Mund zu einem furchteinflößenden Lächeln. »Dahin gingen Leute, die unerkannt bleiben wollten. Ein Freund von mir hat ihn betrieben. Ich bin nie dort gewesen. Ich hasse Schwule. Aber er hat es mir erzählt.« Lejon setzte wieder sein Lächeln auf. »Manchmal hatten wir noch einen anderen Gast. Sie kennen ihn.«
    »Wo ist er?!«, sagte Winter. »Wo ist Bergenhem jetzt?«
    Lejon antwortete nicht. Er betrachtete Richardsson, der mit gesenktem Kopf dastand. In Erwartungshaltung.
    »Schlussendlich habe ich Richardsson und Sellberg wieder getroffen. Es war nicht schwer, Sellberg ausfindig zu machen. Er hatte einen anderen Namen, glaube ich, aber das spielte keine Rolle. Er hatte sich nicht verändert. Und dieser Idiot hier hat sich aus Angst vor ihm fast in die Hosen gemacht.« Lejon ging einen weiteren Schritt auf Richardsson zu.
    »War es nicht so?! Du warst sein Sklave, oder etwa nicht?« »Das war nicht ... er war es nicht. Wir waren es nicht. Es war Edw ... es war Edwards«, sagte Richardsson. »Er hat ...« »Schnauze!«, brüllte Lejon. »Schnauze! Versuch nicht, einem anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben, du Mistkerl!« Lejon sah Winter an.
    »Er versucht sich reinzuwaschen und schiebt alles auf Edwards. Als ob das noch etwas helfen würde.« Lejon lachte auf. »Nichts kann ihm jetzt noch helfen. Aber Sie wissen nicht, wie ich auf ihn gestoßen bin, oder? Auch das werde ich Ihnen noch erzählen, dann ist alles geklärt. Das verdanke ich seiner Schwester. Berit. Der mutigen Berit! Als ich diesen Jansson hier fand, unabhängig davon, wie er hieß, habe ich auch seine Familie gefunden. Und als ich seine Frau überprüfen ließ, tauchte ihr Mädchenname auf, der mir bekannt vorkam. Nach vielen Jahren fing ich an, darüber nachzudenken, was damals eigentlich passiert ist, und plötzlich war dieser Name da und stellte einen Zusammenhang mit Richardsson her. War das ein Zufall? Ich fand heraus, dass sie einen Bruder hatte, der jahrelang im Ausland gelebt hat. Aber dann ist er nach Hause gekommen. Er hat wohl gedacht, inzwischen ist Gras über die Geschichte gewachsen. So sagt man doch? Aber es ist kein Gras darüber gewachsen.«
    »Du ... du täuschst dich«, sagte Richardsson. »Beatrice ist ...« »Halt die Schnauze!«, schrie Lejon. »Halt die Schnauze! Wenn du ihren Namen noch einmal in den Mund nimmst, schieß ich dir das Hirn aus dem Schädel, du verdammtes Dreckschwein! Los, ins Wasser, hab ich gesagt. Rein ins Wasser!«
    »Was wollen Sie tun?«, sagte Winter. Er versuchte,
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