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Totentanz im Monsterland

Totentanz im Monsterland

Titel: Totentanz im Monsterland
Autoren: Craig Shaw Gardner
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pelziger Schatten auf die Erscheinung.
    »EEEP!«
    Tod heulte auf und blickte sich panisch um bei dem Versuch, eine Fluchtmöglichkeit vor dem sich nahenden Riesenfrettchen ausfindig zu machen.
    Er hatte weggeschaut. Ich hatte gewonnen.
    »In der Tat«, bemerkte Ebenezum an meiner Seite. »Ein günstiger Augenblick, die Umgebung zu wechseln.«

 
Kapitel Zwanzig
     
     
»Sehr schön. Wenn es denn sein muß, werde ich alles erklären. Lassen Sie mich mit einer kleinen Demonstration beginnen. Was ich tue? Nichts als einen kleinen Spruch des Vergessens. Was für einen Spruch des Vergessens, wollen Sie wissen? Erinnert sich hier irgend jemand daran, was ich gesagt habe? Was tut ihr überhaupt alle hier?«
    – Ebenezums Schlußbemerkung zu Magiergage, was immer das auch heißen mag
     
    »In der Tat, ja«, erwiderte ich. »Habt Ihr irgendeine Idee, wie wir von hier wegkommen können?«
    »Kein Problem«, versicherte mir mein Meister. »Dieser Aufenthalt im Reich des Todes scheint meine Krankheit vollständig geheilt zu haben. Meine Theorie dazu lautet, daß man an einem solchen Ort gleichsam jenseits von Niesen und Schniefen ist.«
    »Ihr werdet nirgendwo hingehen!« kreischte Tod hysterisch, während er sich schleunigst zurückzog. »Mit euch werde ich mich auch noch beschäftigen, sobald ich mit diesem – mit diesem Tier fertig bin.«
    »Ich fürchte nein«, entgegnete mein Meister dem Schreckgespenst, während er sich in die fundamentale Beschwörungsposition begab. »Schließlich habe ich gewonnen!«
    »Gewonnen?« Tods Atem ging nun eindeutig schneller, vielleicht aus Ärger darüber, wie schnell das Riesenfrettchen hinter ihm hergaloppierte. »Nun gut, rein theoretisch gesehen hast du vielleicht gewonnen, aber ich bin mir vollkommen sicher, daß Frettchen gegen die Regeln verstoßen!«
    »Regeln?« wunderte sich Snarks. »Was für Regeln?«
    »In der Tat«, unterbrach Ebenezum ihn. »Wenn ihr euch nun endlich um mich sammeln würdet, könnten wir diesen gastfreundlichen Ort verlassen.«
    »Also gut, du hast gewonnen!« schrie Tod, während er dem gigantischen Pelztier zu entkommen suchte. »Freut euch eurer elenden Lebensreste, so kurz sie auch immer sein mögen. Ich treff euch dann später!«
    »In der Tat?« erlaubte ich mir zu bemerken.
    Der unirdische Wutschrei des Schreckgespenstes wurde von dem Zauber meines Meisters unterbrochen.
    Alles war Dunkelheit, und dann war alles Licht.
     
    Ich öffnete zögernd die Augen, als jemand neben mir »Verdammnis« sagte. Wir befanden uns wieder in Vushta, umringt von Zauberern und Gefährten. Die Zauberer niesten wie gewohnt.
    »Vorbei?« schrillte Cuthbert, immer noch mit einem Unterton von Hysterie in der Stimme. »Ist es wirklich vorbei?« Das Schwert pfiff vor Erleichterung. »Sagt mal, weiß hier irgend jemand zufällig ein Rezept gegen festgetrocknete ektoplasmatische Spritzer?«
    »Später«, sagte ich zu dem Schwert und steckte es in die Scheide zurück.
    »In der Tat«, wandte Ebenezum sich an die anderen. »Habt ihr uns erwartet?«
    »Verdammnis, nein«, antwortete Hendrek ihm. »Wir haben eigentlich das erwartet, auf dem ihr gelandet seid!«
    »EEEP!« bemerkte das Fünfzehn-Meter-Frettchen, das mit uns zurückgekehrt war.
    »Was? Wer?« kam die Stimme einer alten Frau aus den Tiefen der Pelzmasse. »Was soll das hier bedeuten? Wo bin ich?«
    Ein grauer Kopf erschien inmitten des Fells. Es war Mutter Duck. Und sie runzelte die Stirn.
    »Das sieht mir doch sehr nach Vushta aus. Warum, um alles in der Welt, sollte ich wohl nach Vushta kommen?«
    Niemand antwortete ihr, einmal abgesehen von den Magiern, die noch niesten.
    »Ein übelriechender Ort«, bemerkte Mutter Duck naserümpfend. »Und laut. Kein Wunder, daß an einem solchen Ort jeder erkältet ist. Kennt irgend jemand den Weg zu den Östlichen Königreichen?«
    Jeder, der dazu in der Lage war, wies gen Osten.
    »Was tue ich nur hier? Wandere durch die Weltgeschichte! Ich hoffe nur, daß ich nicht langsam alt werde. Und Vushta?« Sie zog eine Grimasse. »Wenn das so weitergeht, werde ich eines Tages noch meinen Fuß in diese gräßlichen Westlichen Königreiche setzen.« Sie machte einige vage Gesten in Richtung Publikum. »Entschuldigt, aber zu Hause fühlt man sich eben doch am wohlsten.« Und mit diesen Worten wandte sie sich in Richtung ihrer Heimat.
    »Verdammnis«, bemerkte Hendrek, als die alte Dame außer Sicht geraten war. »Sie war drauf und dran, uns anzugreifen und Vushta ihrem Reich
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